1 Tag 1 Song

Wie entstehen eigentlich all die Lieder, die wir tagtäglich hören? Was braucht es alles dazu? Ich habe den rätoromanischen Rapper Ivo Orlik, auch Giganto genannt, einen Tag begleitet und durfte ihn bei der Aufnahme eines neuen Liedes filmen.

Stell dir vor, du wachst morgens auf und am Ende vom Tag hast du etwas geschaffen, was sich Leute Jahre später immer noch anhören werden. Genau diesen Tag habe ich mit Ivo Orlik erlebt, als er für eine Tanzgruppe ein Lied geschrieben- und aufgenommen hat. Von morgens bis abends habe ich ihn begleitet und erhielt einen Einblick in seinen Alltag. Dabei durfte ich u.a. zusehen, wie ein Lied überhaupt erst entsteht.

(lhu)

Kritik
von Silvan Maissen

Idee

Die Idee entstand als Ich Ivo für ein anderes schulisches Projekt getroffen habe. Er hatte mir erzählt er habe bald ein neues Projekt für eine jugendliche Tanzgruppe. Er schreibt und komponiert ein Lied für Sie zusammen mit Mattius Defuns und Sandro Dietrich. In diesem Moment habe ich mir gefragt wie man sich das vorstellen soll. Ich fragte in deswegen ob ich Ihn vielleicht mit der Kamera begleiten darf und er willigte ein.

 

Vorbereitung

Bei der Vorbereitung musste Ich genau planen welches Equipment Ich für den Dreh benötige. Ich wollte eine hohe Audio- und Bildqualität erreichen aber trotzdem Mobil sein. Daher habe ich einige Gegenstände ausgeliehen und probiert was man besten ist. Bevor Ich Ivo getroffen habe, habe ich noch einige Fragen für Ihn vorbereitet.

 

Umsetzung

Für den Drehtag hatte ich an den verschiedenen Schauplätzen wenig Zeit zu experimentieren. Ich habe Ivo Ihn seiner Wohnung besucht und sofort angefangen seinen Tagesablauf zu Filmen. Für die verschiedenen Alltagssituationen hatte ich selten mehr als ein Take zur Verfügung. Es musste also alles beim ersten Mal sitzen. Einige Male war Ich überfordert. Soll Ich jetzt auf das Zoom schauen oder lieber immer ein gutes Bild haben? Habe ich mir nicht nur einmal gefragt. Später am Tag ging Ivo zur Arbeit und Ich schloss Ihm kurze Zeit später dazu. Auch dort ging das Spiel von Vorne los. Am Abend im Tonstudio hatte ich endlich ein wenig mehr Zeit um meine Bilder zu kriegen. Während Ivo an seinem Text schrieb und einige Hörproben aufgenommen hatte, war Ich immer an Ihm dran und konnte verschiedene Kameraperspektiven ausprobieren. Auch die Beleuchtung in den dunklen Studios war nicht so leicht. Nur mit meiner LED Headlight bewaffnet, konnte ich nicht für eine perfekte Ausleuchtung garantieren. Draussen war es bereits eher dunkel. Das Studio bot so einige spiegelnde Gegenstände wo man die LED Headlight sehen konnte. Vor allem bei den Details musste ich aufpassen.

 

Equipment

 

1 Tonangel Rode 3 Meter

1 Audio Kabel: XLR m - XLR f

1 LED Headlight F&V K480

1 Funkset Sennheiser EW-112P

1 Stereo-Kopfhörer MDR-7506 Sony

1 Zoom H5 Audiorekorder

1 Sony PXW-Z90

1 Canon EOS 60D Set

1 Videostativ Miller DS20

1 Rode Richtmikrofon NTG-2

1 Mikrofon Rode VideoMic

 

Postproduktion

In der Postproduktion war es für mich wichtig zuerst Ordnung zu schaffen. Ich war alleine an diesem Projekt beteiligt und so konnte Ich alles für meine Bedürfnisse ordnen. Die Geschichte und die verschiedenen Szenenabläufe haben sich einige Male in der Posproduktion geändert. Am schwierigsten war es die Interviewabschnitte mit passenden Bildern zu versehen. Die Musik im Hintergrund ist von Ivo Orlik selber und passte Perfekt zu meiner Anfangsidee. Es ist pulsierend und trägt den Protagonisten schnell durch den Tag. Der zweite Song ist das Lied wo am diesen Tag produziert wurde.

Die Idee den ganzen Film auf Rätoromanisch zu drehen kam erst kurz bevor ich zu filmen begann. Ich bin froh das ich mich so entschieden habe, da es authentischer wirkt.

 

Fazit

Die Endversion ist eine stark verkürzte Version wie ein Song entsteht. Es sollte einen kleinen Einblick in den Alltag eines Künstlers geben wo gerade an einem Song dran ist. Da ich alles alleine bewerkstelligt habe, habe ich alle verschiedenen Bereiche der Videoproduktion gesehen und somit meine Fähigkeiten gestärkt.

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