Beliebtheit der Super League Vereine

Was das Sportliche betrifft, ist der FC Basel im Schweizer Fussball das Mass aller Dinge. Momentan sieht es so aus, als würde der Verein den achten Meistertitel in Folge holen. Doch wie steht es um die Beliebtheit in den Sozialen Medien?

Um es kurz zu machen: Auch da ist der FC Basel eine Klasse für sich. Mit seinen Facebook-Likes von über zwei Millionen übertrumpft der Club seinen nächsten Verfolger, den FC Sion, um das 25-fache. Das Verhältnis zum letztplatzierten, dem FC Lugano, beträgt das 185-fache.

Aufstieg des FC Basels

Einen wichtigen Wachstumsschub der Facebookseite des FC Basels geht ins Jahr 2013 zurück. Als der Basler Fussballverein den ägyptischen Hoffnungsträger Mohamed Salah verpflichtete, explodierte die Zahl der Likes richtiggehend. Spätestens nachdem der ägyptische Flügelspieler den FC Chelsea ausschaltete, wollte jeder im Nildelta über die Entwicklung auf dem Laufenden bleiben und folgte dem FC Basel auf Facebook.

Später trugen sicherlich auch die vielen Erfolge in der Champions und Europa League zum weiteren Wachstum bei und auch Stürmerjuwel Breel Embolo dürfte die Aufmerksamkeit auf den FC Basel noch gesteigert haben. Zudem hat der FC Basel seit Sommer 2014 seine Kommunikation vermehrt in die eigenen Hände genommen und betreibt mittlerweile eine Medienabteilung, die sich meiner Ansicht nach an derjenigen von Red Bull orientiert. Neue Webseite, tägliche Facebook-, Twitter-, Instagram- und Snapchat-Posts wie auch ein hausinternes TV, das in regelmässigen Abständen Videoproduktionen veröffentlicht.

Kellerduell

Die Wintertabelle entspricht ziemlich genau der Social-Media-Beliebtheit der Vereine. Im Tabellenkeller tummeln sich Thun, Vaduz und Lugano. Bezüglich Social Media haben aber die Tessiner die rote Laterne, nicht der FC Vaduz. Die Liechtensteiner profitieren vielleicht davon, dass sie für den Fussball einer ganzen Nation stehen.

Und an der Tabellenspitze kämpfen hinter dem FC Basel, wenn auch mit riesigem Abstand, der FC Sion und die Berner Young Boys um Platz zwei. Die grosse Fangemeinschaft des FC Sions hat mich zwar überrascht, doch ist der «Kantönligeist» im Wallis meiner Erfahrung nach nicht zu unterschätzen. Und falls nächste Saison der FC Zürich wieder in der höchsten Liga spielt, hätte der Traditionsclub den zweiten Platz wieder inne.

(le)

Kritik
von Gawin Steiner

Motivation

Ich habe damals bei der Basler Zeitung gearbeitet, als zeitgleich mit der Einstellung von Paulo Sousa die gesamte Kommunikation des FC Basel umstrukturiert wurde. Der Verein übernahm die Rolle der Journalisten und erschuf sich seine eigenen Kanäle nach aussen. Dies zu beobachten und mitzuerleben hat mich fasziniert und wurde mit Erfolg belohnt, wie ich nun an den Social Media Daten sehe.

Realisation

Der Reiz an der Arbeit war, gleich präzise in After Effects zu arbeiten, wie wenn man eine Infografik in Illustrator erstellt. Das ist einiges anspruchsvoller, auch wenn es «nur» Balkendiagramme sind. Zudem wollte ich den Aufwand der Datenbeschaffung klein halten und mich auf die Animation und den Look konzentrieren.

Reflexion

Mit dem Resultat bin ich eigentlich sehr zufrieden, nur bei der Typografie - ich mag die Schrift «Neou» leider sehr gerne - sind die Buchstaben ein wenig zu filigran, wenn man sich das Video nicht im Vollbildmodus anschaut.

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