CASSIAN: Teil IV – Anekdoten vom Dreh, Teaser Episode III

«Cassian» ist ein Studentenfilmprojekt von vier ambitionierten Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Chur. In drei Episoden wird die Geschichte eines Ermittlers erzählt, der auf der Jagd nach einem Ritualmörder seine eigene Vergangenheit überwinden muss.

Die Saga um den Ermittler Cassian kommt mit der dritten und finalen Episode „Luisa“ zum Abschluss. Verfolgt von der eigenen Vergangenheit wird Cassian den Mord an seinem Freund Arthur aufklären müssen und gleichzeitig den gefährlichen Ritualmörder fassen. Ihm zur Seite steht Arthurs Freundin Yolanda, die unter dem Druck jedoch zusammenzubrechen droht.

Die Episode führt unweigerlich zur Konfrontation zwischen Cassian und seinen Widersachern hin. Dieses Motiv nimmt das Teaserposter zu „Luisa“ auf. Der blutige Handabdruck im Schnee symbolisiert dabei sowohl die Gewaltbereitschaft und brutale Vorgehensweise der Charaktere, als auch den Schmerz, den Cassians Vergangenheit in ihm hinterlassen hat – wie ein bleibender Abdruck, der eigenhändig weggewischt werden muss.

Poster_Luisa_Teaser

Dieser Schmerz, der Cassian antreibt, ist auch im Teaser zu „Luisa“ eines der Hauptmotive. Vordergründig wird eine idyllische Berglandschaft vorgetäuscht, aber bald erkennt man, dass in Wirklichkeit alles brodelt – und der Konflikt zu eskalieren droht.


Teil IV: Anekdoten vom Dreh

KUHTRÄNKE I

IMG_4168Es ist 20 Uhr, wir haben einen strengen Drehtag in Tschiertschen hinter uns, doch es ist noch nicht Feierabend. Auf dem Plan steht eine surreale Szene in einem Waldstück mit einer Kuhtränke. Am Tag zuvor sind Jonathan und Sebastian in den Fürstenwald gefahren und haben eine passende Location gefunden. Als wir nun um 20 Uhr dieselbe Location aufsuchen und das Set aufbauen wollen, ist plötzlich die Kuhtränke verschwunden – die wichtigste Requisite für diese Szene. Wir haben den Verdacht, dass uns der ansässige Landwirt tags zuvor entdeckt hat und die Tränke absichtlich in Sicherheit gebracht ha – denn wir fragten nie um eine Drehbewilligung. Wir standen also da und brauchten dringend eine Alternative – Cast und Crew warteten auf unseren Anruf, um zu kommen. Jedoch waren alle Tränken in der Umgebung leer oder unerreichbar. Glücklicherweise hat Sebastian Kontakt zu einem Landwirt in der Nähe und spielt das Ass aus. Der Landwirt ist spontan bereit, uns zu helfen. Wir fahren zu seinem Landgut, wo wir bereits zuvor eine leere Tränke entdeckt haben. Nun aber sehen wir den Landwirt im Bagger, wie er eine andere Tränke aus der Garage hebt. Wir erzählen ihm, dass _5D_1017wir die Tränke mit Wasser füllen müssen. Sofort holt er Schläuche hervor und will voller Tatendrang loslegen, da erkennen wir das volle Potential der Situation und fragen: „Können wir es auch mit heissem Wasser füllen?“. „Klar!“. Eimerweise leeren wir Heisswasser in de Tränke, die uns der Landwirt in ein entlegenes Waldstück transportiert. Es ist 21 Uhr. Innerhalb einer Stunde erlebten wir einen herben Rückschlag. Aber im Nachhinein hätten wir es nicht besser treffen können. Statt einer dreckigen Kuhtränke mit abgestandenem, eiskaltem (!) Wasser auf offenem Feld hatten wir nun eine saubere, heisse Tränke mitten im Wald – perfekt. Der Schauspieler, der sich ins Wasser reinlegen musste, wird auch nicht unglücklich gewesen sein.

KUHTRÄNKE II

Wir sind auf der Alp Urden bei der Jagdhütte. Dem Schauspieler Robert steht eine Tortur bevor: er muss sich ins eiskalte Wasser der Tränke legen und tot spielen. Natürlich haben wir ihm einen wärmenden Neopren-Anzug mitgebracht, den er unter der Kleidung anzieht. Der Kopf allerdings ist völlig der Kälte ausgesetzt – eine schmerzliche Erfahrung, die er machen muss. Er legt sich hinein, _MG_5805die Beine bleiben draussen, der Kopf geht unter Wasser. Doch nach wenigen Sekunden schnellt er hoch und schnappt nach Luft. Die Kälte an seinem Hinterkopf überzieht ihn mit einem unvorstellbaren Schmerz, der ihm das Gehirn gefrieren lässt. Sofort muss er an die Wärme des Ofens in der Hütte. Irgendwie müssen wir seinen Kopf wärmen. Bloss wie? Peter, der Jäger und Besitzer der Hütte, bringt die zündende Idee: wir giessen heisses Wasser direkt an die Stelle, wo sein Kopf liegt. Mit einem Gaskocher bereiten wir also gut 20 Liter kochendes Wasser zu. Wir warten, bis Robert wieder aufgetaut ist, und legen los. Er senkt seinen Körper in die Tränke, Johannes giesst wie wild Wasser hinein, Robert taucht unter, Johannes giesst weiter. Die Kamera läuft bereits, und als sich die Wogen glätten, heisst es „Action“. 4 Sekunden bleibt Robert unten – genug für die Szene. Der Schmerz ist immer noch da, doch Robert hat ihn tapfer unterdrückt. Sein Kopf muss jedoch per Visual Effects noch ganz beruhigt werden, da sein Zittern zu offensichtlich gewesen wäre. Im gleichen Schritt wird er auch mit umfassender Farbkorrektur in eine richtige Wasserleiche verwandelt.

HIRSCHWURST

IMG_2382Ein Drehtag hoch oben bei der Jagdhütte steht bevor. Wir fahren hoch, ausgerüstet mit reichlich Catering, um einen schönen Drehtag auf der Alp Usser Urden zu verbringen. Erst als wir oben ankommen, sehen wir, dass die beiden Jäger Peter und David, Besitzer der Jagdhütte, anwesend sind und uns überraschen wollten. Die eigentliche Überraschung kommt dann allerdings am Mittag, als wir nach anstrengenden Stunden unser mitgebrachtes Catering auspacken wollen, und uns Peter und David zu sich in die Hütte rufen. Sie hatten tatsächlich für uns zu Mittag gekocht. Und zwar bieten sie uns eine Hirschwurst an, die vom „Urdenkönig“ stammt, einem mächtigen Hirsch, den die beiden einige Tage zuvor erlegt haben. Wir fühlen uns sehr geehrt und geniessen eine seltene warme Mahlzeit. Ein Foto gehört einfach dazu.

AUTOS

Die zahlreichen Fahrzeuge nehmen in „Cassian“ eine prominente Rolle ein. Allein für das Benzin aller Fahrzeuge gaben wir während den 15 Drehtagen rund 800.- Franken aus. Zum Vergleich: das Catering kostete uns 1700.- Franken. Die vielen Autos waren es auch, die uns öfters fast Albträume bereiteten. Fun Fact: mit Ausnahme von Rhea, die Yolanda spielte, konnte keiner unserer Hauptdarsteller Auto fahren oder besass einen Führerschein. So mussten sie während dem Fahren stets gedoubelt werden.

VW & Peugeot

Als Crewautos hatten wir einen Peugeot und einen VW. Nach einem Drehtag auf der Alp Urden fahren wir hinunter in den wohlverdienten Feierabend. Die Strasse ist steinig und uneben – nicht gemacht für zwei Stadtautos. Der Peugeot ist schon fast in Tschiertschen unten, der VW weiter oben. Plötzlich knallt es beim VW. Wir steigen aus, da fliesst ein dünnes, braunes Bächlein unten hervor – die Ölwanne ist aufgerissen. Es gibt kein Weiterkommen. Der Peugeot wird zurückgerufen. _5D_2954In der Eile müssen wir mit diesem in Tschiertschen an einer unmöglichen Stelle wenden, da quietscht und knarzt es unheimlich – die Seitentüre wird an einem hässlichen Eisenzaun aufgerissen, die halbe Seitenwand ist zerkratzt und verbeult. Egal, wir müssen zurück. Beim VW ist bereits das ganze Öl ausgelaufen. Für ihn gibt es kein Weiterkommen – was kritisch ist, da wir uns im Fahrverbot befinden und keine Bewilligung besitzen. Zum Glück sind bloss eine reduzierte Crew und ein Schauspieler dabei, für den nun mit dem Peugeot der Fahrdienst gemacht wird, da er nach Hause möchte. Wir teilen uns auf und rufen den Abschleppdienst – wie sich herausstellt ein toller Kerl, der auch schon von „Cassian“ gehört hat und begeistert ist vom Projekt. Zufälle gibt’s. Der VW muss schliesslich in die Werkstatt. Glücklicherweise steht der nächste Drehtag erst 3 Wochen später an. Auch der Peugeot muss repariert werden, allerdings wegen einer defekten Luftkühlung. Die folgenden Drehtage bewältigen wir mit einem Ersatzauto, einem Skoda, da der Peugeot allgemein seine Lebensdauer überschritten hat und sowieso ersetzt wird – ebenfalls mit einem VW.

MG

_5D_6972Cassians Auto ist ein MG 1970 Oldtimer aus St.Gallen. Ein tolles Auto – wäre da nicht die veraltete Batterie. Jonathan erhält am ersten Drehtag einen Crashkurs in den MG und verliebt sich gleich in das Fahrzeug. Für die Zeit des Drehs haben wir die Autos in einer Tiefgarage geparkt. Aus dieser ruft uns Jonthan am Morgen des Drehtags an und erklärt, dass die Batterie leer sei. Glücklicherweise kann ein Passant mit einem Überbrückungskabel aushelfen und der MG auf dem Set erscheinen, wo wir bereits warten. Ein paar Tage später benötigen wir den MG erneut. Diesmal gehen wir aber am Abend zuvor, es muss gegen Mitternacht gewesen sein, in die Tiefgarage und checken die Batterie. Leer. Zu dritt schieben wir den MG an, lassen ihn sogar die Rampe hinunter eine Etage tiefer – doch ohne Erfolg. Er will nicht anspringen Wir geben es auf und vereinbaren für den nächsten Tag, dass ein Teil der Crew bereits am Drehort einrichtet, während die anderen mit einem Automechaniker den MG wieder zum Laufen bringen. Ohne viel Verzögerung können wir beginnen.

Als wir an einem anderen Nachmittag oberhalb von Tschiertschen mitten im Nirgendwo mit dem MG drehen, müssen wir die laufende Szene abbrechen – die Batterie ist leer. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, da wir den ganzen Tag mit dem MG gefahren sind. Wir hatten allerdings noch nicht alles im Kasten und der Himmel verdunkelte sich bereits. Eine schnelle Lösung musste her. Wir splitten uns auf – Sebastian und Tobias gehen mit den Schauspielern weiter, um andere Szenen zu drehen, während Johannes, Jonathan und der Rest der Crew sich um den MG kümmern. Ein Crewmitglied wird nach Chur runtergeschickt, um Benzin zu holen. Nach dessen Rückkehr eine Stunde später stellt sich heraus, dass es nicht am Benzin liegt, dass der MG praktisch tot ist. ScreenShot001_1Derweil geht der Dreh am anderen Ort zügig voran – es geht bedeutend schneller voran, wenn nicht viele Leute herumstehen und dreinreden. Doch wieder einmal haben wir riesiges Glück im Unglück: ausgerechnet ein Automechaniker läuft uns über den Weg. Wir fragen uns noch lange, wie gross die Wahrscheinlichkeit ist, genau in diesem Moment an dieser abgeschiedenen Location auf einen Mechaniker zu treffen. Doch alles was zählt, ist, dass er uns helfen kann. Er kann dem MG tatsächlich wieder Leben einhauchen. Jedoch hat auch er die Batterie nicht gefunden. Es ist uns immer noch ein Rätsel, was da genau passiert ist. Doch es grenzt an unverschämtes Glück. Wir können also den Dreh vor Einbruch der Dunkelheit noch abschliessen und guter Dinge in den Feierabend gehen – oder eben fahren.

Landrover / Honda

Eine Figur in der dritten Episode soll gemäss Drehbuch einen grossen, schweren Landrover oder einen ähnlichen SUV besitzen. Nach langer, ermüdender Suche nach passenden Fahrzeugen, haben wir während der Locationsuche in Tschiertschen eine Frau mit dem schönen Namen Galantay-Le-Gré getroffen, die gerne unser Projekt unterstützen würde und uns ihren schwarzen Landrover Defender zur Verfügung stellen würde. Einige Zeit später sagt sie uns wieder ab – sie und ihr Mann fahren an unserem Drehtermin anscheinend in die Ferien. Erst während dem Dreh, zwei Monate später, finden wir eine passable Alternative: einen blauen Honda, ebenfalls gross und imposant, aber einfach blau. Sein Besitzer wohnt ebenfalls in Tschiertschen. Wir planen weiter mit dem Honda, doch schauen uns immer weiter um nach einem schwarzen Landrover. Als der Drehtag näherrückt, finden wir uns mit dem Honda ab und holen ihn in Tschiertschen ab. Um 9 Uhr an diesem Morgen sind alle drehbereit und die erste Klappe fällt jeden Moment. Da braust plötzlich der schwarze Landrover der Galantay-Le-Grés vorbei. Sie seien doch nicht in die Ferien gefahren, falls wir den Landrover noch bräuchten, könnten wir ihn in einer Stunde haben. Wir sind baff. Doch der Fall ist klar, natürlich warten wir eine Stunde auf das viel coolere Auto. Spontan handeln wir einen Deal mit ihm aus, dass wir den Landrover jeden Abend vor Einbruch der Dunkelheit bei ihm oberhalb von Tschiertschen zurückgeben müssen und am Morgen wieder holen kommen. Doch das war es uns wert. Das Glück, das wir hatten, war unverschämt. Und der Landrover grandios im Film.

REVOLVER

Einer der letzten Drehtage, wir filmen bei der Jagdhütte auf 2000m, es ist Anfang November. Wir hatten Glück, dass der Wintereinbruch dieses Jahr spät kam und die Alp nicht bereits im Oktober zugeschneit wurde. Wir verabschieden uns von der tollen Location in der Gewissheit, nie mehr hier hoch zu kommen. Als der Dreh abgeschlossen ist und wir Mitte November ein letztes Mal das ganze Material und Equipment sammeln, fällt uns auf, dass Cassians alter Revolver fehlt. Ein Sammlerstück, das uns ein Waffenladen in Bülach ausgeliehen hat. Wir durchsuchen alles mehrmals, doch der Revolver bleibt unauffindbar. Alle Szenarien spielen wir durch und kommen zur Einsicht, dass er noch auf der Alp oben liegen muss. Wir schieben das Unausweichliche noch ein bisschen nach hinten, doch eines Dienstagabends, während der Schule, berichtet Johannes Sebastian, dass der Waffenhändler den Revolver diese Woche noch brauche – und wir schauten den Wetterbericht an. Dieser sagt für den Mittwoch heftige Stürme und Schneefall bis tief hinab voraus. Und wenn der Revolver unter einer Schneedecke vergraben würde, könnten wir ihn nie mehr in tadellosem Zustand zurückgeben. Wir müssen also jetzt zur Alp hoch. Nicht später, nicht morgen. Es dunkelt bereits, als Sebastian und Johannes losrasen. Gegen die Zeit, gegen das Wetter. Der Sturm holt uns bereits ein. Oberhalb von Tschiertschen, im Wald, liegen umgestürzte Bäume auf der Strasse, ein Förster ist daran, ihn wegzuräumen. Der bereits lädierte Peugeot müht sich ab auf der unebenen Strasse voller Äste und Laub. Die Stimmung bei der Hütte ist grandios. Die Sturmfront nähert sich, der Himmel droht, jeden Moment seine Energie zu entladen. Sebastian rennt zum Drehort, und tatsächlich liegt da der Revolver im Gras. Ein Erinnerungsfoto muss sein. Dann nichts wie weg, weg von diesem unwirtlichen Ort. Wir sind froh, als wir den Förster und den Wald hinter uns lassen und Tschiertschen ansteuern. Wir beschliessen, in der örtlichen Kneipe auf den Schreck etwas zu gönnen und kommen mit interessanten Dorfbewohnern ins Gespräch. Alle halten uns für verrückt, als wir erzählen, dass wir soeben von der Alp kommen. Am nächsten Tag lesen wir, dass in dieser Nacht bis auf 1500m ein halber Meter Neuschnee gefallen ist. Glück gehabt.

Kritik
von Johannes Thüring, Jonathan Jäggi, Sebastian Klinger und Tobias Imbach

Konzept, Idee

Der Teaser zur dritten und finalen Episode „Luisa“ knüpft dort an, wo „Yolanda“ den Zuschauer mit einem so abrupten Ende geschockt hat. Arthur liegt in der Kuhtränke, Cassian ist am Boden zerstört. Dieser innerer Schmerz ist es, der die treibende Kraft hinter dem Teaser ist. Vordergründig wird eine idyllische Berglandschaft gezeigt, doch im Innern brodelt es gewaltig. Der Teaser setzt den Fokus auf die Hauptfigur Cassian und zeigt dessen beschwerlichen Weg, um den Mörder seines Freundes zu fassen. Nur am Rande erwähnt wird Yolanda, die in dieser Episode eine grössere Rolle einnehmen wird, für den Teaser jedoch keine treibende Kraft ist, sondern bloss Cassian dabei unterstützt, seine Handlungen auszuführen.

Das Problem dieses Teasers – und vermutlich jedes Teasers einer mehrteiligen Serie - liegt in der Natur der Sache. Die gesamte Episode repräsentiert den dritten Akt des Konstrukts „Cassian“ und beinhaltet somit gleich zu Beginn grössere Wendepunkte. Diese in einem Teaser zu zeigen, ist allerdings unmöglich, da dem Zuschauer zu viel verraten würde und er den Ausgang der Geschichte erahnen könnte. Um diese Problematik zu umgehen, kann man Szenen der letzten Episode wiederholen, wie beispielsweise einen Dialog oder Schlüsselszenen. Eine solche Schlüsselszene stellt Arthurs Leiche in der Kuhtränke dar. Die Motivationen der Hauptfiguren basieren darauf, und deshalb ist sie wichtig für das Verständnis des Teasers.

Ansonsten darf nicht zu viel gezeigt werden, insbesondere darf nicht die Identität des Mörders oder der Antagonisten verraten werden. Darum mussten wir leider auf viele starke Szenen verzichten, die perfekt für den Teaser geeignet wären, aber zu viel vorweggenommen hätten – und es gibt nichts Schlimmeres, als einen Teaser oder Trailer, der zu viel über die Handlung verrät und einem Lust vergeht, den Film überhaupt noch anzuschauen.

Umsetzung

Wie bei allen bisherigen Teasern war uns wichtig, zuerst die Musik zu haben, um die Grundstimmung festzulegen. Nach langer Suche auf Audiojungle.net wurden wir fündig mit einem Stück, das perfekt eine vermeintliche Idylle vortäuscht, aber schnell einen düsteren Ton einschlägt und mit einer Klimax endet. Tatsächlich sind es zwei Lieder, die übereinandergelegt sind. Das eine hatte jedoch ein geringeres Tempo und musste nachträglich angepasst werden. Das kindliche Glockenspiel zu Beginn symbolisiert ideal die Ruhe und Naivität des Beobachters, die im gänzlichen Widerspruch zum Gefühlszustand des Protagonisten stehen.

Auf den ersten Blick könnte der Teaser langatmig und gemächlich wirken, doch es war tatsächlich eine grosse Herausforderung, diejenigen Szenen auszuwählen, die nicht zu viel verraten, und doch die Story etablieren.

Fazit

Obwohl der Teaser nicht viel von der kommenden Episode zeigt, macht er doch Lust, die Geschichte um Cassian weiterzuverfolgen, allein deshalb, da in dieser finalen Episode alles aufgelöst werden sollte. Die Grundstimmung wird einmal mehr mit düsteren Klängen etabliert. Der Teaser zeigt also dem Zuschauer, was ihn im Finale von „Cassian“ erwartet. Er erfüllt damit seinen Zweck und ist ein weiterer, nicht unbedeutender Baustein im mehrteiligen Konstrukt „Cassian“.

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