Back To Black

Früher die Norm, heute ein Stilmittel – die Schwarz-weiss Fotografie. Sofort sind wir von einem Hauch Nostalgie umgeben und denken an die Zeiten des Schwarz-weiss-Fernsehens oder an alte Fotos zurück. Heute verwenden wir die Schwarzweiss-Fotografie, weil sie manches Motiv stärker wirken lässt.

Genau deswegen habe ich als Modelle Katzen verwendet. Der gemeine Stubentiger zeichnet sich unter anderem durch seine Farbenvielfalt aus und wird in jeder Lebenslage geknipst – das Internet ist Beweis genug. Trotz der ständigen Übersättigung an Katzenbildern wirken diese Tiere in Schwarz-weiss irgendwie anders. Ich wage zu behaupten, dass es so besser gelingt ihren für uns unberechenbaren Charakter einzufangen. Denn ohne Farbe fehlen uns Informationen, die wir sonst als selbstverständlich betrachten.

vergleichfarbeundschwarzweiss

Für aussagekräftige Schwarzweiss-Fotos muss mit Formen, Konturen, Kontrasten und Grautönen gearbeitet werden. Es ist also viel entscheidender sich mit dem Lichtverhältnissen vertraut zu machen. In meinem Projekt habe ich bewusst keine zusätzlichen Lichtquellen verwendet, da zum einen die Modelle zu ungeduldig waren und es zum anderen interessant war, mit dem gegebenen künstlichen oder natürlichen Licht das Model wortwörtlich in rechte Licht zu “locken”. Entstanden sind spontane Einblicke in das Leben einiger Stubentiger an denen ich euch nun gerne teilhaben lasse:

Kritik
von Lucia Kind

Konzept
Katzen in ein professionelles Licht rücken - zugegebener Weise ist die Idee Katzen in Schwarz-Weiss zu fotografieren keine Neue. Ich habe mich von Artikeln der Webseite BoredPanda.com inspirieren lassen. Mein Ziel war es, dadurch meine Fotografie Skills zu verbessern, und für einmal damit aufzuhören, zuerst penibel alles einzustellen. Ich wollte einfach meiner Intuition folgen. Zusätzlich haben wir erst kürzlich im Modul “Visualisieren” den Schwarz-Weiss Film Casablanca analysiert. Welcher uns durch seine bewusste Verwendung von Licht und Schatten in die richtige Stimmungslage versetzte. Das hat mich zusätzlich in meinem Projekt bestärkt, den Fokus auf die Lichtverhältnisse zu legen, jedoch wollte ich bewusst nicht künstlich darauf einzuwirken, um so spontaner und bewusster mit der Situation umgehen zu können.

Was war gut?
- Von Beginn an war klar, dass ich möglichst wenig Equipment an die Shootings mitnehmen möchte. Katzen sind eher launisch und unberechenbar, deswegen ist schnelles handeln und abdrücken wichtig.
- Individuelles Handling der Modelle war mir wichtig und ist mir besser als erwartet gelungen, wobei die Babykätzchen doch recht Anspruchsvoll und aktiv waren. Ich bin mit dem Endresultat sehr zufrieden.

Lessons learnt
- Eine bessere Abstimmung der individuellen Kameras, bei den jeweiligen Shootings habe ich mit einer 5D Mark II, 70D & 6D fotografiert.
- Mehr Ruhe in stressigen Situationen bewahren - damit die Einstellungen sitzen und sich keine "Anfänger Fehler" einschleichen.

Fazit
5 Shootings innert 2 Wochen und ein Total von 500 Bildern, auch kleinere Projekte können einen hohen Aufwand ausmachen. Die Selektion und Nachbearbeitung haben hier den grössten Aufwand bescherrt. Schlussendlich habe ich mir viel Zeit gelassen und oft meine Meinung geändert, bis ich zu meinem Endresultat gekommen bin. Jetzt bin ich zufrieden, werde aber weiterhin an meinen Skills arbeiten da noch einiges Potential nach oben besteht.

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