Auf der Suche nach Shrimps und Kakaobohnen

Als «Taten statt Worte»-Scout durfte ich für Coop durch Vietnam und Ecuador reisen und die nachhaltigen Projekte, welche Coop dort unterstützt, besuchen. Meine Eindrücke und Erlebnisse habe ich als Videotagebuch festgehalten.

Anfang letzten Jahres hat Coop nach jungen Erwachsenen gesucht, welche über die «Taten statt Worte»-Projekte in Vietnam und Ecuador berichten. Mit «Taten statt Worte» setzt sich Coop für Nachhaltigkeit ein und unterstützt diverse Projekte auf der ganzen Welt. Als ich die Ausschreibung gesehen hatte, habe ich mich sofort beworben. Zwei Monate später erhielt ich die Antwort: Coop hatte sich für vier Bewerber entschieden, einer davon war ich.

An einer Infoveranstaltung wurden uns die Projekte vorgestellt. Anfang September 2018 würden wir eine nachhaltige Shrimp-Produktion im Süden Vietnams besuchen und im November diverse nachhaltige Kakaofarmen in Ecuador. Unsere Aufgabe: Die Reise mit Fotos und Videos für Social Media dokumentieren und über die Projekte berichten.

Ich nutzte die Chance und überlegte mir ein Konzept, welchem ich als Multimedia Produzent gerecht werden kann. Ich entschied mich dafür, ein Videotagebuch zu produzieren, in welchem ich die Erlebnisse der Reise festhalte. Entstanden ist dabei eine 17-teilige VLOG-Serie.

Die beiden Reisen waren für mich unvergesslich. Ich konnte mit einem Rucksack voller neuer Eindrücke und Erlebnisse in die Schweiz zurückkehren. Umso schöner war es, dass auch Coop mit dem Ergebnis meiner Arbeit zufrieden war. Auch Chocolats Halba, welche Schokolade für Coop produziert, und Max Havelar haben sich bei mir für meine Videos bedankt, was mich natürlich sehr gefreut hat.

Die Playlist mit den Videos findet ihr hier, mein Bewerbungsvideo hier und meinen Teaser für die Reise hier.

(lhu)

Kritik
von Nicolas Döbelin

Spontanes Produzieren

Den Arbeitsaufwand für die VLOGs habe ich anfangs ziemlich unterschätzt. Da ich während den Reisen nie genau wusste, was der Tag bringen würde, konnte ich den Inhalt der Videos nicht wirklich planen. Das Ganze war immer sehr spontan, ich habe den ganzen Tag gefilmt und abends dann das wichtigste zusammengeschnitten. Da die Videos für Instagram gedacht waren, wollte ich sie so kurz und knackig wie möglich halten. Ich hatte jedoch immer sehr viel Material, was den Prozess eher schwierig machte. Geplant waren ursprünglich 1-Minuten-Videos. Dies ging jedoch nicht auf, weswegen ich mich dann entschieden habe, mich zwischen ein und drei Minuten zu bewegen. Das ganze Material auf diese Länge runterzubrechen nahm natürlich sehr viel Zeit in Anspruch und war jeden Tag eine Herausforderung für mich.

 

Untertitel

Mir war es sehr wichtig, für die Zuschauer, welche kein Schweizerdeutsch verstehen, die Videos mit englischen Untertiteln zu versehen. Dies nahm ebenfalls viel Zeit in Anspruch. Die Zeit war es mir jedoch wert, da ich im Nachhinein auch von vielen englischsprachigen Leuten Rückmeldungen bekommen habe.

 

Musik

Musik ist für mich essenziell, weswegen ich die Videos jeweils mit passender Musik unterlegen wollte. Es ist jedoch relativ schwierig, gute Musik ohne Copyrights zu finden. Das Suchen der Musik dauerte daher teilweise eine Ewigkeit.

 

Kontinuität

Ich hatte den Anspruch an mich selber, dass ich jeden Tag etwas posten konnte. Dadurch war ich natürlich immer unter Zeitdruck. Wir standen immer sehr früh auf und kamen meistens sehr spät nachhause. Während die anderen Scouts dann noch ihre Freizeit genossen, sass ich im Hotelzimmer und habe mehrere Stunden mit dem Schnitt der Videos verbracht, und das jeden Tag. Dies machte das ganze Projekt für mich natürlich sehr anstrengend, da ich nicht viel geschlafen habe. Mit dem Endergebnis bin ich jedoch sehr zufrieden, weswegen ich es auch wieder genauso machen würde.

 

Equipment

Die Produktion des Rohmaterials war relativ simpel. Da wir immer unterwegs waren, habe ich beschlossen, meine DSLR zuhause zu lassen und mobil zu produzieren. Dies hat sich auf jeden Fall bewährt, da ich dadurch immer spontan agieren konnte.

Dies war mein Equipment:

Hauptkamera: GoPro Hero 6

Zwischenbilder: iPhone 7+ (Vietnam) / iPhone XS Max (Ecuador)

Mikrofon: Rode Videomicro / Rode Smartlav+ (bei Interviews in Ecuador)

Zubehör: DJI Osmo Mobile (Stabilisator iPhone), Handgrip für Gopro, Gehäuse für Gopro mit Mikrofonsockel, diverse Stative & Mounts

Drohne: Parrot Anafi (Ecuador)

 

Fazit:

Die Reise und die Produktion der Videos war für mich eine Riesen-Erfahrung. Ich konnte dank dem straffen Zeitplan sehr schnell Routine entwickeln, Prozesse anpassen und optimieren. Auch was den Inhalt angeht, habe ich versucht, mich weiterzuentwickeln. So habe ich während der zweiten Reise mehr Wert auf Infos gelegt und mir auch für die Videobeschreibung jeweils etwas mehr Zeit genommen. Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit dem Endprodukt. Es ist auch für mich immer wieder toll, die Beiträge anzuschauen und die Reisen Revue passieren zu lassen.

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