Wenn du dich durch virtuelle Welten bewegst, lässt du dir so einiges gefallen. Hauptsache gratis. Hauptsache «nice». Einem Internetveteranen wie dir kann ja sowieso nichts passieren, oder?

Der Animationsfilm «accept» zeigt spielerisch auf, welche Gefahren im Internet lauern können – auch für erfahrene Nutzer, wie dich und mich. Der Film zeigt, dass wir nicht einfach bereitwillig akzeptieren sollten, was uns von amerikanischen Grosskonzernen diktiert wird. Und schlussendlich, soll er auch einfach unterhalten. Viel Spass!

(mm)

Kritik
von Philip Salzmann, Nick Schneeberger, Valentin Schürch und Larissa Alexandra Stryffeler

Wir wollen eine Botschaft senden
Es sollte ein Digezz Beitrag mit einer Botschaft werden. Ein Beitrag, der zu einem gesellschaftlichen oder politischen Thema Stellung nimmt und am Schluss eine klare Aussage macht. Eine Aussage, die subtil vermittelt wird und den Betrachter zum Nachdenken anregt. Und im besten Fall einen schalen Nachgeschmack hinterlässt. Zudem soll es unterhaltsam werden. Oder gar lustig.

Ziemlich viele Anforderungen an unseren Beitrag also. Wir entschieden uns, den Beitrag zum Thema Internet und den Gefahren des Internets zu erstellen. So entwickelten wir gemeinsam die Story für den Film.

Wenn vier Anfänger animieren
Um das Handwerk des Animierens zu erlernen, zwanglos experimentieren zu können und etwas total fiktionales produzieren zu dürfen, entschieden wir uns dafür, einen Animationsfilm zu erstellen. Bewusst wählten wir das Format «Jump ‘n Run», wo sich der Protagonist stets vorwärtsbewegt und dabei Hindernissen ausweichen muss. Natürlich mit dem Hintergedanken, dass dies wohl die einfachste und zugleich spannendste Form der Animation sei. Also perfekt geeignet für Anfänger wie uns.

Zu viele Köche verderben den Brei
Nach ersten Besprechungen eilten wir voller Elan nach Hause, um Skizzen der Hintergründe und von unserem Protagonisten anzufertigen. Schnell merkten wir allerdings, dass vier unterschiedliche Menschen ebenso unterschiedliche Skizzenstile produzierten. Für die Umsetzung musste also eine klare Rollenverteilung her. Ein Schritt, den wir nicht bereuen würden.

Animation des Protagonisten
Zu Beginn mussten wir uns selbst animieren. Und zwar dazu, zu animieren. Denn einen Grossteil unserer Zeit und Nerven nahm ganz am Anfang bereits die Animation des Protagonisten in Anspruch. Damit seine Laufbewegung natürlich erschien, bedurfte es sehr exakter Arbeit und grossem Aufwand. Zuerst versuchten wir die Animation mittels «Keyframes». Die Bewegungen erschienen dabei allerdings nicht flüssig und es gab Probleme dabei, diese zu «loopen». Nach einer gemeinsamen Diskussion entschieden wir uns deshalb, mit «Puppet Pins» zu arbeiten. Einher mit dieser Entscheidung ging der nicht ganz freiwillige Konsum von zig After Effect Tutorials über die Figurenanimation.

Animation der Hintergründe
Auch bei der Animation der Hintergründe wurde zuerst nur mit «Keyframes» gearbeitet. Leider traten dabei die gleichen Probleme auf, wie bei unserem Protagonisten. Der Hintergrund «sprang» unnatürlich und konnte kaum geloopt werden. Nachdem wir den Hintergrund mittels dem «Slider Control Effect» in verschiedenen Kompositionen erfolgreich loopten, standen wir schon vor der nächsten Herausforderung. Bei Bedarf musste der Hintergrund nämlich auch wieder gestoppt werden können. Und zwar dann, wenn unser Protagonist auf ein Hindernis traf.

Abschluss und Sounddesign
Intro, Animationen und Abspann am Schluss zusammenzufügen war die vielleicht dankbarste Arbeit unseres Prozesses. Durch die vorher gemachten Erfahrungen erschien uns die Animation von Objekten, wie Papierfliegern und Schildern, sehr simpel. Armbewegungen des Protagonisten stellten zwar noch immer eine Herausforderung dar, waren aber verglichen mit dem zwischenzeitlichen Anhalten der Animation ein Klacks. Ein umfassendes Sounddesign rundete unsere Arbeit ab.

Viele Wege führen nach Rom
Wir haben gelernt, dass in After Effects unendlich viele Probleme auftreten können und es für jedes Problem mindestens zwei unterschiedliche Lösungen gibt. Tutorials dafür gibt es wie Sand am Meer, wobei es stets gilt, die Spreu vom Weizen zu trennen. Während unserem Arbeitsprozess erstellten wir unglaublich viele Kompositionen. Immer wieder fehlte irgendwas, anderes wurde doppelt produziert. Dank einer guten Gruppendynamik, klaren Rollenverteilungen und respektvollen Diskussionen haben wir es schlussendlich geschafft, ein Produkt herzustellen, auf das wir sehr stolz sind.

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