Bern Formula Student

Formula Student ist ein Wettbewerb für Ingenieure in Ausbildung, die in Teams ein Rennfahrzeug entwickeln, bauen, einer (fiktiven) Firma verkaufen und sich darin mit anderen Teams messen. Bern Formula Student ist das Team der Berner Fachhochschule, das sich auf elektrische Fahrzeuge spezialisiert hat. Ich bin ihre Kommunikationsmanagerin.

Die BFS (Bern Formula Student) ist ein Verein, geführt im Stil einer Firma. Es gibt einen CEO, Pflichten- bzw. Aufgabenhefte für alle Teammitglieder und eine allwöchentliche Teamsitzung mit vorgängiger Traktandenliste und nachträglichem Protokoll. Die Stelle der Kommunikationsmanagerin, die ich in diesem Semester übernommen habe, gab es vorher nicht. Der Verein hat dieses Jahr neben seinem letztjährigen Elektroauto seine Administration und seinen internen Informationsaustausch überarbeitet. Meine Aufgaben für das Team sind vielseitig, von Druckaufträgen ausführen und Visitenkarten designen bis hin zum Unterhalt der Webseite und dem Kommunikationskonzept.

Aufgabe 1: Die Visitenkarten

Die erste Aufgabe, die ich umsetzte, war das Design der neuen Visitenkarten. Hierbei waren sowohl das Logo (und dessen Farbe) wie auch die Schriftart gesetzt. Die bisherigen Visitenkarten waren ziemlich düster auf schwarzem Hintergrund. Ich begann also mit Formen und den Farben des Logos herumzuspielen, allenfalls noch einen Grauton mit einzubeziehen. Orientieren tat ich mich bei diesem Design am letzten Flyer, den mir der CEO Ivan Jankovics mitgegeben hatte.

Ich hatte bald viele verschiedene Entwürfe, die ich danach mit dem Team besprach und ihre Inputs einholte, bevor ich mich mit Ivan Jankovics auf ein finales Design einigte. Dieses wurde für alle aktuellen Teammitglieder mit deren Infos versehen und alle Vorlagen dann von mir an die Druckerei weitergeleitet.

Aufgabe 2: Die Postkarte

Parallel zu den Visitenkarten entwarf ich eine Postkarte für die Sponsoren der BFS. Der Verein war mit seinem Auto BIENNA am Autosalon in Genf vertreten. Hierfür benötigten sie die neuen Visitenkarten, und um den Event bei den Sponsoren bekannt zu machen und diese einzuladen, wurde ihnen eine Postkarte geschickt. Dies war eine kleine Aufgabe, wobei ich mich mit dem Postcard-Creator bekannt machen konnte.

Aufgabe 3: Die Webseite

Ausgangslage

Die Webseite war das zweite Projekt, das ich in Angriff nahm. Sie war bereits seit langer Zeit nicht mehr gewartet worden und der Content war auch veraltet. Wie auch die Visitenkarten war der Hintergrund grösstenteils dunkelgrau und schwarz, was der ganzen Webseite eine düstere Atmosphäre verlieh. Das bisher verwendete Theme war kostenpflichtig und dies war meiner Meinung nach nicht nötig. Ich fand deshalb ein anderes, kostenloses Theme, welches ich dann mittels Child-Theme und eigenem CSS-und HTML-Code anpasste. Plugins, die ich verwendete, waren Serious Slider – ein Image-Slider, Child Theme Configurator, Maps Builder und Contact Form 7. Später installierte ich auch Yoast SEO.

Übertragen der Inhalte

Nachdem ich mich für ein Theme entschieden hatte, galt es erst einmal, die Inhalte manuell zu übertragen. Ich musste dies so machen, weil der eingebaute Page-Builder nicht mehr funktionierte ohne die Lizenzerneuerung des alten Themes. Eine weitere Herausforderung waren die Bilder. Diese waren viel zu gross und in unterschiedlichen Formaten. Es war kaum möglich, die Seite auf einem Handy zu laden. Mehrere Tage verbrachte ich damit, Bilder in ein einheitliches Format zu bringen, sie entsprechend zu benennen und danach in sinnvoller Grösse zu exportieren. Leider waren kaum Bilder in Raw-Formaten vorhanden, was oftmals zu einer doppelten Komprimierung führte.
Viel Arbeit war auch die Sponsoren-Seite. In einem ersten Schritt exportierte ich die Logos wie die anderen Bilder, jedoch in einem leicht anderen Grössenverhältnis. Ich erstellte daraufhin manuell ein Grid, damit ich die Sponsoren nicht in Form eines Sliders, sondern einer Auflistung darstellen konnte. Dies ist wichtig, da möglichst alle Sponsoren auf den ersten Blick gesehen werden müssen. Das erstellte Grid verwendete ich dann auch auf der Team-Seite, um die Fotos und Informationen der einzelnen Teammitglieder darzustellen.

(Inhaltliche) Anpassungen

An der ursprünglichen Menüstruktur änderte ich wenig, ich veränderte die Platzierung der Punkte «Wettbewerb Formula Student» und erstellte einen neuen Menüpunkt «Über uns» aus einem Teil der Team-Site. Auf der anderen Seite fusionierte ich den Punkt «Events» mit dem Punkt «News» zur aktuelle Beitragsseite «News/Events».
Die Kontaktseite musste insofern angepasst werden, als dass die BFS über zwei verschiedene Adressen verfügt, welche klar voneinander getrennt dargestellt werden müssen: Die Postadresse ist an der Quellstrasse und das Büro befindet sich an der Seevorstadt. Das Kontaktformular ist nun nicht mehr Teil der Kontaktseite, sondern auf allen Seiten (ausser der Home-Seite) in der Sidebar ersichtlich. Die Newsletter, die ursprünglich in der Sidebar waren, sind jetzt als Posts in der Kategorie «News» integriert, während der jeweils aktuellste Newsletter zusätzlich noch im Footer zur Verfügung steht.
Ich ergänzte die Galerie und die Teamseiten mit neuen Inhalten und fügte Posts hinzu, die noch fehlten.

Feedback

Nachdem ich die Webseite einigermassen herausgeputzt hatte, stellte ich meine Arbeit im Rahmen eines Teammeetings vor und bat um Feedback. Ausserdem hatte ich noch einige Ideen zur Ergänzung der Teamseite, wie ein zusätzlicher Beschrieb der jeweiligen Person in einem Popup. Ich war zum Schluss gekommen, dass das möglicherweise förderlich wäre, da für die Zielgruppen der Webseite, wie ich sie analysiert hatte, das Team am wichtigsten war. Es lässt sich auch bei Google Analytics herauslesen, dass die Team-Seite am stärksten frequentiert wird. Ob und in welchem Masse diese Beschriebe implementiert werden, konnte noch nicht abschliessend entschieden werden. Insgesamt war das Team zufrieden mit meiner Arbeit.

Weiteres Vorgehen

Die Arbeit an der Webseite ist noch nicht beendet, es gibt noch einige Bilder, die ich noch nicht angepasst habe und die Suchmaschinenoptimierung ist noch im Gange. Es fehlt noch das Bild eines Gruppenmitgliedes und ein Foto des gesamten aktuellen Teams.
Zusätzlich fehlt auch ein aktuelles Kommunikationskonzept sowie ein Corporate Design. Des Weiteren gibt es noch viel Arbeit im Bereich Social Media.

Insgesamt war ich sehr beeindruckt von der (Team-)Arbeit der BFS und konnte viel darüber lernen, wie ich die mir übertragenen Aufgaben zu priorisieren hatte. Bei der Arbeit an der Webseite wurde mir bewusst, wie anders und doch ähnlich die Arbeit mit einer bereits bestehenden Webseite ist.

Hier geht es zur Website von Bern Formula Student

(lhu)

Kritik
von Leila Gerber

Visitenkarten

Das Designen der Visitenkarten war für mich eine vergleichsweise kleine Herausforderung. Die Schwierigkeiten dort waren das Einschätzen des Stils des Vereins, den ich zu dem Zeitpunkt praktisch gar nicht kannte. Dank dem Flyer als Vorlage und den Feedbacks der Teammitglieder wurde dies jedoch kaum zu einem Problem.

Der ursprüngliche Plan

Die Webseite auf der anderen Seite, war mit vielen Blockaden und Hürden verbunden. Als ich mit dem Umbau der Seite beginnen wollte, merkte ich sehr schnell, dass ich mich verzettle, weil ich mir nicht ganz klar war, welche Aufgabe die Webseite haben sollte. Deshalb kam ich zum Schluss, dass ich erst das Kommunikationskonzept überarbeiten würde und eventuell das Corporate Design, ehe ich mich an die Webseite wagte. Eine Analyse der Zielgruppen folgte.

Das misslungene Update

Trotz alldem begutachtete ich das Backend der Wordpress-Seite, wobei ich bemerkte, dass der benutzte Page-Builder nicht mehr funktionierte. Nach längeren Recherchen kam ich zum Schluss, dass dies wohl an der veralteten Version des Themes lag. Da das Theme nicht automatisch aktualisiert werden konnte, wollte ich dies manuell machen. Erst nachdem ich das Theme gelöscht hatte, merkte ich, dass dieses Theme nicht als Gratisversion verfügbar ist und eine neue Lizenz hätte gekauft werden müssen. Allerdings wollte ich das Theme ohnehin ändern, weil meiner Meinung nach ein kostenloses Theme genauso gut funktionieren würde und die Kasse des Vereins nicht belastet.

Glücklicherweise hatte ich dieses Update in weiser Voraussicht an einem verlängerten Wochenende gemacht. Ich installierte ein «Under Construction»-Plugin, das im Frontend auch gleich auf die Social-Media-Kanäle verlinkte und machte mich an die Arbeit.¨

Die Bilder

Das Bearbeiten der Bilder für die Webseite war ein grosser Aufwand für mich. Ich fand das Meiste von dem, was ich brauchte, auf dem gemeinsamen Laufwerk der BFS. Ich entschied mich für ein Format und fügte die Bilder in ein entsprechend grosses Dokument im Illustrator ein. Rückblickend wäre Photoshop wohl schneller gewesen, auch wenn es die folgenden Probleme nicht gelöst hätte. Praktisch alle Bilder waren bereits J-PEGs, jedoch in sehr grossen Formaten von jeweils über 5Mb. Sie wurden bereits in komprimierter Version aufgenommen. Als ich sie nun modifizierte und erneut komprimierte, verschlechterte sich die Qualität massiv. Dagegen konnte ich leider nichts machen. Dieses Problem bezieht sich auf die Fotos, denn die Logos der Sponsoren kamen direkt von den entsprechenden Firmen und konnten problemlos angepasst werden.

Die Sponsoren-Seite

Die Sponsoren-Seite ist diejenige, worauf ich den grössten Teil meiner Zeit auf der Webseite verwendete. Das Grid, welches ich ursprünglich für die Anordnung der Logos implementierte, musste ich nochmals abändern, ehe ich es mit Media-Queries responsive machen konnte. Die Reihenfolge musste danach noch angepasst werden, wobei ich merkte, dass dieses selbstgemachte Grid hierfür eher ungeeignet war, da ich bei einer Veränderung beinahe jeden Code-Block nochmals anpassen musste.

Das Grid selbst anzupassen und zu implementieren dauerte auch einen Moment, wobei dies mich nicht vor allzu grosse Schwierigkeiten stellte. Viel schneller voran ging es auch, sobald ich den Code erst lokal im Editor schrieb und dann jeweils in Wordpress einfügte. So war ich auch immer sicher, dass alle Tags geschlossen waren.

Serious Slider & Yoast SEO

Das Plugin «Serious Slider» erschien mir zu Beginn sehr hilfreich. Als ich jedoch die Galerie mittels diverser Slideshows implementierte, verschob sich bei Veränderung des Bildformates im Slider der Inhalt der gesamten Seite. Schon nur aus diesen Gründen musste ich die Bilder in ein einheitliches Format verwandeln – und ein einheitliches Grössenverhältnis, unabhängig davon ob das Foto in Hoch- oder Querformat aufgenommen wurde. Um dies zu erreichen, versah ich sämtliche Bilder mit einem weissen Hintergrund. Ich bin nicht ganz zufrieden mit diesem Resultat, es ist jedoch auf der momentanen Seite nicht sichtbar.

Ich installierte auch das Plugin «Yoast SEO» und habe einige Metainformationen bereits angepasst wie auch einige Focus Keywords eingefügt. Wie bereits erwähnt ist die Suchmaschinenoptimierung noch nicht sehr weit auf der Webseite, da dies keine obere Priorität hatte.

Fazit

Trotz viel Arbeit bin ich nicht so weit gekommen, wie ich das ursprünglich vorhatte. Die Webseite ist noch nicht ganz fertig und ich hatte noch keine Zeit, die Inhalte der bereits vorhandenen Posts zu überarbeiten, bzw. eine einheitliche Sprache zu entwickeln. Dies wird wohl mit dem Erarbeiten des Kommunikationskonzeptes geschehen.

Insgesamt ist die Aufgabe der Kommunikationsmanagerin auch sehr viel Arbeit für eine Person alleine. Sobald jedoch das Kommunikationskonzept, das Corporate Design sowie alle Social-Media-Kanäle auf dem neusten Stand sind, sollte die Arbeit auch von einer einzelnen Person unterhalten werden können.

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