Batman im Wandel der Zeit

Jedes Kind kennt den schwarzgekleideten Superhelden aus den Comics. Jedoch ist er spätestens seit den Kinofilmen eine Kultfigur. Die Veränderungen, die die Figur gemacht hat im Laufe der Zeit, sind interessant. Anhand der einzelnen Kinofilme werden diese nun hier deutlich gemacht.

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Szenenfoto aus «Batman» (Quelle: forums.superherohype.com)

Tim Burton: «Batman» (1989) und «Batman Returns» (1992)

Die Filme sind sehr comicgetreu, so als wären die Figuren im Film direkt aus dem Comicheft entsprungen. Die Filme selber scheinen kein Stück realistisch sein zu wollen. Denn hier hat niemand geringeres Regie geführt als Tim Burton. Dieser ist bekannt für seine bizarren und detailverliebten Filme. Die ganze Atmosphäre ist kaum angepasst auf die Realität, was diese Filme interessant machen, aber einem doch eher ein wenig schräg in Erinnerung bleiben.

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Promobild aus «Batman & Robin» (Quelle: tophdimgs.com)

Joel Schumacher: «Batman Forever» (1995) und «Batman & Robin» (1997)

Das Skurrile und Comichafte zog man in diesen Teilen weiter. Hier wurde es aber nur noch absurd. Wahrscheinlich aus dem Grund, dass man die Figur Batman etwas ernster machen wollte, aber dennoch im gleichen comichaften Stil verharrte. Die Filme beinhalteten Dinge wie eine Batman-Kreditkarte oder Nippel auf dem Anzug, stark überzeichnete Figuren wie auch eigenartige Szenen. Mit Batman & Robin endete die Saga bereits wieder, da der Film von Fans und Kritikern verrissen wurde. Die Idee für einen fünften Film wurde verworfen.

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Szenenfoto aus «The Dark Knight Rises» (Quelle: businessinsider.com)

Christopher Nolan: «The Dark Knight Trilogy» (2005, 2008, 2012)

Mit dieser Trilogie veränderte sich Batman gewaltig. Hier wurde er wesentlich realistischer gehandhabt. Der Anzug beispielsweise wurde gänzlich verändert und seine Funktionalitäten für reale Situationen angepasst. Auch das Batmobil vollzog einen Wandel vom Sportwagen zum Panzer. Auch die Gegner, allen voran der Joker, wurden sehr realistisch gehandhabt. Doch hier erhielt vor allem Bruce Wayne die nötige Tiefe, damit man als Zuschauer mit seinem Charakter mitfühlen beziehungsweise mitleiden konnte. Durch seinen Hintergrund und seinen im Film gezeigten Werdegang zu Batman, wie auch sein (vorläufiges) Ende als gebrochener Mann, wurde die Trilogie auch gerade deshalb zu einem riesigen Erfolg.

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Promobild aus «Batman v Superman: Dawn of Justice» (Quelle: bloody-disgusting.com)

Zack Snyder: Batman v Superman: Dawn of Justice (2016)

Bereits vier Jahre später bekam die Figur Batman nach «The Dark Knight Rises» ein weiteres Reboot. Dieser Batman ist jedoch älter als in den bisherigen Filmen, zudem ist er auch ein grober und brutaler Zeitgenosse, der nicht davor zurückschreckt Schusswaffen zu benutzen, was für die Figur Batman ungewöhnlich ist. In diesem Film werden Einzelheiten seiner Geschichte nur angedeutet. Dadurch erhält die Figur Batman / Bruce Wayne wieder weniger Tiefe als die Version aus der «Dark Knight Trilogy».

(le)

Kritik
von Diego Sturzenegger

Absicht

Nicht jeder kann etwas mit fiktiven Figuren anfangen, speziell wenn es um Superhelden geht. Die Aussage dieses Beitrags soll sein, dass wenn man eine Comicfigur wie Batman menschlicher macht und die gesamte Atmosphäre auf reale Verhältnisse anpasst, ein Film mehr Tiefe gewinnen kann. Damit bleibt ein Film dann nicht nur stumpfe Unterhaltung, sondern wird zu einem Erlebnis, was einem auch zum Denken anregen kann. Meiner Meinung nach ist dies bei der Nolan-Trilogie gelungen. Man kann sich definitiv vorstellen, dass so ein Typ den Kampf gegen Korruption und Terror in seiner Stadt aufnimmt. Mein Fazit ist: Je realistischer ein Film ist, desto dienlicher ist es für das Storytelling eines Films. Doch zugegeben: Auch die Nolan-Trilogie kommt nicht komplett ohne Fiktion aus.

Vorbereitung

Als Vorbereitung für diesen Beitrag dienten sicherlich alle der genannten Batman-Filme. Eigentlich habe ich bereits alle gesehen, doch musste mir diese nochmals in Erinnerung rufen. Bei «Batman Forever» konnte ich mein Lachen kaum halten. So viel Unsinn in einem Film, da kann man einfach nicht anders.

Umsetzung

Hier galt es, mich auf die Figur Bruce Wayne, sein Alter Ego Batman im Anzug, wie auch die Gegner und die Stimmung eines Films zu achten und anschliessend die Filme zu vergleichen. Danach wurden die Filme auf die genannten Aspekte zusammengefasst und verglichen. Diese habe ich dann auf die Produktionen der verschiedenen Regisseure gesplittet.

Selbstreflexion

Storytelling ist ein Thema. Auch in Superhelden-Filmen. Mit der Nolan-Trilogie wurde gezeigt, wie glaubwürdig die Figur Batman sein kann. Ich empfand diesen Aspekt als interessant. Nicht, dass auf Digezz nun Superhelden-(Kurz-)Filme produziert werden sollen. Doch aus Storytelling-Sicht empfand ich diesen Beitrag zu machen als interessant.

Was ich jedoch hätte besser machen können ist eine Beitrags-Serie zu produzieren, in der man die Filme miteinander vergleicht und in einem Beitrag beispielsweise die Kostüme und Gadgets beschreibt, in einem anderen Beitrag den Charakter Bruce Wayne / Batman. Doch hier galt abzuwägen, wie viel Information man wirklich erhalten möchte zu den Batman-Filmen. Die Serie hätte man auch im Video-Format präsentieren können, doch auch hier galt es, Aufwand und Ertrag abzuwägen. Das nächste Mal wäre jedoch ein solcher Beitrag im Videoformat sicherlich sehenswerter.

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