Denn 95 Prozent der Arbeit fällt im Vorfeld an. So auch bei der «capturesix» Ausstellung: Die sechsmonatige Fotochallenge näherte sich dem Ende und die Initiatoren wollten mit allen Teilnehmenden einen gebührenden Abschluss feiern. Mit dem Ende der Challenge begannen die Vorbereitungen zur Ausstellung.
Zahlen und Fakten
Um Daten kommen wir heutzutage nicht mehr herum. Überall werden Zahlen und Fakten erhoben, um bessere Ergebnisse zu erzielen. So spielen auch Anzahl und Herkunft der Besucher eine essentielle Rolle bei der Locationsuche. Denn schliesslich sollen möglichst viele Teilnehmende der Challenge oder auch weitere Interessierte die Ausstellung besuchen. Wie gross muss also die Location sein, damit viele Personen kommen können und bei einem Ausbleiben der Besucher gleichwohl niemand verloren dasteht?
Mit welchen Daten wir uns für die «capturesix» Ausstellung auseinandergesetzt haben, seht ihr auf der nachfolgenden Übersicht:
Startschuss für den Abschluss
«capturesix» ist eine Marke, welche für Urbanität, Klarheit und in erster Linie für Fotografie steht. Für die Teilnehmenden bestand die Challenge darin, sich jeden Monat mit einem neuen Thema auseinanderzusetzen – für die Ausstellenden bestand die Challenge darin, den passenden Raum zu finden. Mit Unterstützung der Hochschule gelang dies relativ reibungslos. Denn was hätte besser gepasst als eine von Studierenden initiierte Fotochallenge in der Hochschule der Künste auszustellen? Kunst zu Kunst – Studierende zu Studierenden.
Raumplanung und Infrastruktur
Welche der 656 eingereichten Bilder aufgehängt werden, war von Anfang an klar: alle Jury- (pro Monat drei) und alle Publikumslieblinge (pro Monat eins) – insgesamt also 24 Fotografien. Da gewisse Lieblinge in beiden Kategorien vorkamen, schafften es schliesslich 22 Bilder in die Ausstellung. Zur Raumplanung gehörten demnach 22 Bilder, die Dekoration und das Apérohandling. Vergessen wurden aber auch die anderen eingereichten Bilder nicht: Mit einem Beamer sollte die Vielfalt aller Fotos gezeigt werden.
Zum Ausstellungsraum 229 gehörte ebenfalls ein Foyer. Da die Ausstellung der 22 Bilder klar vom Apérobereich getrennt werden sollte, fiel die Entscheidung leicht: Ansehen im Raum, Essen und Trinken im Foyer. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen musste zudem ein Grundrissplan her:
Mit den Massen im Sack stellten sich folgende Fragen: In welchem Abstand hängen die Bilder gleichmässig? Wie hoch müssen Informationen angebracht werden, damit sie gut lesbar sind? Mit dem Aufhängeplan und den entsprechenden Massen wurde Klarheit geschafft:
Bei der Inszenierung stellte sich ausserdem die Frage, was am Besten zur Marke «capturesix» passt. Was ist typisch in der Fotografie? Was ist wichtig bei einer Ausstellung? Unsere Antwort: Licht. Warum also nicht Arbeitsgeräte in Dekoration umwandeln?
Die Lichter wurden so als Dekoration, als zusätzliche Lichtquellen und als Besucherlenkung genutzt.
Bilder
Gedruckte Bilder stellen einen enormen Kostenpunkt dar. Dabei spielt es einerseits eine Rolle, wer die Bilder druckt – der Profi oder nicht – und mit welchem Material gearbeitet wird. Papierdicke und Farbe sind zusätzliche Faktoren, welche den Preis beeinflussen. Bei «capturesix» wurden die Bilder an der Hochschule der Künste Bern selbständig gedruckt.
Alle kleinen Teile lassen sich nun langsam zusammensetzen: Aus vielen kleinen Dingen wird jetzt ein grosses Ganzes: Abmessen der Bildpositionen, Installation der Lichter und Aufhängen der Bilder liefen folgendermassen ab:
«capturesix» hat ein Logo, dass sich sehen lässt. Es durfte an der Ausstellung natürlich nicht fehlen und wurde an einem Ort positioniert, an welchem noch viel Fläche übrig war, die Bilder aber zu wenig zur Geltung gekommen wären:
Grande Finale
Am 2. Dezember 2017 war es dann soweit und zwischen 17.00 und 21.00 Uhr erschienen zahlreiche Gäste im Raum 229 der Hochschule der Künste. Die Ausstellung wurde durchwegs positiv aufgefasst und sehr geschätzt. Neue und alte Gesichter erfreuten sich an den Bildern, aber auch am Foyer, in dem sie die übrigen eingereichten Bilder bei einem kühlen Bier betrachten konnten.
Eventfotografin: Miriam Meier
(fms)