Gäbelbach 8

Betonromanik – ein etwas anderes Liebesgeständnis

Plattenbauten – in Bern? Und schön? Das glaubt ja keiner! Auf unserem Blog «Betonromanik» geht es, ja genau, um BETON! Wir haben uns auf die Suche nach den schönsten Plattenbauten und plattenbau-ähnlichen Wohnkomplexen gemacht.

Der Blog beinhaltet Bildergalerien, Interviews mit einem renommierten Architekten und einem bekannten Architekturhistoriker von Bern, Portraits von Bewohnern der Wohnsiedlung Wittigkofen und Texte, welche unser Interesse und unser Enthusiasmus zu den Bauten ausdrücken sollen.

Unser Hauptziel ist es, euch in die Welt der Wohnbauten einzuweihen und ein anderes Bild zu vermitteln, als das, welches ihr möglicherweise schon habt. Wir wollen euch die schönen Seiten dieser Wohnkomplexe zeigen und euch davon überzeugen, dass diese Gebäude speziell schön sein können. Keine Angst, ihr müsst keine Architektur-Freaks sein, um unsere Texte zu verstehen.

Du willst wissen, was dabei rauskam? Dann schau dir unsere selbst erstellte Website an.
Viel Spass beim Verlieben!

(mm)

Kritik
von Carmina Grünig und Nadia Etter

Die Idee

Plattenbauten? Schön? In Bern? Das glaubt ja keiner!

Das dachten wohl viele, als wir den Leuten erzählten, wir wollten einen Blog mit Bildern nur um Plattenbauten und Wohnkomplexe ähnlicher Art machen.

Carmina ist eine grosse Architekturliebhaberin. Nadia verspürt die selbe Liebe zur Fotografie. Wir passten also perfekt zusammen. Unsere Idee war es, diese Bauten von einer anderen Seite zu zeigen, sie den Leuten schmackhaft zu machen und ihnen die Idee hinter diesen gigantischen Siedlungen etwas näher zu bringen.

Das Konzept

Wir hatten von Anfang an ein Konzept, welches wir umsetzen wollten. Nicht nur die Fotos, sondern auch unsere Texte sollten in den Lesern Emotionen auslösen und sie dazu bringen, sich Gedanken über die Bauten zu machen. Um uns zu informieren, wollten wir auch Interviews mit Architekten und Architekturkennern machen. Ausserdem wollten wir Bücher dazu ausleihen und direkt mit Bewohnern sprechen. Wir wussten, dass wir vorallem beim Portraitieren von diesen Leuten mit Herausforderungen rechnen müssten. Trotzdem gingen wir mit Enthusiasmus und einem Rucksack voller Ideen und Vorstellungen an das Projekt ran.

Die Umsetzung

Das erste Problem zeigte sich schon nach nur einem Tag Fotografieren – wir hatten es gerade mal geschafft, drei Gebäude unter die Linse zu bringen. Drei Gebäude auf 200 Fotos. Die Arbeit schien unerreichbar gross. Wir mussten noch quer durch Bern, um alles zu fotografieren. Mit so viel Arbeit nur für die Fotos hatten wir nicht gerechnet. Dazu kamen noch Texte, jegliche Interviews, einen selbst programmierten Blog und die Bearbeitung aller Bilder. Das Projekt lag uns aber viel zu sehr am Herzen, um auf etwas zu verzichten. Deshalb machten wir weiter und planten immer wie mehr Zeit dafür ein. Nach vier Tagen Fotografie hatten wir alle Fotos, die wir brauchten, inklusive Bilder der Gemeinde Wittigkofen und einigen Portraits von Menschen, die dort leben und etwas von Ihrem Zuhause erzählen. Es war eine wundervolle Erfahrung mit Leuten zu sprechen, die genau so enthusiastisch über diese Wohnüberbauungen waren wie wir. Nun ging es an die Bilderbearbeitung. Auch hier haben wir wieder realisiert, wie toll diese Gebäude sind, auch architektonisch. So simpel aber doch so ausdrucksstark! Darüber noch zu schreiben, fiel uns also nicht schwer – unsere Emotionen gegenüber diesen Bauten schriftlich auszudrücken war fast eine Erleichterung!

Bei den zwei Interviews mit Dieter Schnell (Architekturhistoriker) und Jürg Sollberger (ETH Architekt, Reinhardpartner Architekten) lernten wir noch Dinge dazu, mit denen wir nicht gerechnet hätten. Beispielsweise gibt es tatsächlich Plattenbauten in Bern!

Jetzt lag es nur noch daran, das einte Interview zu einem Audiobericht zurecht zu schneiden, dasjenige mit Jürg Sollberger zu transkribieren und einen Blog zu erstellen.

Die Herausforderungen

„Es lag nur noch daran, einen Blog zu erstellen...“, tja. So einfach war es dann leider doch nicht. Wir sind nicht die grössten IAM Fans und hatten uns das Erstellen einer Webseite einfacher vorgestellt. Das kostete uns wieder Tage, aber wir finden, es hat sich gelohnt. Ausserdem war das Schneiden des Interviews auch nicht sehr einfach. Dieter Schnell erzählte extrem viel Wichtiges, aber allzu lange wollten wir das Interview auch nicht gestalten. Ausserdem hatten wir beim Schreiben dann doch ein bisschen Respekt davor, einfach so ohne grosses Wissen über Architektur zu schreiben. Wir mussten uns also immer vertiefter mit der Thematik Plattenbau und ähnliche Bauarten in Bern einlesen.

Fazit

Wir haben in dieser Zeit extrem viel über Plattenbauten, Architektur selbst und Bern gelernt. Dabei haben wir Leute, die uns Ihre Geschichten erzählten und Architekturkenner, die unsere Texte ausmachten, getroffen. Aber am wichtigsten und am schönsten ist es nun, das fertige Konzept zu sehen und zu realisieren, dass wir das erreichten, was wir erreichen wollen. Viel Spass beim Lesen!

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