Achtsamkeit mal anders

Meditieren, Digital Detox, Tagebuch schreiben – all diese Dinge sollen uns zu uns selbst führen.

Find your inner peace – ein Motto das sich seit mehreren Jahren auf Instagram und Co. stark festgesetzt hat. Aber was wenn einem Yoga, Meditation und eine Pause von Social Media nicht zusagt? Verliert man sich selbst und das Wesentliche aus den Augen? Hat man keinen klaren Blick mehr auf die Umwelt?

Ich habe mir überlegt, wie ich persönlich meinen Blickwinkel wechseln kann. Ich kann mich nicht auf eine Yogamatte setzen und einfach tief ein- und ausatmen. Aber ich wollte das Experiment wagen und meine Umgebung einmal mit anderen Augen betrachten. Dafür habe ich eine 21-Tage Fotochallenge in Angriff genommen und mir Gedanken zu dem bestimmten Bild gemacht.

So entstand ein 21-tägiges Fototagebuch mit Texten zu mir, meiner Umwelt und vielem mehr.
Ich gewähre dir hier einen Einblick in meine Challenge, meine Worte und auch ein Stück in meine Seele.

Einblicke

Ich möchte dir zeigen, dass ein Perspektivenwechseln manchmal sehr gut tut. Wenn ich dich also «gluschtig» gemacht habe, kannst du dir hier die 21-Tage Fotochallenge runterladen.
Zusätzlich gebe ich dir hier 6 Tipps, die dir vielleicht während der Challenge oder auch sonst auf deiner Suche nach deinem innersten Ich helfen können.

Ich wünsche dir viel Spass beim Anschauen und selber Ausprobieren.

(bae)

Kritik
von Angela Staudenmann

Idee
Die Zeit während des Lockdowns hat mich persönlich vor viele Herausforderungen gestellt. Vorallem das ewige alleine sein und mich mehrheitlich nur in meiner 3.5 Zimmerwohnung zu bewegen hat mir mit der Zeit zugesetzt. Damit ich auch die positiven Dinge des einfachen Lebens nicht aus den Augen verlor, habe ich mich dazu entschieden, die Schönheiten meines Zuhauses fotografisch festzuhalten. Damit ich mich noch mehr mit den jeweiligen Themen auseinandersetzte, habe ich dazu täglich meine Gedanken festgehalten.

Umsetzung
Zuerst habe ich mich ans zusammenstellen meiner Challenge gemacht. Ich war überrascht, wie viele solche Challenges im Internet zu finden sind. Ich habe schnell gemerkt, dass ich einige "Tage" in meine Challenge einbinden will, wollte aber noch mehr "Gegenstandslose" Themen für meine Challenge. Eine Kollegin, die als Grafikerin arbeitet konnte mir dazu noch die eine oder andere Idee auf den Weg geben. Nun war ich bereit, mit meiner Challenge zu starten.

Fotos
Disziplin was solche "Rituale" angeht, war nie meine Stärke und wird es wohl auch nicht mehr werden. Das tägliche «ans Foto denken» musste ich mir mit mehrere Post-it’s als Reminder in der Wohnung und einem fixen Kalendereintrag regelrecht einprügeln. Bis auf den Geburtstag meiner Schwester schaffte ich es aber jeden Tag meine Fotos zu schiessen und auch die Gedanken dazu aufzuschreiben. Ich habe die Arbeit dahinter aber unterschätzt. Auch wenn es nur ein Foto pro Tag ist, brauchte ich oft recht lange um das passende Motiv auszusuchen. So kam es, dass ich pro Tag teils bis zu 30 Fotos schoss, bis ich eines hatte, das mir auch gefiel.
Da ich keine Kamera besitze, habe ich mich dazu entschieden die Fotos mit dem Smartphone zu schiessen. Das hat sogar recht gut funktioniert. Die Besten Bilder habe ich dann noch mit der Lightroom App von Adobe etwas bearbeitet.

Texte
Das Verfassen der Texte viel mir sehr leicht. Die Wörter sprudelten einfach so aus mir heraus, oft wusste ich nicht einmal, dass ich diese Gedanken hatte. Die Überarbeitung der Texte und sie in eine passende Form zu bringen war aber dafür dann umso schwieriger. Da es meine persönlichen Gedanken waren, tat ich mich schwer, diese abzuändern. Aber gleichzeitig wusste ich, dass ich einige davon auf Digezz publizieren werde. Das hat mir geholfen, die Texte noch etwas zu rationalisieren.

Tipps
Das Verfassen meiner Tipps war auch nicht ganz einfach. Da ich selbst kein Profi bin, wollte ich unbedingt vermitteln, das diese Tipps aus meiner Erfahrung entstanden. Mir war es aber wichtig, dass ich meine Learnings aus dem Projekt vermitteln kann. Gerade weil ich mich während der Challenge oftmals selber ausgebremst habe. Ich wollte den Lesern auch die Angst vor einer solchen Challenge nehmen und ihnen aufzeigen, was eigentlich tolles daraus entstehen kann.

Fazit
Da meine Fotochallenge viele gegenstandslose Themen beinhaltet, war es gar nicht so einfach, gute Bilder zu schiessen. Für mich waren «Technologie» und «Obsession» die beiden schwierigsten Fotos. Natürlich hätte ich einfach ein Laptop und meine Zigaretten fotografieren können, das schien mir aber zu einfach. Unfassbare Dinge visuell darzustellen wird schliesslich in Zukunft auch teil meines Jobs sein. Hier musste ich mir immer wieder zwingen, nicht die erst beste Idee auf zu nehmen. Meistens hat es sich gelohnt.
Ich bin mit meiner Arbeit sehr zu frieden, konnte mich selbst etwas aus meinem Corona-Koller retten und denke auch, dass ich der eine oder andere Leser dazu motivieren kann, einmal den Blickwinkel zu ändern.

Learnings

  • Planen ist bei solch einer Challenge das A und O. Bei einem nächsten Mal muss ich mir eine bessere Strategie für die Umsetzung der Challenge zurecht legen. Oftmals kam mir erst am Abend in den Sinn, dass ich ja noch ein Foto und Text machen musste.
  • Beitragsziel im Kopf behalten! Ich habe einfach mal begonnen und mir erst im Laufe der Challenge überlegt, wie ich den Inhalt dann auf Digezz publizieren will. Das werde ich nie mehr machen. Es ist sehr wichtig, den Kanal bei einer Produktion vor Augen zu haben.
  • Blickwinkel wechseln bringt es wirklich! Auch im Bezug auf die Technik. Da ich keine Kamera ausleihen konnte, habe ich alle Fotos mit dem Smartphone geschossen. Dies sollte eigentlich ein Beitrag werden, mit dem ich das Fotografieren lernen konnte. Aber auch mit dem Smartphone konnte ich viele Dinge lernen. Mit dem Huawei P30 Pro konnte ich ISO, Blende etc, auch einstellen und erlernen.

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