Champy Cup 2016

Unihockey ist eine extrem schnelle Mannschaftssportart. Und diese Sportart hat viel zu bieten! Als Mannschaft in der Nati A muss man jedoch vor allem in der Schweiz um die Aufmerksamkeit kämpfen. Noch ist diese Sportart nicht so im Fokus wie Fussball oder Eishockey.

Der Champy Cup ist ein internationales Unihockey-Vorbereitungsturnier für die jeweils kommende Saison. Es findet in Maienfeld statt und hat im Jahr 2016 zum 20ten Mal stattgefunden. Neben den beiden Bündner Mannschaften «Chur Unihockey» und «Alligator Malans», welche gesetzt sind, kommen noch zwei weitere Schweizer Mannschaften hinzu. Dieses Jahr waren dies «HCR Rychenberg Winterthur» und «GZ Zürich». Dazu kommt meistens das tschechische Team «Tatran Stresovice» und jedes Jahr wird eine Mannschaft aus den besten Unihockey-Nationen Schwedens oder Finnlands eingeladen. Dieses Jahr sind die Schweden ganz aus dem Norden angereist: «IBK Dalen» kam nach Maienfeld.

Bei der 20. Austragung des Champy Cups schwang überraschend Alligator Malans obenaus. Mit 4:2 gewannen die Malanser den Final gegen das favorisierte schwedische Team Dalen Umea. Daneben freute sich das OK über erfreuliche Zuschauerzahlen. Zur Feier des Jubiläums hat das OK des Cups einen Trailer für das Turnier machen lassen:

Und wer gerne noch etwas Hintergrundinformationen über das Turnier haben möchte, dem kommt diese Kurzdokumentation sicher gelegen:

(le)

Kritik
von Andri Zala und Dominique Heidmann

1 | Motivation
Seit Anfang des Studiums spielen wir im Hochschulsport gemeinsam Unihockey. Da wir diese Leidenschaft teilen hat uns die Mailanfrage die von Ruedi Müller reinkam, beide angesprochen. Sofort haben wir uns beim Champy-Cup-OK gemeldet. So kam es, dass wir für den Champy Cup den gewünschten Trailer umsetzen durften. Darauf folgte die Doku über das Turnier.

2 | Umsetzung

  • Trailer: Den Trailer konnten wir innert kurzer Zeit produzieren. Dies war insofern nötig, dass wir Anfangs April zum ersten Mal Kontakt zu Simon Eggler hatten und im August fand der Cup statt. Der Trailer sollte also möglichst früh vor dem Cup auf Facebook gepusht werden können.
  • Doku: Die Idee der Doku über den ChampyCup entstand während der Umsetzung des Trailers. Wir sahen wie viel Leidenschaft und Aufwand hinter dem ChampyCup steckt. So haben wir uns entschieden am Cup selber anwesend zu sein und drei Tage dort zu filmen. So konnten wir auch für Digezz einen umfassenderen Beitrag erstellen. Simon und der Rest des OK’s erlaubten uns auch gleich alles zu filmen und festzuhalten.

2.1 | Vorbereitung
Wir haben uns als erstes mit zwei Herren des OK’s getroffen: Simon und Hermann Eggler. Sie haben uns viel über den ChampyCup erzählt und was sie mit dem geplanten Trailer erreichen wollten. Wir haben berichtet, warum wir uns für die Umsetzung des Trailers interessieren und was unsere Möglichkeiten sind, den Trailer umzusetzen.

Danach haben wir Kamera, Licht und das restliche Material organisiert sowie ein Storyboard gemacht. Die Eggler's haben für uns eine Turnhalle organisiert sowie zwei Spieler von Alligator Malans und Chur Unihockey, welche uns einen Abend lang zur Verfügung standen um mit Ihnen zu filmen.

2.2 | Technik

  • Trailer: Nach langer Recherche und Überlegungen haben wir uns entschieden den ganzen Trailer mit Slow-Motion Aufnahmen zu drehen. Daher war für uns klar, dass wir die Sony FS5 dafür brauchen. Durch verschiedene Gespräche mit Mitstudierenden haben wir erfahren, dass die FS5 nicht so Lichtstark ist und wir unbedingt LED Lichter verwenden sollten.
    So haben wir mit der Sony FS5, 2 x LED Pannels und einem Videostativ gedreht.
  • Doku: Da wir mit dem Zug nach Maienfeld gereist sind wollten wir nicht all zu viel Material mitnehmen. Trotzdem wollten wir flexibel filmen können da wir nicht genau wussten in welchem Rahmen das Turnier stattfindet.
    Für die Interviews haben wir einen Zoom mit Tonangel und Richtmikrofon gewählt, da wir aber keinen Raum hatten wo es wenig Nebengeräusche gab mussten wir in der Postproduktion sehr viel Zeit aufwenden. Da wären wir mit Lavalier-Mikrofone besser bedient gewesen, dies war jedoch nicht verfügbar in der Technik.
    • Panasonic GH4
    • Fieldrunner
    • Manfrotto Stativ
    • Zoom H6
    • Sennheiser Richtmikrofon
    • Lichtkoffer
    • GoPro Hero 4 Black Edition

2.3 | Dreh

  • Trailer: Der Dreh des Trailers verlief relativ gut. Mit den beiden „Protagonisten“ haben wir uns gut verstanden und sie haben viel für uns ausprobiert. Mit der FS5 haben wir viel von der Funktion profitiert, welche einem erlaubt die letzten 8 Sekunden aufzuzeichnen. So konnten wir zuerst schauen ob der Trick gelingt und wenn ja, diesen aufzeichnen. Mit dem Licht war es etwas schwierig. Wir hatten eigenes Licht was aber alleine zu wenig war somit mussten wir das Hallenlicht auch anmachen. Die vielen Farben auf dem Hallenboden und in der Turnhalle sind nicht gerade die schönste Kulisse die wir uns vorgestellt haben, es war jedoch ok.
  • Doku: Für die Doku haben wir einfach ein Mikrofon und eine Kamera organisiert. Auch das Schulterstativ und ein Videostativ haben wir mitgenommen. Zudem haben wir unsere GoPro eingepackt. Wir haben geplant, dass wir ein Interview mit Hermann und Simon Eggler machen, dies hat dann auch gut geklappt. Den Rest haben wir spontan gefilmt, dabei haben wir sehr viel Material von den Spielen produziert, welches wir nicht verwenden konnten.

2.4 | Postproduction

  • Trailer: Schnell haben wir die besten Tricks und Moves herausgesucht und diese zusammengeschnitten. Danach kamen die Specialeffects. Da wir ein Storyboard hatten, konnten wir uns gut daran halten. Schon ziemlich am Anfang haben wir Musik gesucht. Die Musik war hier sehr wichtig: Wir wussten, dass der Trailer beim Spielereinlauf vor jedem Match abgespielt werden sollte. Also musste die Musik die Spieler für den kommenden Match pushen. Nachdem wir die Musik hatten konnten wir dann auch den Schnitt und die Effekte  in den Zwischenteilen an den Rhythmus anpassen. Der Workflow funktionierte einwandfrei.
  • Doku: Bei der Doku haben wir gemerkt, dass wir viel zu viel Material hatten. Dies alles zu sichten und zu sortieren brauchte extrem viel Zeit. Viel Material war auch schlecht und konnte nicht gebraucht werden. Nachdem wir Ordnung geschafft haben konnten wir dann endlich loslegen. Zuerst haben wir das Interview aussortiert und die besten „Inhalte“ herausgesucht. Nachdem wir inhaltlich einen Schnitt hatten, haben wir die Offbilder dazugelegt.

3 | Schwierigkeiten

  • Trailer: Es war nicht einfach, beim Trailer ein schönes Colorgrading zu machen. Dies liegt vermutlich auch an den Lichtverhältnissen beim Dreh. Das hat uns viel Zeit gekostet. Sonst hatten wir hier keine grossen Schwierigkeiten.
  • Doku: Beim Dreh haben wir gemerkt, dass es sehr schwer ist, Unihockey zu filmen. Es ist ein extrem schneller Sport und man hat kaum Zeit mit der Kamera mitzugehen. Wenn man mit dem Stativ filmte, musste man Geduld haben, dass die Spieler wieder in diese Ecke kamen in der man filmte, denn mit der Kamera mitgehen konnte man vergessen. Und weite Aufnahmen nachten auch nicht immer Sinn, denn dann sah man keine Emotionen sowie den Ball auch nicht. Das war eine Herausforderung.
    Zudem hatten wir zu viel Material. Da wir kein Storyboard hatten, haben wir einfach wild drauflos gefilmt und dies 3 Tage lang. Auch wenn man nicht genau weiss, was einem erwartet, macht es Sinn, sich zu überlegen welche Shots man möchte und diese dann als erstes gut zu filmen. Danach kann man immer noch spontan filmen.
    Beim Interview war es schwer mit dem Ton. Leider konnten wir kein Lavalier-Mikrofon auftreiben. Man hört gut, dass im Hintergrund das Spiel läuft. Dies ist einerseits authentisch, andererseits ist es zwischendurch auch etwas laut. Leider haben wir keinen besseren Ort für ein Interview gefunden an diesem Tag. In der Post bedeutete dies sehr viel Zeit, den Ton im Interview hinzukriegen.
    Wir haben mit Simon und mit Hermann ein Interview gemacht. In der Post haben wir dann gemerkt, dass wir fast nichts von dem Interview mit Hermann brauchen konnten, da er oft nicht in vollständigen Sätzen geantwortet hat oder man den Kontext zu Frage nicht verstand wenn man die Frage wegschnitt. Wir haben uns zwar beim Interview bemüht, dies zu umgehen, bei Simon hat dies aber weit besser geklappt.

4 | Fazit
Wir interessieren uns beide für Unihockey und waren daher von Anfang an motiviert. Zudem verstanden wir uns gut mit dem Auftraggeber, was uns die Arbeit natürlich erleichterte. Der Trailer ist in kurzer Zeit entstanden und hat das Ziel sicher erreicht: die Leute auf den Cup aufmerksam zu machen und sie zu motivieren dorthin zu gehen. Zudem wurde der Trailer vor jedem Spiel gezeigt und mit der Musik zusammen war dies eine gute Motivation für das kommende Spiel. Wir bekamen am Cup selber Feedback, dass den Besuchern der Trailer gut gefalle. Somit sind wir zufrieden.

Auch die Kurzdoku ist im Nachhinein ganz okei herausgekommen. Leider waren wir damit zu spät in der Bearbeitung, dass es nicht mehr so aktuell ist. Da der Cup aber jedes Jahr wieder stattfindet, kann er auch so nochmals geschaut werden und ist für Interessierte sicher spannend. Nächstes Mal würden wir besser planen, was wir am Cup selber filmen wollen, so hätten wir weniger Material und könnten in der Post gezielter schneiden.

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