A contemporary dance

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Idee

In vorgängigen Filmprojekten, ausser in unserem letzten Digezz-Projekt, waren wir immer in grössere Arbeitsgruppen eingeteilt. Dies führte dazu, dass man den Entstehungsprozess immer nur durch spezifische Einsätze unterstützen oder beeinflussen konnte. So bestand unsere Motivation vorwiegend darin, im Zweierteam ein Filmprojekt durchzuführen und so an jedem einzelnen Schritt des Entstehungsprozesses direkt beteiligt zu sein.

Die konkrete Idee der Verfilmung eines Tanzes “schwirrte“ uns schon länger im Kopf herum. Da zeitgleich neues Material in der Technikausleihe eingetroffen war, welches wir unbedingt ausprobieren wollten, stand rasch fest, dass sich das Ausprobieren des neuen Equipments mit der Tanzverfilmung perfekt kombinieren liess. Also holten wir einen “Coach“ an unsere Seite, der uns das Equipment erklären konnte, machten uns auf die Suche nach einem passenden Tanzpaar, Musik und Location und begannen mit der Umsetzung unseres ersten Filmprojektes im Zweierteam.

Stilrichtung finden:

Bald ist uns klargeworden, dass wir uns für eine Tanzrichtung entscheiden mussten, bevor wir einen Schritt weitergehen konnten. Nach gefundener Inspiration durch Kurzfilme auf Youtube und Vimeo wie auch dem Recherchieren unterschiedlicher Tanzrichtungen kamen wir unserer Präferenz rasch näher. So einigten wir uns auf den Tanzstil “Contemporary Dance“.

Tanzpaar, Choreographie, Song und Location:

Kurzfristig ein Tanzpaar zu finden, dass sich dazu bereit erklärt, eine Choreographie für uns einzustudieren, war gar nicht so einfach. Zudem gaben wir uns auch bei der Location nicht mit der erstbesten Möglichkeit zufrieden. Denn Tanzpaar, Location, Choreographie und Song – das alles zusammen sollte ein stimmiges Bild ergeben.

Wir standen mit einigen Tanzschulen in Kontakt, als wir dann über einen Bekannten auf das Tanzpaar “Znoj und Tammy“ gestossen sind. Das Tanzpaar wie auch das Lied standen fest. Die ersten Einblicke in die Choreographie wurden uns kurz nach dem ersten Kennenlernen gewährt. Die Suche nach der passenden Location entpuppte sich als richtige Knacknuss. Viele gute Locations sind oftmals Monate im Voraus ausgebucht. Als einzig passende Möglichkeit stellte sich dann das Tramdepot beim Burgernziel in Bern heraus. Da diese Location perfekt war, liessen wir uns das dann auch etwas kosten. Dieser Kostenaufwand war es uns allemal Wert.

 Vorbereitung, Technik:

Für die filmische Umsetzung unseres Tanzclips arbeiteten wir mit der Sony FS5 und einem DJ Ronin Gimbal. Wir haben uns im Voraus Gedanken zum Stil und Look der Aufnahmen gemacht und uns entschieden, mit diesem Equipment zu arbeiten. Vor dem Hauptdreh waren Technikworkshops und Testdrehtage ein Muss.

Ein Mitstudent schulte uns, so gut es ging, in der Technik des Gimbal und der Kamera. Wir erstellten dazu ein Skript zur Anwendung der ersten Schritte mit der Sony FS5. Durch die Hilfe eines Mitstudenten und die zusätzlich geplanten Testaufnahmen waren wir für den Drehtag gut vorbereitet. Die Location bot uns sehr viel natürliches Tageslicht, so dass wir nicht auf eine künstliche Lichtquelle angewiesen waren. Wir drehten unsere Aufnahmen mit einem Canon-50mm-F1.4-Objektiv und einem Canon-24mm-F2.8-Objektiv. Einerseits wählten wir diese Optiken der Lichtstärke wegen und weil sie den filmischen Look umsetzten, für den wir uns entschieden haben.

Mit dem Gimbal erreichten wir langsame und sanfte Kamerafahrten, waren extrem flexibel und hatten eine grosse Bewegungsfreiheit. In zusätzlicher Benutzung der DJI-Assistant-App gelang es uns, die Kamera auf dem Gimbal ganz fein zu justieren und die Reaktion der Kamera auf unsere Bewegungen mit dem Gimbal genau anzupassen. Diese luden wir ebenfalls im Voraus herunter und testeten den Workflow mit der App.

Drehtag:

Am Drehtag selber trafen wir uns in aller Frühe ohne das Tanzpaar, um nochmals die technischen Aspekte durch zu gehen. Das Tanzpaar wie auch unser DJ/Fotograf kamen etwas später nach. Weil die Lichtverhältnisse nur zu einem bestimmten Zeitpunkt optimal waren, nahmen wir uns am Tag darauf noch einmal Zeit für das Abfilmen von Anfang und Ende der Choreographie.

Nachbearbeitung:

Der Schnitt wie auch das Color Grading beanspruchten viel Zeit. Wir verwendeten zum ersten Mal das Programm DaVinci Resolve für das Colorgrading. Mit viel Feingefühl versuchten wir, mit dem Tanz die Geschichte des Songs widerzuspiegeln.

Webauftritt:

Unsere Tänzer sind sehr interessante Menschen. Zusammen mit anderen Tänzern gründeten sie eine Tanzschule in Bern. Wir wollten den beiden Tänzern und der Tanzschule im Zusammenhang mit diesem Tanzvideo eine kleine Plattform im Netz schaffen. Wir entschieden uns also dafür, die Tänzer in einem kurzen Portrait vorzustellen und Auskunft über deren Tanzstil und deren Tanzschule zu geben. So entwarfen wir diese Seite.

(tw)

Kritik
von Lisa Erard und Elisa Ziegler

Fazit:

Nachdem wir nun schon diverse Projekte umgesetzt haben, hatten wir gemeinsam spezifische Punkte, welche wir bei diesem Projekt, sei es in der Planung oder aber auch in der Umsetzung, noch optimieren wollten:

  1. Arbeiten in einem kleineren Team

Durch die Arbeit in einem gut harmonierenden Zweierteam, war jeder Arbeitsschritt uns überlassen. So haben wir in jeden Teilbereich, von Planung über Produktion wie auch die Nachbearbeitung kennengelernt und viel dazugelernt. In einigen Situationen ist uns kurzfristig bewusstgeworden, dass eine dritte Person im Team hilfreich sein könnte. So liessen wir uns von einem Klassenkameraden aushelfen der, am Drehtag selber, für die Musik und die Making-off-Bilder zuständig war. Dank dieser Assistenz wurde uns ein mehr oder weniger reibungsloser Ablauf gewährleistet.

  1. Abgabestress vermeiden

Unter Abgabestress besteht oft die Gefahr, dass bei der Produktion oder auch bei der Nachbearbeitung nur noch “gjuflet“ wird.  Unser Film und die Website waren diesmal eine Woche vor Abgabe im Kasten, sodass wir uns in den drei Tagen vor Abgabe nur noch um die Digezz-Texte kümmern mussten.

  1. Das neuste Equipment einsetzen

Natürlich waren wir erstmals etwas unsicher darüber, ob wir uns wirklich schon an das neue Equipment wagen sollen, obschon wir noch nicht einmal wirkliche Routine mit dem älteren Equipment haben. Aber, “wer nicht wagt, der nicht gewinnt“.
So sind wir über unsere Schatten gesprungen und haben somit die Angst vor Neuem abgelegt.

  1. Mehr Kenntnisse in After Effects und DaVinci Resolve

In vorherigen Projekten sind wir beide, was After Effects/DaVinci Resolve angeht, jeweils etwas zu kurz gekommen. Unsere Kenntnisse in diesen Programmen liessen somit zu wünschen übrig. Also setzen wir unseren Fokus unter anderem auch stark auf die Postproduktion mit After Effects und DaVinci Resolve.

Mit unserem Endergebnis sind wir zufrieden. Denn für uns stellte sich schon das Filmen an sich und der Umgang mit der ganzen Technik als Herausforderung heraus. Denn wir beide sind alles andere als routiniert. Jetzt ist es natürlich ein umso besseres Gefühl, das Projekt präsentieren zu dürfen, weil wir zum ersten Mal genau das umgesetzt haben, was wir in unseren Köpfen hatten, ohne Kompromisse mit weiteren Gruppenmitglieder eingehen zu müssen. Und weil wir mehr oder weniger auf uns alleine gestellt waren, haben wir in jedem einzelnen Teilbereich nochmals extrem viel dazugelernt und vor allem auch Sicherheit erzielt, die uns bei der Umsetzung von weiteren Projekten sicher sehr zugutekommen wird.

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