Ap’n Daun – Mitten in der Nacht

Kaum eine Sportart bietet dem Betrachter ein derartig ästhetisches Spektakel wie das Klettern. Nur durch ein Zusammenspiel jeglicher Muskelpartien, scheint die Schwerkraft kleiner zu werden. Kraft, Schnelligkeit und Balance, alles muss aufeinander abgestimmt sein.

Nur wenige hundert Meter vom Campusgebäude liegt das Kletterzentrum Ap’n Daun, wo einige Studenten gerne mal über den Mittag versuchen, ihre Körper die Wände hoch zu hieven. Das Können streckt sich vom baumelnden Kartoffelsack, über die verdrehte Spargel, bis hin zum dynamisch magischen Spiderman. Aber ganz gleich, welcher Sorte, jeder hilft dem anderen, wo er kann, bunte Gespräche entstehen und die Gedanken des Alltages bleiben fern.

Die Welt des Boulderns ist ohne Schnickschnack; eine Wand oder Fels, Kletterschuhe und ein Beutel Magnesium, das ist alles. Die Faszination des Kletterns ist auf uns beide übergeschwappt. Damit du nachvollziehen kannst, was so faszinierend sein soll, haben wir mitten in der Nacht den Könner Philip Mettier vor die Kamera geholt.

(lhu)

Kritik
von Fiona Tischhauser und Fiona Berti

Idee:

  1. Nachdem eine der Fionas das Klettern wieder aufgenommen hat, schwebt die Idee im Raum, die Ästhetik des Sportes zu verbreiten. Denn gerade im Zeitalter, wo Krafträume einen grossen Zuwachs verspüren, scheint dies in Vergessenheit zu geraten. Das Klettern bietet eine abwechslungsreiche, ausgeglichene Alternative, die ohne jegliche Geräte auskommt. Dies wollten wir den Mitstudenten und anderen Aktiven schmackhaft machen.
  2. Ein weiteres Ziel ist, verschiedene Effekte auszuprobieren und dadurch unser filmisches Können und Wissen aufzustocken. Inspirationen waren das Video Cyan, sowie Giants von Sandro Bäbler, als auch Ghost von Beyoncé.

Vorbereitung und Umsetzung:

Aus ästhetischen Gründen wollten wir anfänglich in einem Kliff oder einer Höhle drehen. Da aber das Ausprobieren der Effekte im Vordergrund stand, einigten wir uns schnell auf einen wetterunabhängigen Raum mit Stromanschluss. Die ortsnahe Kletterhalle Ap'n Daun bietet sich dafür gut an.

Kurzerhand fragten wir die Kletterhalle, sowie Philip Mettier an, organisierten umfangreiches Material aus der Ausleihe und Testeten diese Effekte im Studio in der HTW. Serge Djoungong hat uns dabei unterstützt und mitgetüftelt wie z.B. ein Profoto Off-Camera Blitz richtig verwendet wird.
Nach eine Besichtigung der Kletterhalle, einigten wir uns auf eine Route und skizzierten ein Storyboard, damit nichts vergessen geht.

Production:

Durch eine leichte Verletzung des Kletterers Philip Mettier verschob sich die geplante Drehnacht um ein wenig nach hinten. Dann endlich filmten wir, gut ein und halb Nächte, da wie so oft kleine technische Defekts uns einen Streich spielten.

Postproduction:

Fiona Berti fertigte den Schnitt, kurz bevor ihre Festplatte schlapp machte. Die Aufnahmen hatte Fiona Tischhauser auch, aber der Schnitt war verloren.

Beim zweiten Versuch klappte alles. Die verwendete Musik fanden wir auf Epidemic Sound. Nach zwei Varianten Color- Grading ist das Video fertig.

Kritik:

Anfänglich haben wir uns Ziele vorgeknöpft, die für uns momentan noch nicht realistisch sind. Das haben wir spätestens beim Testen des Materials auch bemerkt. Zudem haperte es beim Workflow durch kleine Missgeschicke, was uns Zeit kostete. Auch die Aufnahmen in der Nacht sind qualitativ nicht optimal, was uns auch in der Postproduction Steine in den Weg legte. Doch im Grossen und Ganzen arbeiteten wir flüssig, knieten uns in die Sache hinein und versuchten mit unseren verfügbaren Ressourcen das Bestmögliche herauszuholen. Das Zweier- Team Fionas hat richtig Spass gemacht und die Zusammenarbeit mit Philip Mettier war einfach nur faszinierend, interessant und unterhaltsam. Einen grossen Dank an ihn!

Fazit:

Wer die ursprünglichen Inspirations- Videos kennt, bestreitet nicht, dass unser Produkt Luft nach Oben hat. Wir haben aber unsere zwei Hauptziele erreicht: Viele neue Erfahrungen gesammelt und die Ästhetik des Kletterns im Video festgehalten. Wir sind zufrieden und ermutigt, die nächste Aufgabe in Angriff zu nehmen.

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