Baby, It’s Cold Outside

Von Louis Amstrong über Doris Day bis Robbie Williams. Sie alle sangen es: «It’s cold outside.» Und wir denken es jedes Mal, wenn wir zurzeit unser warmes, gemütliches Zuhause verlassen und draussen von der unfreundlichen und nassen Kälte empfangen werden.

Wie schön war es doch im Sommer: die Sonnenstrahlen, das Eintauchen in türkises Seewasser, fröhliches Lachen auf den Strassen, leckeres Grillieren am Abend… Nun sind die Tage kurz und die Nächte dunkel. Der Sommer ist vergangen und wir wollen ihn am liebsten gleich wieder haben! Dir geht es auch so? Hast du auch ein tiefes Verlangen in dir nach warmen Sommernächten und Vogelgezwitscher? Dann schwelge dank unserem Gedicht und den Fotos in glücklichen Erinnerungen an die vergangene Jahreszeit und lass deine Sommerträume in dir aufleben. Denn auch wenn der Blick aus dem Fenster Öde und Eintönigkeit zeigt, so sind unsere Gedanken voller farbiger Bilder an Sonne, Strand und Meer.

Sommer, Sommer, wo bist du?

Sanft wiegende Wiesen und Blumenduft,
Schmetterlinge tanzen in der Luft.
Goldenes Licht und Wärme,
im Himmel Vogelschwärme.

Sommer, Sommer, wo bist du nur?

Gelb und rot kommt er daher
mit seinem stürmischem Blättenmeer.
Kahle Äste ragen himmelwärts,
so steht er da, der kalte Herbst.

Sommer, Sommer, hast du uns verlassen?

Dunkel, nass, kalt und einsam,
heimlich angeschlichen er kam.
Überzogen mit Frost aus Eis,
gibt er kein Leben mehr preis.

Sommer, Sommer, hast du dich versteckt?

Wo stolz die grüne Birke stand,
die Blütenpracht nun ihr Ende fand.
Gräser lau zu Boden sich neigen,
die Vögel stille schweigen.

Sommer, Sommer, kehrst du wieder?

Abgestorben, fahl und tot
der Wind mit Schnee schon droht.
die Eule gespenstisch auf der Fichte thront,
im schwachen Schein des blassen Mond.

Sommer, Sommer, wo bist du hin?

Sonnenstrahlen, Tanz und Heiterkeit,
die Sehnsucht nach der warmen Jahreszeit.
Lachen und Sommernächte, die langen,
alles Erinnerungen, in uns gefangen.

Sommer, Sommer, komm zurück geschwind!

Strand - Surreale Fotografie

Guinness - Surreale Fotografie

Tulpen - Surreale Fotografie

Natur - Surreale Fotografie

Kritik
von Sarah Vettori, Martina Horber und Chanel Mülhaupt

Konzeptgedanke
Bereits zu Beginn unseres Projekt waren wir uns einig, eine Art Fotomanipulation zu produzieren. Das Ziel war es, etwas Neues, uns Unbekanntes im Adobe Photoshop zu erstellen und unsere Programmkenntnisse zu erweitern. Uns interessierten vor allem sogenannte «surreale» Bilder. Das sind Fotos aus der realen Welt, welchen digital weitere Elemente hinzugefügt werden. Diese zusätzlichen Elemente sollen mit dem Bild verschmelzen, damit es so wirkt, als wäre das Foto tatsächlich so aufgenommen worden.
Wir einigten uns aus Zeitgründen auf die Objekt-Fotografie. Fotos mit Menschen hätten sich ebenfalls gut geeignet, jedoch fehlte uns leider die Zeit, Models sowie ein Set zu organisieren.
Auf Plattformen wie Pinterest und fotocommunity.de recherchierten wir nach Ideen. Sehr schöne Fotomanipulationen finden sich auch auf Hongkiat.

Da uns viele Fotografien mit einem Glas positiv auffielen und uns zusätzlich die Herausforderung lockte, wählten wir dies als unser Hauptobjekt. Anlässlich der fallenden Temperaturen, wählten wir den Kontrast Sommer-Herbst als Thema für die Fotomanipulation. Genauer gesagt: die Vergänglichkeit des Sommers und des Lichts, sowie die Sehnsucht nach der wärmeren Jahreszeit. Auf kalten Herbstbilder soll in Glas eingeschlossen die Erinnerung an den Sommer festgehalten werden.

Medienwahl
Für das Medium “Fotografie” haben wir uns entschieden, weil wir alle unsere Kenntnisse im Photoshop erweitern wollten. Um den Beitrag multimedialer zu gestalten, ergänzten wir ihn mit dem Gedicht.

Kritisch betrachtet hätte der Beitrag noch weitere Medienformen umfassen können. Zum Beispiel eignete sich ein Video Tutorial gut, um den Lesern die Techniken einer solchen Fotomanipulation näher zu bringen. Jedoch fehlte uns leider die Zeit dazu.

Produktionsweise
Die Fotos wurden mit einer Canon 5D aufgenommen. Als Set wählten wir eine herbstliche Umgebung nahe einem Bach in Chur. Die Aufnahmen wurden im RAW-Format gemacht, wodurch sich die Bilder digital gut in eine verstärkt kältere und trostlosere Stimmung umwandeln liessen.

Lessons learned:
Unbedingt die Sonneneinstrahlung beachten! Die Bilder leuchteten stark wegen der Herbstsonne. Auch digital sind die Möglichkeiten begrenzt, das Licht auf Fotografien zu reduzieren. Will man eine kalte Stimmung erzeugen, sollte man direkt am Set die Lichteinstrahlung abblocken, zum Beispiel einfach durch schwarze A3-Blätter.

Workflow
Nachdem dem wir das Thema definitiv festgelegt haben, schossen wir als erstes die Fotos mit den Glasobjekten. Danach erstellten wir individuell die Fotomanipulation im Photoshop. Unser Ziel war es, die ganze Komposition mit eigenem Mitteln zu erstellen. Deshalb wählten wir selbst geschossene Fotos von unseren Sommerferien, um diese mit surrealen Effekt in die Herbstbilder zu integrieren.

Dank eines simplen und hilfreichen Tutorials auf tipsquirrel.com konnten wir die Grundlage des Bildes in kurzer Zeit fertigstellen. Die Feinabstimmung verlangte mehr Zeit. Mittels Anpassungen der Masken sowie Farbabstimmungen wurden die Sommerbilder auf weiche, realistische Weise in die Gläser gesetzt und somit in die Herbstbilder integriert. Die Arbeit verlangte ein genaues Auge.
Zum Schluss verfassten wir den textlichen Beitrag zu unseren Fotos.

Lesson learned:
Bei Fotomanipulationen sollte darauf geachtet werden, dass die neuen Elemente nicht retuschiert wirken. Abhilfe schafft ein leichter Weichzeichner. Ausserdem sollten die Kanten nicht hart sein, sondern weich auslaufen.

Des Weiteren stört eine starke Reflexion im Glas, wenn man digital ein neues Objekt hineinsetzt. Deshalb empfiehlt sich, bereits bei der Aufnahme der Fotos starke Spiegelungen zu vermeiden. Nachträgliches Korrigieren ist zeitaufwendig und komplex.

Zusammenarbeit
Die Fotos haben wir zusammen aufgenommen, jedoch arbeiteten wir danach zum grössten Teil individuell an unseren Bildern. Deshalb kann man bei diesem Projekt weniger von Teamarbeit sprechen. Jedoch unterstützten wir uns bei Schwierigkeiten gegenseitig bei unseren Fotos und lernten voneinander. Dies wiederum war sehr hilfreich, da das Erstellen einer Fotomanipulation auf diese Weise für uns alle etwas Neues war.

Selbstreflexion Chanel (Bild Guinness Glas)
Ich habe bereits vor diesem Projekt mehrere Fotomanipulationen anhand von Photoshop kreiert. Trotzdem war diese Art von Fotomanipulation Neuland für mich, da ich noch nie mit Glasobjekten gearbeitet habe. Dank des Tutorials habe ich eine neue Art von einer solchen Manipulation kennengelernt. Hätte ich dieses Projekt ohne dieses Tutorial gemacht, dann hätte ich wahrscheinlich auf die Überblendmodi zurückgegriffen. Jedoch wäre das Ergebnis dann wohl nicht halb so gut gewesen.

Selbstreflexion Sarah (Bilder Konfitürengläser und Gedicht)
Bisher habe ich hauptsächlich Retuscheaufgaben im Photoshop vorgenommen. Dank diesem Projekt konnte ich meine Fähigkeiten in diesem Programm erweitern. Vor allem die Arbeit mit Masken sowie diverse Shortcuts erleichtern nun meinen Workflow im Photoshop. Mit der Bearbeitung von Licht sowie Farbkorrekturen kannte ich mich bereits aus. Dies half mir, effizient mit der Fotomanipulation voranzukommen.

Um unsere Fotos auch mit Text zu unterstützen, habe ich das Herbstgedicht geschrieben. Die Herausforderung lag für mich darin, all unsere Hintergrundgedanken in Reimen ausdrücken zu können:  Beschreibung des kalten, dunklen Herbst, die Sehnsucht nach der Wärme und wie all die Erinnerung an das Licht in unseren Köpfen eingesperrt ist.
Es braucht etwas Überlegung im Voraus, weshalb ich einen kurzen Abstract erstellt habe. Danach schrieb sich das Gedicht relativ leicht.

Selbstreflexion Martina (Bild Glühbirne)
Ich habe noch nie zuvor eine Fotomanipulation erstellt, jedoch konnte ich Anwendungen von anderen Fotobearbeitungen mit Photoshop  auch auf dieses Bild anwenden. Es hat mir Sicherheit gegeben, dass ich die Grundelemente bereits im Voraus kannte und mich nur noch schlau machen musste, wie das Verwandeln eines Bildes in ein Objekt wie z.B. ein Glas funktioniert. Dadurch habe ich neue Möglichkeiten mit Photoshop kennengelernt und diese vertieft.

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