Adam’s Ale – Water Magazine

«Adam’s Ale» – also referred to as «Adam’s Wine» – is a colloquial allusion meaning water. It alludes to the idea that the biblical Adam had only water to drink.

Die Wasserqualität in der Schweiz ist eine der höchsten auf der Welt. Unser «Hahnenwasser» erfüllt Trinkqualität, die als Flaschenwasser durchgehen könnte, und trotzdem sind unsere Läden voll von unterschiedlichen Mineralwasser-Marken. Da es sich um das gleiche Produkt handelt – also um Wasser – es aber enorme Preisunterschiede gibt, wollten wir verschiedenste Mineralwasser miteinander vergleichen.

Ein Gespräch mit der Wasser-Somelière Anke Scherrer lieferte uns das nötig Know How, um ein «Water Tasting» seriös durchzuführen. Wir testeten 45 verschiedene nationale, wie auch internationale Mineralwasser, und bewerteten diese nach verschiedensten Kriterien, um jeweils den Mineraliengehalt, Geschmack und Preis zu vergleichen. Das Ganze haben wir in einem Magazin und auf unserer Webseite festgehalten.

Das Magazin könnt ihr hier downloaden: Adam’s Ale – Water Magazine (PDF)

(mm)

Kritik
von Gion Hunziker und Morris Müller

Idee:

Wasser ist der Grundbaustein des Lebens und für uns Menschen von enormer Bedeutung. Wasser bringt die Welt ins Gleichgewicht, kühlt und wärmt unseren Planeten und macht es überhaupt möglich, dass Flora und Fauna existieren können. Rund 70% unseres Körpers besteht aus Wasser; somit ist es für uns extrem wichtig, dass wir genügend trinken, um stets ausreichend hydriert zu sein. Darüber hinaus sind die Mineralien, die in den meisten Wässern gelöst sind, sehr wichtig um unseren Mineral- und Energiehaushalt auszugleichen. Je nach Mineralisationswert und Herkunft des Wassers, kann man einen kleinen, feinen Unterschied im Geschmack feststellen. Dies wollten wir mit verschiedenen nationalen und internationalen Wassersorten testen und die verschiedenen Wasser - gemäss im Vorfeld festgelegten Kriterien - ausprobieren. Das tasting soll in Form einer Broschüre visualisiert werden. Da eine Broschüre nicht multimedial ist, erstellten wir mit Wordpress noch eine mobil optimierte Webseite, welche es dem Wassertrinker auch unterwegs oder im Laden erlaubt, auf unser Verzeichnis Zugriff zu erhalten.

 

Wasser-Sommèlier: 

Gespräch mit Anke Scherrer

Nach kurzer Recherche stiessen wir auf die Welt des Wassersommeliers. Die Tätigkeit eines Wassersommeliers unterscheidet sich nicht gross von der Tätigkeit des Weinsommeliers. Anke Scherrer ist diplomierter Wassersommelier im Grand Hotel Bad Ragaz und führte uns mit ihrem Know-how in die Welt des «water tastings» ein. Sie erklärte uns die verschiedenen Konstellationen, welche Mineralien im Wasser annehmen können und welche Auswirkung dies auf den Geschmack des Wassers hat. Ebenfalls schilderte sie uns, wie sie das Know-how, welches sie über die Jahre aufgenommen hat, in Verbindung mit Wein und Essen in einer optimalen Abstimmung dem Gast ein neues kulinarisches Erlebnis bieten kann.

 

Beschaffung

Zuerst war es uns wichtig, die bekanntesten Wasser Marken, welche einen grossen, internationalen Bekanntheitsgrad haben, zu beschaffen. Danach beschränkten wir uns auf Schweizer Wasser, welches für die meisten Leute zugänglich ist. Beispielsweise im Migros, Denner oder Coop. Darüber hinaus fragten wir den Drinkshop Zürich an, ob sie noch weitere exotische Wassersorten haben, die sie uns zur Verfügung stellen könnten. Auch die Globus Delicatessa im Glattzentrum erklärte sich bereit, uns eine Auswahl ihres Wassersortiments zur Verfügung zu stellen. Zusammen kamen schlussendlich vierundvierzig verschiedene Wasser, welche wir bei einem water tasting probieren wollten. Es gibt etliche Wassermarken, welche ein exklusives Klientel ansprechen. Wir hätten gerne alle getestet, mussten uns jedoch einschränken.

 

Water Tasting

Dank dem Knowhow von Anke Scherrer und dem San Pellegrino Water Codex https://www.sanpellegrino.com/files/uk/taste/Water_Codex.pdf  haben wir uns einen eigenen Evaluierungs-Bogen zusammengestellt, anhand dessen wir jedes Wasser getestet haben. Wir versuchten ein geschmacksneutrales Test-Zimmer zu kreieren, kauften geschmacksabweisende Mikrofaser Tücher für die Reinigung der benutzten Gläser und kontrollierten, dass alle Wassersorten in einem Temperaturbereich von 6-10 Grad lagen. Da wir sowohl stilles als auch kohlesäurehaltiges Wasser testeten, brauchten wir einerseits ein Glas mit einer konvexen Öffnung, welches das stille Wasser in einer breiteren Fläche in den Mund strömen lässt, und ein konkaves Wasserglas, um das schon geschmacksstarke kohlensäurige Wasser beim Einfliessen in den Mundraum etwas einzudämmen.

Innerhalb von zwei Tagen testeten wir alle stillen Wasser und dann alle kohlensäurehaltigen Wasser.

 

Schwierigkeiten

Da es für uns beide das erste water tasting war, war es zuerst nicht einfach, die kleinen, sensorischen Unterschiede zu bestimmen. Allerdings waren wir bei den meisten Mineralwässern gleicher Meinung und konnten einen leichten Geschmacksunterschied feststellen.  Hinzu kam, dass man Mineralwasser, die man schon öfters getrunken hat, bereits mit gewissen Geschmacksvorstellungen verbindet. Es war eine Challenge, die Ergebnisse nicht von Vergangenem beeinflussen zu lassen, sondern neutral den Inhalt des Glases zu bewerten.

 

Auswertung

Anhand unseres Testbogens suchten wir die interessantesten Merkmale heraus, wie beispielsweise die Hauptmineralisationsbestandteile, den totalen Mineralisationswert und andere Eigenschaften (z.B. den Säuregehalt), welche besser oder schlechter vom entsprechenden Wasser beim Tasting erfüllt werden. Für uns war es wichtig, dass die einzelnen Wassersorten anhand von unterschiedlichen Kriterien verglichen werden können und wir nicht einfach einen Richtwert für ein gutes oder schlechtes Wasser abliefern. Unsere Testergebnisse sind rein subjektiv, partiell repräsentativ und dienen zur Orientierung und zum Vergleich.

 

Visualisierung

Wir waren uns seit der Entstehung des Projekts einig, dass das Endprodukt möglichst schlicht und übersichtlich daherkommen soll. Wasser ist etwas sehr Pures, dann sollte es auch die Broschüre sein. Wir entschieden uns für Icons, welche die Werte symbolisieren sollten. Auch die Ästhetik der einzelnen Wasserflaschen hat uns in den Bann gezogen. Deshalb übermalten wir alle Bilder der Flaschen von Hand, um einen eigenen Touch reinzubringen.

 

Fazit

Alles in allem sind wir bei diesem Projekt in eine recht neue Welt des Geschmacks eingetaucht. Die Unterschiede waren teils stark und teils nur minimal bemerkbar, so dass wir immer wieder überrascht, manchmal aber auch geschmacklich enttäuscht worden sind.  Aufgrund des Gespräches mit Anke Scherrer und der intensiven Internetrecherche und unseren Vorbereitungen, ist es uns überhaupt gelungen, annähernd repräsentative Werte zu erhalten. Da wir sehr viele Schweizer Wasser getestet haben und viele ein sehr gutes Ergebnis erzielten, wurde uns wieder verstärkt bewusst, in was für einem Wohlstand wir in der Schweiz leben und dass wir uns glücklich schätzen können, überhaupt die Möglichkeit zu haben verschiedene Mineralwasser kaufen, respektive trinken zu können. Für die meisten bleibt Mineralwasser einfach Wasser, doch für uns beide ist klar, dass wir keine einzige Flasche Mineralwasser nur noch als Trinkwasser ansehen, sondern als kostbares Gut, das ganz unterschiedliche Geschmackserlebnisse mit sich bringt.

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