Clean up Day in Laax

Dies ist eine kurze Videoreportage über den Clean up Day in Laax. An diesem Tag räumen Freiwillige den Berg auf.

Jährlich findet im Skigebiet Flims/Laax eine grosse Aufräumaktion, gennant Clean up Day, auf dem Berg statt. Bis zu zweihundert Freiwillige treffen sich und befreien gemeinsam den Berg von den Abfällen, die durch den Wintertourismus entstanden sind.

Endlich treffen die lang ersehnten heissen Tage ein, der Grill und die Badehose werden ausgepackt und das Snowboard ist schon fast vergessen im Keller deponiert. Denkt man jetzt an die Berge, erscheinen Bilder von saftigen grünen Wiesen und schönen Wildblumen vor dem Auge. Bald ist es wider Zeit für lange Wanderungen und waghalsigen Downhill-Trips.

Noch sind jedoch nicht alle Spuren der Wintersaison verwischt. Auf dem Crap Sogn Gion liegt immer noch eine dicke Schneeschicht und überall findet man Zigarettenstummel, Kaugummipapier und viel anderen Müll. Deshalb hat die Weisse Arena AG ein paar Mitarbeiter, die den ganzen Sommer lang auf dem Berg aufräumen.

Um diese zu unterstützen wurde der Clean up Day ins Leben gerufen. Einmal im Jahr ruft die Weisse Arena AG zu einer Aufräumaktion auf. Als Gegenleistung erhalten die Freiwilligen ein Tagesticket für die nächste Wintersaison und eine grosszügige Verpflegung.

Auch die Kleinen helfen mit wie die Grossen!

Auch die Kleinen helfen mit wie die Grossen!

Jedes Jahr werden am Clean up Day bis zu zwei Tonnen Kleinmüll gesammelt. Dies ist eine beachtliche Menge, man darf aber nicht vergessen, dass das Laaxer Skigebiet fast so gross wie das ganze Liechtenstein ist.

Um diese Mengen von Müll zu verhindern, sucht das Skigebiet ständig neue Möglichkeiten, das Littering ein wenig zu vermindern. Beispielsweise gibt es tragbare Aschenbecher, die man an jeder Information und in Restaurants kostenlos mitnehmen kann. Reto Fry erzählte uns am Clean up Day, dass nebst den Zigarettenstummel, häufig Dosen gefunden werden. Auch hier hat sich Laax was ausgedacht. Die Weisse Arena AG bietet viele Müllstationen an, wo man den Müll gleich trennen kann. Diese findet man ebenfalls an allen wichtigen Stationen und bei den Restaurants.

Reto Fry mit einem tragbaren Aschenbecher

Reto Fry mit einem tragbaren Aschenbecher

In einer kurzen Videoreportage haben wir den diesjährigen Clean up Day festgehalten.

Kritik
von Nina Müller, Tamara Schori und Lisa Chiara Burth

Infos/Idee

Die Schweiz ist Abfall-Europameister. Durchschnittlich 694 Kilogramm Abfall fielen 2012 auf jeden Einwohner in der Schweiz an. Dies ist mehr als in jedem EU-Land. Die niedrigsten Mengen pro Person werden übrigens in den östlichen EU-Staaten verzeichnet, wie zum Beispiel in Polen, Tschechien und Lettland mit Werten um die 300 Kilogramm pro Person. Nun, parallel zum wachsenden Konsum hat sich in der Schweiz die Abfallmenge von 1980 bis 2008 auf 5.7 Millionen Tonnen verdoppelt. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) spricht angesichts des weltweiten Verbrauchs von Rohstoffen und Ressourcen von einer "bedenklichen" Entwicklung.

Ein anderes Thema ist das Littering, besonders auf öffentlichem Grund. Praktisch überall liegt der gleiche Abfall herum: Papier, Servietten, gebrauchte Esswarenbehälter, PET-Flaschen, Aludosen, Zigarettenstummel und Kaugummis. Im Durchschnitt landen etwa 30% des im öffentlichen Raum anfallenden Abfalls auf dem Boden. Da die heutigen Abfälle oft Hunderte Jahre brauchen, bis sie verrotten und ausserdem zum Teil auch hochgiftig sind, ist Littering auch ein Umweltproblem! Tamara und Nina haben beide eine Zeit lang in Laax gearbeitet. Da haben wir mitbekommen, wie vorbildlich das Skigebiet versucht, Littering zu verhindern und auf die Umwelt zu achten. So kam uns die Idee, den Clean up Day zu filmen.

Vorbereitungen

Das Thema Abfall und Littering in der Schweiz interessiert uns alle. Mit ein paar losen Ideen im Kopf dachten wir: Diese Thematik eignet sich bestens für Digezz! Also entschieden wir uns, den Clean up Day in Laax zu dokumentieren. Die Abfallproblematik mit visuellen Bildern verbinden, das war unser Ziel. Als erstes haben wir uns erkundigt, ob wir überhaupt auf dem Berg filmen dürfen und wer für die Umweltthematik verantwortlich ist. Aufgrund dessen haben wir die Interviewfragen, vor allem für Reto Fry, vorbereitet. Ausserdem wollten wir auch noch mit ein paar freiwilligen Helfern sprechen, um heraus zu finden, was ihre Motivation für diese freiwillige Arbeit ist.

Dreh

Am 30.Mai 2015 traffen wir uns frühzeitig in Chur und machten uns auf den Weg nach Laax. Da begannen unsere Filmarbeiten sofort. Die freiwilligen Helfer fassten ihren Lunch, Abfallsäcke und Handschuhe. Wir waren mit zwei Canon 5D ausgerüstet und diversen Stativen. Mit den Aufnahmen sind wir eigentlich zufrieden. Auf dem Crap Sogn Gion war es nicht ganz einfach gute Aufnahmen zu erhalten, da es sehr neblig war, die Sonne aber doch immer wieder durch gedrückt hatte. So mussten wir ständig die Einstellungen anpassen. Ausserdem war es ziemlich kalt auf dem Berg, was mit der Zeit auch zu einer zustätzlichen Anstrengung geworden ist. Wir konnten aber alles, was wir geplant hatten abfilmen.

Rohschnitt - Lisa Burth

In der Postproduction habe ich den Rohschnitt, den Titel und Abspann erstellt. Wir hatten alles drei bereits vorher besprochen, wie der Ablauf des Filmes sein soll, deshalb hatte ich keine grosse Mühe beim Schneiden. Die Idee mit den Sammelerfahrungen der Helfer ist mir spontan beim Clean up Day eingefallen. Ich dachte, es wäre spannend am Anfang die Helfer zu sehen, statt zuerst mit der Erklärung des Events anzufangen. Ich habe versucht den ganzen Film nicht zu lang zu machen, da er kurz und knackig sein sollte, sodass es dem Zuschauer nicht langweilig wird. Beim Audio gab es ein wenig Schwierigkeiten, da es manchmal im Hintergrund rauschte, da half auch der Denoiser von Adobe Premiere nichts. Ich bearbeitete das Audio schlussendlich im Adobe Audition, wobei es mir gelang das Rauschen rauszubringen.

Feinschnitt - Tamara Schori

Beim Nachbearbeiten des Rohschnittes galt es folgende Dinge zu tun:

  1. Color Grading / Leichte Korrektur bei der Helligkeit und den Kontrast jeweils einwenig erhöhen. Zu viel "verschönern" wollten wir aber nicht, da es wirklich authentisch rüberkommen soll.
  2. Interview-Töne anpassen / Hier gab es vor allem ein Problem, da wir die Interviews auf dem Berg gefilmt haben. An jenem Tag hat es wahnsinnig gewindet und gestürmt. Daher ergab sich ein leichtes Rauschen, welches wir mit dem Denoiser im Premiere versucht haben, zu vermindern.
  3. Bauchbinde für Reto Fry erstellen
  4. Musik im Hintergrund anpassen und festlegen
  5. Abspann erstellen

Fazit

Lisa

Ich fand es ein tolles Projekt, das mir von Anfang bis am Schluss richtig Spass gemacht hat. Bei dem Event dabei zu sein, war eine tolle Erfahrung nicht nur wegen der Dreharbeiten sondern, weil man sich auch mal richtig Gedanken über Littering macht. Es hat mich einerseits erschreckt, dass so viele Menschen ihr Abfall achtlos wegwerfen, andererseits war ich positiv überrascht über die vielen Helfer die diesem Trend entgegen wirken. Das Filmen eines solchen Events ist grossartig, ich fand es interessant die verschiedenen Beweggründe der Helfer zu erfahren. Natürlich ist auch die Landschaft in Laax ein gutes Motiv um zu filmen, weshalb wir tolles Material sammeln konnten. Abschliessend kann ich nur sagen, dass es ein tolles Projekt war mit einem grossartigen Team.

Nina

Mir ist es wichtig, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, was Littering eignetlich für Auswirkungen hat. Ich glaube, Vielen ist gar nicht bewusst, wie schlimm es ist, wenn man Plastik wegwirft oder Zigarettenstummel. Deshalb ist es mir wichtig, die Leute zu sensibilisieren. Wie bereits erwähnt, habe ich zwei Jahre lang in Laax gearbeitet. Die Weisse Arena AG ist im Bezug zum Thema Umwelt sehr vorbildlich. Selbst die Mitarbeiterkleidung ist "Greenstyle". Diese Verhaltensweise hat mich und meine Gruppe inspiriert und deshalb wollten wir auch den Clean up Day mit einer Videoreportage unterstützen. Das Projekt war sehr spannend und ich hoffe wir konnten wenigstens ein paar Leute dazu anregen, über ihr Verhalten gegenüber der Umwelt nachzudenken. Ausserdem war ich begeistert von all den freiwilligen Helfern! Ein herzliches Dankeschön an all diese Menschen - und an mein super Filmteam natürlich.

Tamara

Ich interessiere mich sehr für die Umweltproblematik, sei es weltweit oder eben regional, so wie dieses Projekt in Laax. Beim Recherchieren für das Interview habe ich spannende neue Dinge erfahren, wie die Weisse Arena Gruppe mit dem Thema Abfall & Recycling umgeht. Mir liegt das Projekt persönlich sehr am Herzen, da man mit solchen Events die Menschen sensibilisieren kann und nebenbei noch etwas gutes tut. Ausserdem hat sich das Arbeiten in der Gruppe als reibungslos, angenehm und unkompliziert gestaltet.

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