Das Kolorieren von Bildern ist nichts Neues, nur der Aufwand dafür hat sich verändert. Früher wurden Dias von Hand mit Lasur angemalt, um farbige Fotos zu erhalten, sogar ganze Filme wurden von Hand koloriert. Dies war unendlich aufwendig. Mit Photoshop ist dieser Aufwand nicht mehr so gross.
Anleitung zum selber kolorieren
Für jede Fläche, die koloriert werden soll, wird ein Ordner erstellt. In diesem Ordner befinden sich ein Layer (auf dem gemalt wird) und ein Adjustment Layer „Hue and Saturation“. So kannst du auf jede einzelne Farbfläche des Bildes zugreifen, sie verändern, kontrollieren oder löschen, ohne dabei die anderen Farbflächen des Bildes zu beeinflussen.
Die Ordner sollten benannt werden, nach dem was sie sind. Ansonsten verliert man schnell den Überblick – je nach Bild kann es sehr viele verschiedene Farbflächen (also Layer) geben. Beim Familienportrait hatte ich über 100 verschiedene Ordner.
Jetzt kann man kolorieren. Es muss dabei beachtet werden, dass man die Art des Layers verändern kann. Als Default wird „normal“ definiert. Ich hatte meist „overlay“ ausgewählt. Das muss man, je nach Bild, ausprobieren.
Das Malen selbst und die Wahl der Farben ist Recherche und Gefühl. Es ist jedoch von Vorteil, ein farbiges Bild mit ähnlichem Inhalt nebenbei offen zu haben, um sich die Farben zu holen; vorallem bei Gesichtern kann dies hilfreich sein.
Die Auswahl der Farbfläche kann mit der Füllfeder (Shortcut P) gemacht werden (Rubber Band aktivieren, dann eine Selektion machen) oder einfach mit dem Pinsel (Shortcut B) loslegen. Man sollte viel mit der Opacitiy arbeiten, auch beim Eraser-Tool, damit man schöne Übergänge erarbeiten kann.
Bild 1 ist ein Familienporträt. Der Mann oben rechts (mit 1.70m der Grösste) ist mein Grossvater Otto Haltiner.
Bild 2 zeigt meinen Gross-Onkel Franz Egger als Soldat im Zweiten Weltkrieg.