Bitte lächeln!

«Der erste Eindruck zählt», sagt man. Das haben wir uns auch gedacht und haben kurzerhand das Studio eingerichtet und unsere Mitstudierenden zum Fotoshooting eingeladen.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir irgendwann in unserem Leben eine Bewerbung schreiben müssen. Dazu gehört auch ein professionelles Foto. Wie oft sehen wir bei Bewerbungen oder auf LinkedIn-Profilen die gescheiterten Selbstversuche. Porträts vor einer weissen Wand, die aber nicht wirklich weiss ist und das Licht zaubert zusätzlich unschöne Schatten ins Gesicht. So einfach, wie es scheint, ist es also nicht. Die Fotos von einem Profi machen zu lassen, zudem nicht ganz billig.

So entstand sie, die Idee. Und weil es uns so Spass gemacht hat, werden wir es im nächsten Semester gleich nochmals tun. Für all jene, die also keine Zeit hatten oder erst jetzt von unserem Vorhaben überzeugt sind – ihr habt noch eine Chance!

Ein grosses Dankeschön nochmals an alle, die vorbeigekommen sind. Es hat Spass gemacht, euch zu fotografieren und wir hoffen, dass euch die Bilder gefallen!

Schaut euch die vielen tollen Bilder, die entstanden sind, gleich selbst an:

(bae)

Kritik
von Carole Reidhaar, Célina Rohrbach und Anna Meier

Idee
Die Idee entstand, weil wir drei aktuelle Fotos für LinkedIn und Co. gebraucht haben. Da wir aber so oder so das ganze Fotostudio einrichten wollten, erweiterten wir unser Vorhaben und luden kurzerhand alle Berner MMP-Studierenden zum Fotoshooting ein. Somit konnten wir nicht nur unser Wissen rund um die Studiofotografie erweitern, sondern anderen auch die Gelegenheit geben, Bewerbungsfotos zu machen.

Vorbereitung
Zuerst erstellten wir eine Liste mit Zeitslots in einem Dokument und verschickten die sie mit der Einladung an alle Berner MMP-Studierenden. Sie konnten sich an zwei verschiedenen Daten eintragen und pro Person rechneten wir 15 Minuten ein. Damit wir möglichst viele Personen ablichten konnten, haben wir bereits früh mit der Installation des Studios im SRF Produktionsraum begonnen und um 8 Uhr starteten wir mit dem Shooting. Jemand behielt jeweils den Zeitplan im Griff, jemand fotografierte und die dritte Person konnte die Fotos direkt in Lightroom anschauen und gab Anweisungen. Wir wechselten uns jeweils ab und somit übernahm jede von uns einmal eine dieser Aufgaben.

Am Set
Zuerst haben wir nur ein Blitzsystem ausgeliehen. Bei unseren Testversuchen hat sich aber gezeigt, dass das Bild mit zwei Lichtquellen von vorne und einer Lichtquelle von Hinten als Spitzlicht, viel besser ausgeleuchtet ist. Deshalb haben wir noch ein zweites Blitzsystem ausgeliehen. Bei beiden Blitzsysteme haben wir ein schwaches Standlicht eingestellt, damit man im dunkeln Raum auch etwas sehen kann.
Am Set haben wir die Kamera über die Remote Funktion direkt mit dem Computer verbunden, damit wir sie direkt auf einem grossen Display sehen konnten. Dazu benötigten wir ein USB zu Mikro-HDMI Kabel. Dies war leider nicht allzu lange, deshalb musste der Computer ziemlich nahe an der Kamera sein. Leider konnten wir auf die Schnelle kein längeres Kabel organisieren, deshalb organisierten wir uns so, dass es ausreichte. So konnten wir jedes einzelne Foto direkt überprüfen. Dies hat sich als sehr hilfreich herausgestellt, da die Fotos auf dem Laptop grösser angezeigt werden, als auf der Kamera und so Fehler schneller erkannt werden.

Technik
Wir haben das folgende Material verwendet:

  • Sony a7 III, mit Fernauslöser für Sony DSLR
  • 2 x Profoto Blitzsystem mit Softbox RFi (einmal 1x4 und einmal Octa)
  • Sola 4 Lightpanels Standleuchte für Spitzlicht
  • 3 x Manfrotto Lichtstativ 3-Bein
  • Zusätzliche Speicherkarten
  • Fotostativ (wurde nicht gebraucht)
  • Genügend Akkus
  • Computer mit USB zu Mikro-HDMI Kabel, für Verbindung mit Kamera

Schwierigkeiten
Wie vielen anderen hat auch uns Covid-19 einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir planten eigentlich zwei Tage ein, um Fotos zu machen, aber leider mussten wir den zweiten Tag ins nächste Semester verschieben. Kurz nach dem ersten Tag hatten wir nämlich schon keinen Zutritt mehr ins SRF-Gebäude. Eine Überlegung war, das Studio bei jemandem zuhause aufzubauen, aber dadurch konnten wir die geltenden Abstandsregeln und Massnahmen nicht einhalten. Somit haben wir uns dann dazu entschieden, den zweiten Teil des Projekts ins nächste Semester zu verschieben.

Nachbearbeitung
Wir haben uns dazu entschlossen, die Fotos nur grob zu sortieren und dann allen einzeln zuzustellen. Aus der groben Auswahl haben wir je ein Foto in Hoch- und eines in Querformat herausgepickt und diese leicht bearbeitet. Dabei haben wir lediglich eine farbliche Korrektur vorgenommen, nichts retouchiert. Der Hintergrundgedanke dabei war, dass wir niemanden durch eine Retouche verletzen wollten. Beispielsweise suggeriert das Retouchieren eines Pickels, dass die Haut des Models nicht schön genug war, obwohl sie oder er kein Problem damit gehabt hat.
Für die Bildbearbeitung haben wir in Adobe Lightroom selbst einen Filter erstellt und diesen auf allen Bildern angewendet. Bei einzelnen Bildern haben wir noch zusätzliche Korrekturen vorgenommen.

Es war ein erfolgreicher Tag mit vielen tollen Begegnungen und lustigen Momenten und wir freuen uns auf den nächsten Shooting-Tag!

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