Behind the scenes beim Videoclipdreh für die Band Lipka

Vier TV-Studenten der HTW Chur verbrachten kürzlich ein Wochenende in Genf und drehten dort ein Musikvideo für die Electro-Pop Band Lipka.

Wir durften exklusiv hinter die Kulissen des Drehs schauen und zeigen nun im entstandenen Making of, wie es den Filmemachern bei der Produktion ergangen ist. Was waren die grössten Herausforderungen für sie? Und was machte die Dreharbeiten für sie so besonders? Seht und hört selbst!

Das fertige Musikvideo zum Song “Union Square Kids” von Lipka wollen wir dir natürlich auch nicht vorenthalten. Gedreht wurde es übrigens mit einer Sony Nex-FS 700 Kamera, die sich besonders gut für Slow Motion Aufnahmen eignet.

Kritik
von Martina Limacher und Luca Wieland

Konzeptgedanken

Die Idee war es ein „behind the scenes“ zum Videoclipdreh für die Band Lipka zu produzieren. Der Zuschauer sollte einen Einblick erhalten und sich besser vorstellen können, wie es auf einem Dreh zu und her gehen kann. Da es sich bei diesem Musikvideo um einen besonders aufwendigen Dreh handelt, vor allem was Schauspieler und Requisiten betrifft, sollte auch der Fokus im Making Of auf diese Themen gelegt werden.

Umsetzung

Die Aufnahmen am Set wurden ohne Stativ und mit einer Spiegelreflex Canon 650D gemacht. Diese war leider die einzige, welche uns zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stand. Sie ist nicht besonders geeignet für Videoaufnahmen, hat jedoch ihren Zweck erfüllt. Es musste zudem darauf geachtet werden, dass man das Filmteam nicht bei der Arbeit stört und dass man sich deswegen dezent im Hintergrund hält. Auf dem Set hielten sich teilweise bis zu 20 Personen (Filmteam, Kinder, Eltern usw.) auf und so wollte man nicht noch zusätzlich im Weg stehen. Aus diesem Grund musste es oft schnell gehen und die Aufnahmen sind dementsprechend nicht immer perfekt, zumal man sie auch nicht beliebig oft wiederholen konnte.

Die Interviews mit den zwei Personen aus dem Filmteam wurden im TV-Studio der HTW Chur aufgenommen. Hier verwendeten wir eine Spiegelreflex Canon 5D Mark III sowie ein Funkmikrofon. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir das Licht so hinbekommen haben, dass wir damit zufrieden waren. Zuerst führten wir einige Pretests durch und schauten die Aufnahmen auf dem Laptop an. Ebenso war der Ton anfänglich nicht wirklich zufriedenstellend. Nach einigen Versuchen klappte es dann aber wunderbar und die Interviews konnten reibungslos aufgezeichnet werden.Alle Fragen wurden beiden Filmemachern gestellt, da so garantiert jeweils eine Antwort zu gebrauchen war. Insgesamt haben wir etwa acht Fragen vorbereitet und aufgezeichnet. Der Clip sollte unserer Meinung nach nicht länger als drei Minuten werden, doch bereits die Interviewaufnahmen ergaben roh ca. 35 Minuten. Es mussten schliesslich die besten und interessantesten Quotes herausgesucht werden, was gar nicht so einfach war.

Postproduction

Für den Schnitt wurde mit Adobe Premiere gearbeitet. Zuerst wurden die selektionierten Interviewantworten geschnitten und in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht. Danach konnten passende Filmaufnahmen herausgesucht, geschnitten und darüber gelegt werden. Wir liessen bewusst auch original Aufnahmen des Videoclips in das Making Of einfliessen, damit man sieht wie das ganze am Schluss, also nach der Postproduction aussieht. Um die verschiedenen Aufnahmenarten noch deutlicher voneinander abzugrenzen, erhielten die Making Of Aufnahmen noch ein leichtes Color Grading.

Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit hat gut funktioniert. Beide von uns haben gefilmt und Martina hat den Schnitt gemacht. Da sie im Gegensatz zu Luca nicht das TV Major gewählt hat, und somit über weniger Erfahrung in der Montage verfügt, wollte sie diese Übung für sich nutzen.

Kritik & Fazit

Heute sieht man vielfach sehr aufwendig produzierte Making Of-Videos, für die teilweise wahrscheinlich sogar ein eigenes kleines Drehbuch erstellt wird. Unser Beispiel ist im Vergleich dazu relativ „gewöhnlich“ und nicht sehr kreativ aufgebaut. Im Vorhinein konnten wir leider nicht wirklich viel planen, da die Videoclip-Dreharbeiten in Genf sehr stressig und erst am Abend vor dem Dreh konkret geplant werden konnten. So sind viele unserer Aufnahmen spontan entstanden. Es war uns aber ein Anliegen, dass man wirklich auch etwas über den Dreh erfährt und nicht nur schöne Bilder sieht, denn von diesen gibt es im fertigen Videoclip genügend zu sehen. Schlussendlich sind wir mit dem Ergebnis zufrieden und denken, dass es interessant zu sehen ist, wie eine solche Produktion ablaufen kann.

Für ein nächstes Mal würden wir versuchen, ein etwas unkonventionelleres Making Of zu machen. Das würde dann bedeuten, dass man mehr Zeit in die Planung stecken muss.

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