Dem Rest der Schweiz ist Chur vor allem für eines bekannt: Nicht bekannt zu sein. Weder als kultureller Hotspot noch als Nightlife-Metropole. Und wird in Chur eigentlich auch ein anderer Sport als Wandern betrieben? Um diese Fragen und Vorurteile zu beantworten, produzierte der Major Film & TV Production die Sendung «Chursiv – echt schräg».

Chursiv, ein 21-minütiges Programm, zeigt euch das wahre Gesicht der Schweizer Alpenstadt. Dabei spricht es junge Schweizer, Studenten und Churer umfassend an.

Freizeit, Sport, Kultur oder Nachtleben – egal, welche Interessen das Publikum hat, wir bedienen sie. Die Inhalte sind direkt, witzig, nah und persönlich. Der Zuschauer soll sich mit den Inhalten identifizieren und sich dabei (oder auch darüber) amüsieren. Denn was witzig ist, bleibt einem besser in Erinnerung. Und genau das wollen wir mit «Chursiv – echt schräg» erreichen.

Sendung vom 20.4.2016

(mm)

Kritik
von Aline Gsell, Ann-Christin Krumm, Anna Kreidler, Benoît Perritaz, Reto Scherrer, Samantha Di Cosmo, Tabea Sadok-Bouziane, Luzi Wieland, Sven Wüst, Philip Gadze und Julia Dunlop

Der Tag der Sendung

Kurzum: Vieles war klar geregelt, aus dem Rest lernten wir. Die Arbeitsverteilung und die Rollen waren klar definiert – Chaos untereinander gab es dadurch keins

Obwohl die Kameras im Studio bereits am Vortag gefixt waren, mussten sie neu positioniert werden. Denn: Eine sollte „close“ und eine „wide“ sein.

Gestresst, übermüdet und unter Zeitdruck zu arbeiten, lotet zum einen das Können aus, bringt aber auch an Grenzen: Vor allem für die bis anhin unerfahrenen Moderatoren erwies sich der Tag als Mut,- Gedulds- und Stressprobe. Versprecher sind zwar normal, führten aber dazu, dass die Moderationen mehrmals wiederholt werden mussten. Aussagen wie „Calanda-Bier finde ich grusig“ sind für unser Format „echt schräg“ total legitim. Da die Sendung jetzt als Beitrag bei Somedia gehandelt wird, könnte das problematisch sein. Wir einigten uns: Bei der nächsten Sendung wird trotzdem „frei Schnauze“ moderiert. Wir müssen nur rechtlich, aber nicht politisch korrekt unterwegs sein.

Technisches Fazit

Die Sendung unterhält vom Anfang bis zum Schluss, filmisch passierten ein paar Fehler, die aber nicht gravierend sind. Die grösste Herausforderung stellten die Audiospuren dar. Unterschiedlich gepegelt, Hintergrundgeräusche, die sich nicht filtern liessen und unterschiedlich laute Protagonisten. Zudem war es schwierig, die Lautstärke für die ganze Sendung zu normalisieren. Unterdessen hatten wir einen Audio-Workshop und setzen das Wissen bei unseren nächsten Beiträgen ein und um.

Das Grafikpaket stammt von Videohive und wurde an unser Konzept „echt schräg“ angepasst. Zusammen mit der Musik der Band „Youth on Uppers“ entstand eine Stimmung, die für unser Format ganz passend ist. Für die nächste Sendung werden deshalb die gleichen Grafiken und das gleiche Musikstück verwendet – nicht zuletzt, um einen Wiedererkennungswert zu generieren.

Einzelne Beitäge

Adventure Room Fazit

  • Schwierig, einen Beitrag zu gestalten, da keine Geheimnisse des Spiels gezeigt werden durften
  • nur 1 Kamera (dunkler Raum)
  • viele Hintergrundgeräusche, Protagonisten manchmal schwer verständlich
  • Protagonisten waren spontan, ungezwungen und witzig

Youth on Uppers Fazit

  • Das Interview fand draussen statt, deshalb hatten wir mit wechselnden Lichtverhätlnissen und dem Wind zu kämpfen, welcher im Interview manchmal gut zu hören ist.
  • Weiter hatten wir ständig Autos im Hintergrund, das Interview wurde mehrmals unterbrochen.
  •  Im Bandraum hatten wir trotz wenig Licht keine Schwierigkeiten, die Band so zu portraitieren, dass ihre Leidenschaft für Musik klar wird.
  • Abwechslungsreicher Beitrag, ungezwungen, Ausschnitte Musikvideos verwendet

American Football Fazit

  • Mehr aufs Rauschen bei Aufnahmen im Dunkeln achten
  • Viele Kameras beim Dreh bedeutet viel Material zum Sichten und Zusammenschneiden: Postproduction war aufwendig
  • Exposé war wichtig, damit alle vom gleichen reden
  • Drehplan ist wichtig, aber auch Spontanität beim Dreh, da nicht alles so läuft wie geplant
  • Gedanken zum Off-Text bereits beim nächsten Mal vor dem Dreh machen
  • Protagonist hat ernsthaft mitgemacht, deshalb schaut man gerne zu

Calanda Monopol Fazit

  • Teamarbeit, Arbeitsaufteilung, Material und Timing war gut
  • Name des Interviewpartners vergessen
  • Antworten Stadtbier zu lang
  • Flackern im Piranha, wegen Neonlampen
  • Nur schriftliche Antworten von Calanda: Statements als Fliesstext verwendet

Churer Nachtleben Fazit

  • Gut, dass in zwei Nächten gedreht, sonst wäre es zu stressig gewesen
  • Gute Shots, aber Vorsicht mit Gesichtern im Hintergrund war geboten
  • Schwierig, alle Leute, die gezeigt wurden, nach Einwilligung zu fragen
  • Protagonistin wirkt natürlich, nicht aufgesetzt
  • Es wurde nur mit Musik und Off-Text gearbeitet, nächstes Mal auch O-Töne verwenden
  • Weil es eine Glosse ist: darf noch frecher und kritischer sein

Alles in allem: Sind wir zufrieden, komplett übermüdet und haben gelernt, dass wir als Team sehr gut funktionieren. Bei der nächsten Sendung werden die Rollen neu verteilt. Die Sendung wird „live“ sein, sprich, wir haben nur eine Chance beim Dreh. Wir haben unsere Lektionen gelernt, geübt und kriegen das hin.

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