Bane & Pest | Das gescheiterte Künstler-Projekt

Bane & Pest sind momentan das Aushängeschild der Schweizer Streetart-Kunst. Nach ihrem Mühleturm-Projekt haben sie in Laax eine neue Aufgabe vor sich. Wir haben sie begleitet – doch es kam alles anders.

Eine winzige Kleinigkeit reicht schon, um ein ganzes Projekt auf den Kopf zu stellen – das haben auch wir jetzt gemerkt. Unser Ziel war es, das Streetart-Künstlerduo «Bane & Pest» bei der Arbeit zu begleiten. Der Churer Fabian Florin alias «Bane» und Yannis Hadjipanayis, bekannt als «Pest», sind verantwortlich, dass die Bündner Hauptstadt momentan einen künstlerischen Hype erlebt. Das Duo hat mit ihrer Arbeit am Mühleturm in Chur schweizweit für Aufmerksamkeit gesorgt.

Eine neue Woche, ein neuer Ort, eine neue Wand. Dieses Mal befinden sich die beiden auf Crap Sogn Gion in Laax. Von beiden Seiten steht einer Zusammenarbeit nichts mehr im Wege. Doch der Beamer liess es nicht zu. Der Grund unseres Scheiterns siehst du im Video.

(lhu)

Kritik
von Jürg Huber und Pablo Bäni

Idee

Wir beiden haben ein sehr grosses Interesse an Graffitis, Streetart und im allgemeinen der Kunst auf der Strasse. Die Idee kam uns, als die beiden gerade mit ihrer Arbeit am Mühleturm beschäftigt waren. Zuerst wollten wir eine Website mit allen Kunstwerken in Chur machen und zudem jedes einzelne Kunstwerk filmisch festhalten, aber von dieser Idee waren wir nicht zu 100 Prozent überzeugt. Und so haben wir uns nur auf zwei Bündner Künstler fokussiert: Auf das Duo "Bane & Pest" und "Robert Indermaur". Das Projekt hätte sich mit beiden Generationen im Vergleich beschäftigt. Leider kam dieses Projekt aus privaten Gründen bei Indermaur nicht zu Stande.

Schlussendlich haben wir uns entschieden, die beiden Streetart-Künstler zu porträtieren.

Vorbereitung

Zuvor haben wir ein Konzept erstellt, welches wir dann den beiden zugeschickt haben. Da die beiden durch die Nacht arbeiten, hat einer von uns organisiert, dass wir dort oben schlafen können. Und so gingen wir am Mittwoch auf Crap Sogn Gion rauf.

Produktion

Wir hatten das Glück, dass die beiden in einer riesigen Halle arbeiteten. So hatten wir die Möglichkeit aus jedem Winkel aufzunehmen. Ausserdem gingen wir auf die Geländer rauf und filmten von dort oben. Die Künstler arbeiteten ganz normal weiter, so war es auch geplant. Denn wir wollten nicht, dass sie sich nach uns richteten. Sie sollten ihre Arbeit ganz normal weiterführen.

Im Laufe des Abends war eigentlich noch geplant, dass wir mit ihnen ein Interview führen werden. Doch bevor es soweit kommen konnte, gab es ein Problem mit dem Beamer. (im Video wird der Grund erwähnt). Da der Beamer ein essentieller Teil ihrer Arbeit war, mussten sie ihre Arbeit auf den nächsten Tag verschieben. Die Stimmung war am Boden und so brachen die beiden die Arbeit ab.

Anstatt um vier oder fünf Uhr Morgens, sind wir bereits kurz nach Mitternacht ins Bett. Am nächsten Tag wäre eigentlich das Interview mit den beiden geplant. Doch "Pest" wusste nichts von einem Interview - obwohl wir Ihnen das Briefing zugeschickt haben. Er lehnte ab. Durch das Erscheinen eines zweiten Filmteam, haben wir uns entschieden, das Projekt abzubrechen.

Fazit

Wir haben uns auf dieses Projekt enorm gefreut und dass es schlussendlich damit nicht geklappt hat, machte uns gleichzeitig traurig und wütend. Wir müssen uns an die Nase nehmen, dass wir nicht aufdringlicher waren. Wir hätten kurz nach dem Beamer-Problem das Interview führen sollen. Auf den Rest hatten wir keinen Einfluss. Es war ein Projekt, dass in die Hose ging. Trotzdem haben wir einen anständigen Film auf die Beine gebracht.

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