Aus der Sofaritze – Der Film & TV Podcast

Habt ihr auch schon mal verzweifelt nach eurer Fernbedienung gesucht und aus purer Frustration in die Sofaritze gegriffen, nur um da etwas anderes zu finden? Dann seid ihr bei unserem Film & Fernseh Podcast «Aus der Sofaritze» genau richtig! Von hoher Filmkunst, bis in die Tiefen des Trashes haben Nicolai und Konstantin sich durch ihre ganz privaten Sofaritzen gewühlt und alles gefunden ausser ihrer Fernbedienung.

Mit «Aus der Sofaritze» erfüllen wir uns einen kleinen Traum. Einen Podcast über unser allerliebstes Hobby. Wir sind Konstantin und Nicolai und beschäftigen uns mit Film und TV seit wir kleine Hosenscheisser sind. Kaum eine Woche ohne Filme mit anschliessender Recherche und tiefgründigen Gespräche darüber!

«Aus der Sofaritze» soll euch neue Einblicke und zusätzliches Wissen über eure und unsere Lieblings- und Hassfilme geben. Ihr sollt neue Perlen entdecken und zum Nachdenken angeregt werden. Und ihr sollt von Zeit zu Zeit die Köpfe schütteln, über den ein oder anderen Schwachsinn, welchen wir zwei so von uns geben.

Hauptsache ihr habt auch so viel Spass wie wir dabei! Also: Folge ab!

Hier gehts zur Website.

Oder auf Spotify:

(spu)

Kritik
von Konstantin Schmidt

Wichtig, damit das klar gestellt ist. Die gesamte technische Produktion, den Vertrieb, wie auch der Aufbau der Website wurde von mir (Konstantin Schmidt) allein ausgeführt. Mein Kollege (Nicolai) war nur für seinen redaktionellen Teil der eigentlichen Aufnahmen zuständig.

Idee

Die Idee einen Podcast zusammen zu machen, ist für Nicolai und für mich so alt wie unsere Freundschaft (seit 2010). Wir sind beide Filmnarren und beschäftigen uns in der Freizeit viel mit dem Thema und gehen, jeder für sich, im Schnitt einmal die Woche ins Kino. Wir haben beide schon über 1000 Filme geschaut. TV Sendungen und Fernsehfilme davon ausgenommen. Wir dürfen uns also mit Recht «Cineasten» schimpfen und können behaupten, dass unsere Meinung und Kritik an Filmen einen gewissen Wert haben.

Durch Corona konnten wir diesen Traum jetzt endlich nachgehen, da ich mehr Zeit in meiner Heimat verbringen konnte und so mehr Zeit für ein solches Projekt zur Verfügung stand.

Wir haben beschlossen, eine erste Staffel zu kreieren und zu schauen wie es läuft. Falls sich der Aufwand für uns lohnen würde, machen wir weiter. (Es hat sich gelohnt, wir machen weiter.)

Der Name entstand aus einem alten Videoformat von mir, welches ich mit ca. 20 Jahren ein paar Mal produziert habe, dort aber noch über Videospiele und nicht Filme. Dieser Name gefiel uns beiden so, dass es schade gewesen wäre, diesen verstauben zu lassen.

Vom Format war uns klar, dass wir wie die meisten anderen Film und TV Podcasts eine Länge über 60 Minuten haben wollen. Unser Schnitt sollte bei 80 Minuten liegen. Dies haben wir auch hinbekommen. Wobei ein zwei Folgen doch ein wenig lange wurden.

Ansonsten haben zuerst eine grobe Analyse gestartet, welche dann folgendermassen aussah:

  • Was wollen wir überhaupt erreichen?
    • Vorgefertigte Anzahl an Themen (Staffel die man abschliessen kann.)
    • Breites Genre, um Publikums Vorlieben und eigene Vorlieben kennenzulernen.
    • Real Talk / lockere Gespräche
    • Recherche, um ein gewisses Mass an Journalismus mitzubringen
    • Einstieg – Thema – Ende
    • Essenz rausziehen – Zuhörer geht mit mehr raus aus dem Podcast

Konzept

Wir haben uns zusammengesetzt und ein grobes Konzept entwickelt, um folgende Punkte zu beantworten und so ein besseres Ziel vor Augen zu haben:

Technik:

  • Sprache:
    • Hochdeutsch!
    • Disclaimer: falls Mundart gesprochen wird in einer Folge
    • Wenn jemand mit Mundart kommt, dann wird der auch Mundart reden können sollen. (Nicolai bleibt Deutsch. Konstantin schwingt ins Schweizerdeutsche.)
  • Mikrofon:
    • Best mögliche Qualität. Bessere Mikros.
    • Gast Interviews -> muss mit Qualitätsverlust gerechnet werden
  • Video:
    • Für uns (über Zoom oder anderes Video Streaming)
  • Aufnahmetool:
  • Hosting:

Zielgruppe:

  • Männer und Frauen über 18. 20-49-Jährige. Interessen in Popkulturellen Themen. Leute die Zeit haben. Leute die Social Media nutzen. Von uns für uns.

 

Aufbau der Episoden:

Uns war wichtig, dass wir die Folge mit einem kleinen Teaser beginnen werden, dann mit einer Einstiegmelodie überleiten in den eigentlichen Talk. Wir hätten auch gerne einen eigenen Jingle produziert. Leider war dafür aber die Zeit am Ende zu knapp.

Um einen Roten Faden in den Folgen zu haben, fand pro Folge immer zwei Vorbesprechung statt, eine um die Themen der Recherche zu definieren und die zweite um die Recherche kurz zu besprechen und daraus einen groben Ablauf für die Folge zu kreieren. So sollte verhindert werden, dass wir nicht einfach drauflosreden und uns in Unwichtigkeiten verlieren, sondern das Thema entsprechend gut behandeln konnten.

Intro:

Anfangs wollten wir das Intro vor der eigentlichen Folge aufnehmen. Allerdings haben wir schon bei der ersten Folge gemerkt, dass es besser ist, dies nach dem eigentlichen Podcast zu machen, da wir so direkten Bezug auf den Inhalt der Folge ziehen können.

Regelmässigkeit:

Dieser Punkt ist einer der problematischsten für uns. Ich, als auch mein Kollege sind darauf bedacht, gute Qualität abzuliefern und den Hörer nicht überfordern zu wollen. Da wir aber leider spät angefangen haben mit dem Projekt (Ende April) und ich bis Anfang Juni acht bis neun Folgen haben wollte wegen Digezz mussten wir uns sputen. Dadurch wurde unsere gewünschte Regelmässigkeit von einer Veröffentlichung alle zwei Wochen auf eine Veröffentlichung all Woche (manchmal sogar zwei in einer Woche). Dies würden wir bestimmt in Zukunft anders machen.

Ein fixer Wochentag wäre wichtig. Ob wir einen Wochen Rhythmus beibehalten würden, ist noch unklar, wäre aber denkbar.

Themen:

Für die ersten fünf Folgen haben wir eine fixe Liste angefertigt, damit wir wussten in welche Richtung es geht. Anschliessend haben sich einige Themen dazugesellt. Ziel war es immer ein kürzeres Thema, welches weniger Recherche erforderte in der einen Woche aufzunehmen und in der nächsten ein grösseres Thema. Dies konnten wir gut durchziehen bis zum Schluss. Auch wenn die grossen Themen, doch ein wenig zu lang wurden.

Anschliessen an das Projekt habe ich zu erst ein Logo für unsern Podcast entwickelt. Dies habe ich mit Adobe Illustrator gemacht.

Recherche

Der grösste Teil des Projektes ging für Recherche drauf. Für jeden Podcast haben wir mehrere Artikel zum Thema gelesen oder Video-Doks geguckt und analysiert. Noch dazu kostete es viel Zeit bei den Podcast zu Indie Kino und Studio Ghibli Filme nachzuschauen. Beim Marvel Podcast haben wir dies noch zu wenig gemacht und dies hat sich leider in der Qualität des Inhalts der Folgen gezeigt. Viele Meinungen konnten nicht genau begründet werden und waren zu vage. Für den Studio Ghibli Podcast haben wir fast alle Filme (nochmals) gesehen und uns aktiv damit beschäftigt. Dies hat sich positiv geäussert und wir haben anschliessen gutes Feedback für diese bekommen. Allerdings war es auch nicht ganz einfach innerhalb von zwei Wochen 20 Filme zu schauen und sich nebenbei Notizen zu machen.

Die Lehre hier: Filmkritiker sein ist nicht einfach nur Film gucken, sondern Arbeit.

Technik / Aufnahmen / Schnitt

Zuerst war da das Problem mit dem Mikrofon. Da dank Corona die Aufnahmestudios der FHGR geschlossen waren, war es undenkbar in einer Studioqualität aufnehmen zu können. Folglich war die erste Hürde anständige Semi-Profi Mikrofone zu besorgen und eine halbwegs solide Schalldichtung zu organisieren. Als Mikro haben wir je ein Rode-NT gekauft. Für meine Schalldichtung musste ich mir etwas einfallen lassen. Ich habe für mein Mikro eine kleine Soundbooth gebastelt. Diese ist für Amateurverhältnisse ausreichend. Es wäre jedoch schön in Zukunft einen korrekt isolierten Raum für die Aufnahmen zu besitzen. Denn nichts ist dümmer als kleine Störgeräusche und Rauschen, welches sich nicht entfernen lässt, da sonst die Aufnahme kaputt geht.

Bei den Aufnahmen selbst hatten wir nie Probleme mit der Technik und darüber sind wir sehr froh. Bevor wir eine Folge aufnehmen, starten wir immer zuerst Testaufnahmen und checken die Qualität und die Technischen Daten. Standardmässig wird in 44100HZ, 32bit und Stereo aufgenommen.

Womit ich zum Schnitt komme und zu meinem grössten Learning. Ich musste mich dank des Projekts intensiv mit Adobe Audition auseinandersetzen, aber auch damit wie man eine Aufnahme für einen Podcast korrekt angeht und wo Anfängerfehler stattfinden.

Leider ist mir mit der ersten Folge auch schon einer der grössten Fehler passiert. Bei der Rauschreduzierung habe ich zu viel auf einmal reduziert, was zu seltsamen Artefakten in den Aufnahmen der Stimmen führte und alles leicht blechern ertönen liess. Der nächste Fehler war, dass ich kein Backup gemacht hatte von den Files. Das hat sich nach diesem Vorfall geändert. Folglich: Immer schön sachte mit der Rauschreduzierung. Rausch wird besser ausgeblendet vom Hörer als tin-voices. Und: BACKUPS!

Ansonsten habe ich natürlich mit Equalizern, Normalizer, Dynamics und Limiter gearbeitet, um die Tonspuren optimal für eine Podcast auszurichten. Ich habe jede Tonspur schön geschnitten und ihre Einzelteile mit Fades versetzt. Um zwischendrin das Gelaber aufzulockern, wurden Sounds von Filmen oder Musik eingespielt, die zum eben gesagten passten. Dies hat zwar oft fast genau so viel Zeit gebraucht wie das Schneiden, hat aber auch viel Spass gemacht.

Trotzdem wurmt es mich sehr, dass Rauschen auf fast allen Aufnahmen leicht wahrnehmbar ist. Dies wird sich allerdings nur durch besseres Equipment und eine richtige Soundbooth ändern.

Die Lehre hier: Du kannst dich noch so gut vorbereiten, aber Soundaufnahmen sind sehr von der Technik abhängig. Ausser du benutzt zu viel Rauschreduzierung, so wird jede Aufnahme zu Schrott.

Vertrieb

Für unseren Vertrieb mussten wir uns einen Podcast-Hoster suchen. Die Wahl fiel dann auf podbean.com. Dieser ist vergleichsweise günstig und hat unlimitierte Uploads mit einem Premium Abo. Natürlich habe ich mich aber auch mit anderen Anbietern beschäftigt.

Ansonsten habe ich den Podcast dann auch über Spotify Podcaster und Itunes Podcast angemeldet.

Website

Den Podcast einfach nur auf den verschiedenen Streaming Plattformen zu haben genügt uns nicht. Ich habe deswegen eine eigene Website erstellt. Dies hat sich wesentlich schwerer herausgestellt, als noch bei anderen Projekten und unwillentlich mehr Zeit geschluckt als geplant und dazu geführt, dass die Website viel simpler wurde als geplant.

Ich habe Stunden damit verbracht, eine Startseite zu kreieren, welche oben statische Informationen anzeigt und unten die Blogposts, also die Folgen des Podcasts. Noch dazu wollte das Responsive Design nicht so funktionieren, wie ich es wollte. So musste ich auf ein schlichtes Design umsteigen. Bei Zeiten werde ich aber eine neue Webseite erstellen.

Die Lehre hier: Fang eine Website nicht in der letzten Woche des Projektes an.

Fazit

Anfangs dachte ich, dass dieses Projekt ein wenig zu klein werden könnte, dies hat sich aber ganz schnell geändert. Ein gut durchdachter Podcast zu Film & TV ist nicht nur einfach Filme gucken und Quatschen, sondern bringt eine gewisse journalistische Arbeit. Wenn man dann auch noch die gesamte technische Produktion macht, dann ist man doch schnell bei einem anständigen Arbeitspensum. Trotzdem macht die Arbeit Spass und ich möchte den Podcast gerne mit meinem Kollegen fortführen. Dann ohne die Anfängerfehler in punkto schlampiger Recherche oder dem Schnitt der Episoden. Und ganz bestimmt nicht mit einem solch engen Redaktionsplan.

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