All IP – Animationsfilm Swisscom

Der analogen Technologie wird der Stecker gezogen. Bis Ende 2017 muss jeder Haushalt in der Schweiz auf den neuen Technologiestandard All IP umgestellt haben. Trotz der Vorteile von All IP stösst die neue Technologie bei vielen Menschen auf Widerstand – nicht zuletzt, weil der Wechsel einem Zwang untersteht. Wie schafft man es, diesen Menschen ihre Ängste vor dem Technologiewechsel zu nehmen? Genau unter diesem Gesichtspunkt war es unsere Aufgabe, einen Animationsfilm über All IP für Swisscom zu produzieren.

Die neue Technologie verspricht vieles: Verbesserte Sprachqualität, Spamfilter für unerwünschte Anrufe, Festnetz To Go, Namensanzeige und höhere Verfügbarkeit sind nur einige davon. Doch was passiert mit meinem alten Wählscheibentelefon? Was mit dem Notfalltelefon im Lift, meiner Alarmanlage oder der Frankiermaschine im Geschäft? Alles Geräte, die bislang über einen herkömmlichen Festnetzanschluss oder ISDN kommunizieren. Wie schaffen wir es, all diese Informationen in weniger als einer Minute zu erklären? Müssen diese Fragen überhaupt beantwortet werden, um den Menschen ihre Ängste zu nehmen?

Auf unserer Website zeigen wir dir, wie wir an dieses Projekt herangegangen sind. Wir erklären dir, wie wir trotz des technisch komplexen Themas versucht haben, eine Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, die Emotionen weckt. Die Website soll dir einen Einblick in unser kreatives Arbeiten geben und jeden einzelnen Arbeitsschritt im Detail zeigen – vom Konzept über die Visualisierung bis zur technischen Umsetzung.

(fs)

Kritik
von Björn Buck, Fabien-André Pannatier, Federico Zanini und Manuel Berger

Idee

Die Begeisterung war nicht sehr gross, als wir das Thema All IP im Frühlingssemester 2016 im Major Branded Motion zugeteilt bekamen. Bei All IP handelt es sich um ein komplexes, sehr technisches Thema. Doch genau darin zeigt sich einer der grössten Herausforderungen der modernen Unternehmenskommunikation: Wie kann aus einem komplexen Thema mit vielen Daten und Fakten eine Geschichte entstehen, die innerhalb weniger Sekunden Emotionen weckt?

Unser Prozess bis zum fertigen Animationsfilm war einer der anspruchsvollsten und lehrreichsten Arbeiten unseres Studiums. Aus diesem Grund hielten wir es für sinnvoll, unsere Erkenntnisse und Erfahrungen mit anderen Studierenden zu teilen. Daraus entstand die Idee, eine Website mit allen Arbeitsschritten, vom Konzept über die Visualisierung bis zur technischen Umsetzung, zu erstellen. Ziel der Website ist es, andere Studenten zu inspirieren und sie im besten Fall zu motivieren, eigene Animationsprojekte in Angriff zu nehmen.

 

Produktion

 

Welten

Bei den Inhalten für die Erläuterungen zu den Welten war es uns wichtig zu zeigen, wie viel Detailarbeit bei der Erstellung der Welten nötig war. Wir wollten auch verdeutlichen, dass eine saubere Konzeption (Farben, Raster) wichtig ist. Mit dem Beispiel der Life-Form und Piktogramme wollten wir zudem aufzeigen, dass man sich auf der einen Seite zwar völlig vom CI/CD entfernen kann, jedoch trotzdem einzelne Elemente aus dem CI/CD verwenden kann.

Characters

Mit den Inhalten zu den Characters wollten wir veranschaulichen, wie viele Arbeitsschritte nötig sind, bis man mit dem eigentlichen Animieren anfangen kann. Die ganze Vorarbeit nimmt prozentual deutlich mehr Zeit in Anspruch als das Animieren selbst. Wir möchten zudem zeigen, wie wichtig es ist, zu Beginn des Projekts zu wissen, wie am Ende animiert werden soll. Wenn man sich dessen im klaren ist, kann man bereits die Konzeption und später die ganze Produktion dahingehend planen und anpassen.

Animation

Bei der Animation war uns wichtig zu zeigen, wie die Welten aufgebaut werden und welche Herausforderungen bei einem grossen Projekt zu bewältigen sind. Zudem wollten wir den Studierenden eine Idee geben, auf welche Animationsprinzipien wir geachtet haben und ihnen weitere wertvolle Tipps und Tricks für eigene Animationsfilme weitergeben. Wir wollten nicht nur technische Tipps geben, sondern den Studierenden aufzeigen, auf was man sich sonst noch alles achten muss bei der Animation.

Audio

Damit die Studenten die einzelnen Elemente einer Klangwelt verstehen können, haben wir diese Schritt für Schritt anhand der Kriegszeit erklärt. Auditive Metaphern bilden einen wichtigen Teil unseres Films. Deshalb wurden diese speziell erwähnt. Ein kurzer Abriss der technischen Arbeitsschritte soll einen Anhaltspunkt geben, welche Fähigkeiten bei der Postproduktion nötig sind. Zum Schluss war es uns wichtig alle unsere Ton-Quellen anzugeben. Somit haben weniger erfahrene Studenten und Aussenstehende alle Tools und Grundlagen, um ein eigenes Sounddesign zu erstellen.

 

Aufbereitung der Inhalte

Damit die Studierenden bestmöglich von unserer Dokumentation profitieren können, entschieden wir uns dafür, unsere Inhalte auf eine Homepage zusammenzuführen. Zu jedem Thema haben wir kurze Videos erstellt, welche den Text optimal ergänzen. So können die anderen Studierenden am besten nachverfolgen, was wir genau gemacht haben.
Beim Design der Homepage haben wir uns für ein schlichtes und einfaches Design entschieden. Die Art und Weise, wie wir die Homepage gestaltet haben, soll eine Anlehnung an unseren Animationsfilm sein und dessen Charakter wiederaufnehmen.

 

Fazit

Rückblickend wäre es sinnvoll gewesen, bereits während der Produktion an die Dokumentation zu denken. So wären noch spannendere Inhalte möglich gewesen. Um die Inhalte für den Nutzer attraktiver zu gestalten, hätten wir diese auch im Tutorial-Stil z.B. mit einer Off-Stimme produzieren können. Zur Aufbereitung der Inhalte wären auch andere Formate (iBook, interaktives PDF, interaktive Website) spannend gewesen. Um aber auch unsere Kenntnisse in der Programmierung von Webseiten noch einmal zu vertiefen, haben wir uns für eine “klassische” Webseite entschieden.

Jeder einzelne von uns konnte mit diesem Projekt nochmals sehen, wie der Film entstanden ist und was wir dabei geleistet haben. Es hat uns Spass bereitet, eine Dokumentation unserer Arbeit mit Lerninhalten zu erstellen, um Studenten und Aussenstehenden zeigen zu können, wieviel Arbeit hinter ein paar Sekunden animiertem Film stecken.

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