«Au coin de la rue»

Das lückenlos vernetzte Schweizer Verkehrsnetz ermöglicht es uns eigentlich, jede Ecke dieses facettenreichen Landes bis ins letzte Detail zu erkunden. Alles schön und gut. Aber wie oft kommt es vor, dass wir Schweizer Städte besuchen, von denen wir nicht nur den Namen kennen und vielleicht noch wissen, welche Sehenswürdigkeiten ausländische Besucher sich dort anschauen gehen? Es ist doch alles gleich um die Ecke – oder eben «au coin de la rue».

Nur sehr selten beschäftigen wir uns im eigenen Land damit, es wirklich kennenzulernen und die schönsten Ecken einer unbekannten Stadt so zu entdecken, wie wir es auf einem Wochenend-City-Trip nach Paris, London oder sonstigen Metropolen tun, die von überall in der Schweiz in wenigen Stunden erreichbar sind. Seit dem Studienbeginn im letzten Sommer sind wir beide im Besitz eines Generalabonnements und haben uns daher fest vorgenommen, es für genau diesen Zweck zu nutzen – unsere wunderschöne Schweiz kennenzulernen. Das haben wir auch gemacht. Und weil wir so selbstlos sind und unsere schönen Erfahrungen und Erlebnisse immer ganz gerne mit unseren Mitmenschen teilen wollen, machten wir ein Digezz-Projekt draus. Wir besuchten je ein Wochenende lang die Städte Lausanne, St. Gallen und Zürich und pickten für euch die gemütlichsten Cafés, die angesagtesten Clubs und die lauschigsten «places to be» heraus. Das alles haben wir in druckbare Cityguide-Flyer – Berlin / Adressen Berlin / Lausanne / Adresse Lausanne / St.Gallen / Adressen St.Gallen / Zürich / Adressen Zürich – sowie eine Webseite gepackt. So wisst ihr beim nächsten Besuch einer dieser tollen Städte genau, wo ihr den besten Kaffee, die besten Parties und das schönste Plätzchen zum Entspannen findet. Sehenswürdigkeiten gibt’s ja im Internet schon im Überschuss zu finden, das haben wir euch ersparen wollen.

Ach ja, der «special guest» unseres Projektes: Berlin. Kurzes Video inklusive. Ja, wir wissen, dass Berlin nicht in der Schweiz liegt. Es ist aber momentan total im Trend nach Berlin zu fahren. Und es gibt weitaus mehr zu sehen als das Brandenburger Tor (Selfiestick inklusive), das Jüdische Denkmal, den Fernsehturm und die Überbleibsel der Berliner Mauer. Vor allem soll man es auch mal einfach nur geniessen!

Cityguide Flyer St. Gallen

Cityguide Flyer St. Gallen

Cityguide Flyer Rückseite

Cityguide Flyer Rückseite

Cityguide Flyer Berlin, Lausanne, St. Gallen und Zürich

Cityguide Flyer Berlin, Lausanne, St. Gallen und Zürich

Kritik
von Laura Lüthi und Christa Kuratli

Idee/Konzept

Dass Reisen in der heutigen Zeit sehr populär ist, wissen wir ja bereits. Auch wir sind vom Reisefieber betroffen und würden am liebsten non-stop die Welt bereisen. Da wir beide wie im Beitrag beschrieben sowieso ein bisschen die Schweiz erkunden wollten, kam uns die Idee für diese Cityguides ziemlich schnell.

Wir hatten ursprünglich geplant, die Flyer als Leporello drucken zu lassen. Da wir uns ein etwas ungünstiges Format ausgesucht haben, hätte uns das aber über CHF 500.- gekostet, worauf wir uns aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel dagegen entscheiden mussten. Also haben wir je ein Exemplar jedes Flyers selbst gedruckt, gerillt und gefaltet (siehe Beitrag).

Die Schweiz ist zwar nicht allzu gross, es gibt aber doch noch die eine oder andere Stadt, die in die engere Auswahl hätte fallen können. Da wir aber irgendwann eine definitive Auswahl treffen mussten, entschieden wir uns dann aufgrund von Übernachtungsmöglichkeiten bei Freunden und Bekannten für Lausanne, St. Gallen und Zürich.

Wahl der Medien

Die Oldschool-Reisenden unter uns informieren sich auch heute noch über einen Reiseführer und/oder eine Karte darüber, was sie in einer Stadt wo finden. Auf diesem Prinzip wollten wir etwas beruhen und unsere InDesign-Kenntnisse vertiefen. Da aber heutzutage auch sehr viele das Internet für diese Zwecke nutzen, wollten wir auch noch eine Webseite zu den Guides gestalten.

Workflow/Zeitmanagement

«Mal schnell über’s Wochenede in eine andere Stadt fahren» ist viel einfacher gesagt als getan. Man unterschätzt vollkommen, was ein solches Projekt an Zeitaufwand bedeutet. Wir konnten zwar letztendlich pro Stadt alles wie geplant in einem Wochenende (beziehungsweise von Samstagmorgen bis Sonntagnachmittag) durcharbeiten, was wir zu tun hatten. Da wir aber natürlich vor allem beim Erkunden der Cafés und «places to be» auch selbst einmal einen Kaffee trinken oder ein paar Minuten die Seele baumeln lassen wollten, verloren wir dabei recht viel Zeit, die wir zum Fotografieren hätten nutzen können. Bei den Clubs hingegen war das anders, da wir diese natürlich nachts besuchten, aber dann jeweils erst am Tag danach fotografierten. Die Nachbearbeitung war genauso zeitaufwändig wie die Produktion on location. Das Texten der Beschreibungen pro Location, das Einbetten der Bilder ins Layout und in die Website. Das alles brauchte Zeit.

Beim nächsten Mal gilt also die Devise: lieber zu viel Zeit einplanen.

Lessons learned

Was wir vor allem als sehr gute Erfahrung abstempeln können, ist die Erfahrung mit der Kamera. Wir konnten hier mittels «learning by doing» sehr viel profitieren. Auch wenn manchmal die Fotos trotz Weissabgleich Grün und Weiss anstelle der richtigen Farben hatten. Wir haben’s gemeistert! Als eher negative Erfahrung würden wir das Zeitmanagement bezeichnen. Aber das haben wir ja schon beim Workflow genauer erklärt.

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