Darstellung des Konzepts
Ziel
Eine sachliche Darstellung des Lawinenunglücks am Vilan. Als Skitourenleiter reflektiere ich auch, wie ich in einer solchen Situation gehandelt hätte. Daher versuche ich, aus jedem Unglück zu lernen.
Idee
Die Idee kam mit dem Unglück selbst. Da ich im Besitz des gesamten Kartenmaterials der Region bin, nahm es mich wunder, wie eine solche Situation entstehen konnte.
Medienwahl
Die reine Publikation auf Digezz schien mir zu unübersichtlich. Um den Content besser zu gliedern, wurde dies auf einer externen Webseite publiziert.
Aufgrund des Schneefalls, war es nicht möglich, den Vilan zu besteigen um die Hänge und Details zu Fotografieren. Daher musste mit Bildern des SRF gearbeitet werden.
Reflexion des Produktionsprozesses
- Recherche
Die Recherche begann mit dem Sichten des Kartenmaterials. Zuerst wurden die Routen, Hangneigung, Exposition, analysiert. Danach folgte eine Analyse des Lawinenbulletins sowie des Wetters. Nur so war es möglich, ein sachgerechtes Bild des Vorfalls zu bekommen.
- Text
Im zweiten Schritt wurde der Text geschrieben. Schwerpunkt darin war die Sachgerechtigkeit.
- Bildmaterial
Die Quelle des Bildmaterials ist der Videobeitrag des SRF’s. Dies wurde für Web-Zwecke aufbereitet und mit der Quellenangabe versehen.
- Webseite
Im vierten Schritt folgte die Erstellung der Webseite in Adobe Muse. Ein Problem war es, den Videobackground einzufügen. Dieser wird nun ziemlich ähnlich wie ein externes Iframe eingebettet.
- Publikation auf Digezz
Selbstreflexion | Fazit
Die Aktualität des Beitrags ist sicher eines der Stärken.
Jedoch ist es sehr heikel, zu den vorhandenen Fakten einer laufenden Ermittlung der Staatsanwaltschaft Graubünden Schlüsse zu ziehen. Die Formulierungen wurden entsprechend vorsichtig gewählt, um nicht noch mehr zu emotionalisieren.
Deshalb versuchte ich, das Unglück sachgerecht darzustellen ohne einen schuldigen zu suchen. Mir ging es darum den Kontext des Unglücks aufzuarbeiten.
Eine schwäche des Beitrags ist sicherlich, dass ein Gesicht und eine Story fehlt. Es handelt sich lediglich um einen klassischen Erklärungsbeitrag. Bereits erfahrene Tourengänger können aus dem Inhalt der Webseite nicht viel lernen. Denn dieser behandelt eigentlich das Grundwissen der Lawinenkunde. Wenn man dem Unglück ein Gesicht geben könnte, wäre die Resonanz sicherlich grösser.
Eine schwäche der Webseite ist, dass der Content und die Navigation nicht responsive sind.
Lesson learnt
Adobe Muse kommt sehr schnell an seine Grenzen. Es ist viel eher ein Design Tool. Um technische Dinge (wie z. B. Dynamic Background, Responsive Content / Navigation) wurde sehr viel Zeit aufgewendet. Daher kommt die Schlussfolgerung, dass ich mit dem CMS Wordpress wahrscheinlich ähnlich viel Zeit aber weniger Nerven aufgewendet hätte.
Ein weiterer Aspekt ist, dass der Beitrag möglichst respektvoll sein muss. Denn der Gruppenführer und alle Hinterbliebenen haben nicht noch mehr konfrontationen verdient. Um dies umzusetzen wurde entsprechend viel auf Formulierungen geachtet und Wert gelegt.