ciya Font

Çiya Font

Kennt ihr das Problem, wenn ihr ein schönes und stylisches Dokument gestalten sollt, aber ihr einfach keine passende Schrift dafür findet? Die Schrift ist das A und O eines jeden Layouts. Aus diesem Grund haben wir uns daran gewagt, eine eigene Schrift zu entwickeln. 

Wir stellten uns selber die Aufgabe, eine Schrift für eine neue Brillenmarke zu entwickeln. Die Inspiration holten wir uns aus dem fantastischen Buch, des Berner Typografen Adrian Frutiger, «Adrian Frutiger Schriften. Das Gesamtwerk.». Zudem entwickelten wir drei Werbeplakate der Brillenmarke Çiya.

Hier die Schrift Downloaden: Google Drive

(le)

Kritik
von Christa Kuratli und Laura Lüthi

Idee/Motivation
Typografie fasziniert uns. Wie sehr kann eine schlecht gewählte Schrift das Auftreten eines Unternehmens zerstören. Dabei kann man erkennen wie viel Einfluss Schriftgestaltung eigentlich hat. Nachdem wir vor knapp einem Jahr die Grundlagen der Typografie kennengelernt hatten, hat uns dieses Thema nicht mehr losgelassen. Genau aus diesem Grund fanden wir die Motivation unsere ganz eigene Schrift zu entwickeln. Von der Skizze bis hin zur Digitalisierung mit Hilfe des Programms FontLab.

Umsetzung
Nachdem unsere Idee als Skizzen auf Papier gebracht wurden, standen wir vor der grossen Aufgabe der Digitalisierung. Wir beide hatten noch keinerlei Vorkenntnisse in diesem Bereich. Bei unserer Recherche stiessen wir immer wieder auf das Programm FontLab, welches aber ziemlich teuer ist. Glücklicherweise hat eine Freundin von uns dieses Programm bereits, weshalb wir die Möglichkeit hatten dieses zu benutzen.

Unzählige Tutorials später setzten wir uns an den Computer und starteten mit dem ausarbeiten der Schrift. Hier eine kleine Step by Step Anleitung zur Übersicht:

  1. Einscanen der Skizzen
  2. Definiere die Grundlinie, x-Höhe,  Unterlänge, Oberlänge
  3. Gestalten der Grundbuchstaben A, E, K, O in Gross- und Kleinschrift
  4. Aus den Grundbuchstaben kannst du die restlichen Buchstaben ableiten, dafür kopierst du die jeweilige Grundform und ergänzt diese. Als Beispiel kannst du von dem Kleinbuchstaben o den Buchstaben d ableiten und aus diesem wiederum das d etc.
  5. Erarbeite den Buchstaben «s», das ist der schwierigste aller Buchstaben weil er nicht einfach von den Grundbuchstaben abgeleitet werden kann.
  6. Teste wie die Buchstaben zusammen aussehen. Als Tipp benutze das Wort Hamburgfonts. Dabei kann man die Verhältnisse der einzelnen Buchstaben zueinander sehen. Falls du mit den Verhältnissen in der Breite etc. zufrieden bist geht es zur Finalisierung.
  7. Nun geht es zum bearbeiten der Zeichenabstände und dem Kerning. Dabei ist es wichtig alle Abstände in jeder Kombination zu testen. Denn ein grosses P und ein kleines d kann man näher zusammen rücken, als beispielsweise die Kombination von den selben Buchstaben aber beide in klein. Pd – pd

Ganz wichtig ist eine gute Skizze von Beginn weg. Diese erleichtert das Digitalisieren der Schrift enorm. Für das Skizzieren haben wir Transparentpapier verwendet, dieses erleichtert einem die Arbeit enorm. Dabei kann man wie beim digitalisieren die Grundformen aufzeichnen und diese dann einfach durch das transparente Papier kopieren.

Fazit
Im Grunde sind wir sehr glücklich was wir in diesem Semester auf die Beine stellen konnten. Alle Kenntnisse haben wir selber erarbeitet und sind zum Schluss zu einem guten Ergebnis gekommen. Wir haben nicht gedacht, dass die Digitalisierung so viel Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb sind wir nicht mehr dazu gekommen weitere Schriftstärken zu entwickeln. Diese hätten wir – vor allem bei den Plakaten – sehr gut gebrauchen können. Ausserdem haben wir bei der Entwicklung, bereits bei der Skizzierung unserer Schrift, die Zahlen vollkommen vergessen. Diese möchten wir in einem nächsten Schritt noch ergänzen.

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