Berlin – Ein Portrait

Berlin – ein Portrait

Ein Schweizer, der nach Berlin ausgewandert ist, erzählt, wie es dazu kam. Das Video im Stil eines Portraits zeigt den Protagonisten, wie er seine Geschichte erzählt. «Hässlich», so hat er die Stadt anfangs erlebt, doch schnell hat sich gezeigt, dass Berlin sehr viel mehr zu bieten hat…

Kritik
von Koray Adigüzel

Wie ist es zu diesem Portrait gekommen?

Für das Modul Foto & Film mussten wir zum Überthema «Neues Berlin» einen Protagonisten finden, der nach dem Mauerfall, also nach 1989, nach Berlin ausgewandert oder dort geboren ist. Ich habe mich also auf die Suche nach einem Protagonisten gemacht, was sich als ziemlich schwierig herausgestellt hat, da ich niemanden in Berlin gekannt habe. Über viele Umwege habe ich schlisslich einen Protagonisten gefunden.

Wie hat die Planung ausgesehen?

Planung? Ich würde dem nicht Planung, sondern eher Freestyle sagen. Ein Drehbuch oder ein Storyboard wurde nie erstellt. Ein Tag, bevor der Dreh begonnen hat, habe ich mich mit dem Protaginisten getroffen und mit ihm besprochen, wie und wo wir das ganze durchführen wollen. Eine umfassende Rechereche im Vorfeld habe ich nicht getätigt, mehr als diese Stunde, die wir zusammen verbracht haben, würde ich nicht zu den Vorbereitungen zählen.

Wie hat es am Dreh ausgesehen?

Ich und zwei Kolleginnen haben das Portrait erstellt. Gefilmt wurde mit zwei Spiegelreflexkameras, wobei eine (die Hauptkamera) stets auf den Protagonisten gerichtet war, und die zweite Kamera (die Nebenkamera) Umgebungsbilder aufnahm. Auf der Hauptkamera war ein Richtmikrofon montiert, zudem war auch ein Aufnahmegerät zur Hand, um quasi Backup-Tonaufnahmen zu machen, falls es mal an einer Umgebung sehr laut war. Für die Hauptkamera wurde ein Drei-Bein-Stativ verwendet, für die Umgebungsbilder wurde entweder von Hand, mit einem Schwebestativ oder ebenfalls mit einem Drei-Bein-Stativ gefilmt. Meine zwei Kolleginen haben mich während dem Dreh Unterstützt, Tipps gegeben und zusätzliche Aufnahmen erstellt.

Was hat gut geklappt?

Die Tonqualität des verwendeten Mikrofons ist sehr gut, ausserdem wurde genügend Umgebungsmaterial gefilmt. Dadurch, dass alle immer tagsüber bei sehr ähnlichen Lichtbedingungen gefilmt wurde, erübrigte sich eine zeitraubende Korrektur in der Postproduction.

Was hat weniger gut geklappt?

Da ich nur Fragen aufnotiert hatte, jedoch keine Reihenfolge, war der Ablauf nicht immer ganz klar. Zudem hielt sich der Protaginist mit persönlichen Erzählungen sehr zurück. Aus technischer Sicht war es doof, dass der Akku der Hauptkamera während den Aufnahmen zu Ende ging, so dass in der zweiten Hälfte nur noch eine Kamera zur Verfügung stand. Bei den letzten Aufnahmen hat es zudem begonnen, zu regenen. Um das Equipment zu schützen, wurde ein Schirm über die Kamera und das Mikrofon gehalten und dessen Geprassel konnte in der Postproduction nicht entfernt oder abgeschwächt werden, da die Frequenzen der Stimmen und jene des Regens sich überlagern. Ausserdem wäre es vorteilhaft gewesen, den Protagonisten teilweise mit zwei Kameras aus einer leicht versetzten Perspektive zu filmen, was den Schnitt vereinfacht hätte. So muss immer, wenn eine neue Geschichte beginnt, ein Umgebungsbild eingesetzt werden, da der Protagonist ansonsten einen plötzlichen «Sprung» machen würde.

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