«Es ist bedenklich, dass Kriegsparteien humanitäre Konventionen immer weniger respektieren», findet Bartholdi und verweist auf die zahlreichen Luftangriffe auf Spitäler in Syrien. Dabei kommen auch immer wieder Ärzte von MSF ums Leben. Mit seinem Sohn Jeremy, gelernter Koch und Hobbykomponist, hat er deshalb ein Programm zusammengestellt. Sein Sohn spielte am Klavier Improvisationen, Bartholdi zeigte eine Performance. Nach dem Konzert wurde auch noch der Film «Not a Target» von MSF vorgestellt, der die Angriffe auf humanitäre Einrichtungen wie beispielsweise Krankenhäuser scharf kritisiert.
Die lebensgefährlichen Bedingungen, unter welchen die Helfer in Kriegsgebieten arbeiten, kennt Bartholdi aus seinen Reisen nach Afrika, wo er als Freiwilliger in Hilfsprojekten geholfen hat. In Europa empfinden die meisten Menschen eine Hilflosigkeit. «Mit dem Benefizkonzert wollen wir Mut machen», so Bartholdi. Mut zu mehr solchen Aktionen aber auch zu Spenden, damit Hilfswerke besser arbeiten können. «MSF gehört für mich zu den seriösesten und engagiertesten Organisationen», erklärt er die Wahl des Spendenempfängers.
Bei MSF ist man erfreut über das Benefizkonzert. «Wir haben das Glück, dass Privatpersonen in der Schweiz regelmässig auf unterschiedlichste Weise für MSF Geld sammeln. Für dieses Engagement sind wir sehr dankbar», sagt Sibylle Berger, Presseverantwortliche von MSF.
Bartholdi will MSF auch in Zukunft unterstützen und hat aus diesem Grund der Organisation ein Doppelgemälde geschenkt. Für eine Million Franken soll es ersteigert werden können, um ganz konkret Menschenleben zu retten. «Was ist uns ein Menschenleben wert? Was ist uns unser Leben wert?», fragt er.
(fs)