von Marina Aeby, Shannon Zarman und Maria Ambühl
Jedes Jahr findet im Rahmen des Zürich Film Festivals der Kurzfilmwettbewerb ZFF72 statt. Es gilt dort, innert 72 Stunden einen Kurzfilm von 72 Sekunden zu produzieren. Bewertet werden die eingereichten Exemplare durch ein Publikumsvoting und eine Fachjury.
Dieses Jahr haben wir uns der Herausforderung gestellt. Das Thema lautete «schuldig».
Den ersten Tag verbrachten wir grösstenteils mit der Planung und Organisation des Drehs. Die Idee für den Content wurde schnell gefunden. Wir arbeiteten, mit was wir hatten. Wir machten keine weiten Reisen für die Drehorte. Für die Darsteller im Film griffen wir auf Familienmitglieder zurück und sind auch selbst in Rollen geschlüpft.
Am zweiten Tag wurde am meisten gedreht und dies funktionierte glücklicherweise problemlos. Am dritten Tag ging es um den Feinschliff. Wir durchforsteten Sound und Effect Libraries, und kreierten Foley, um die Geschichte lebendiger und dynamischer zu gestalten. In der Postproduktion war dann die grösste Schwierigkeit, den Film auf 72 Sekunden zu kürzen.
Für uns war die Teilnahme an diesem Wettbewerb ein tolles Erlebnis. Durch den Zeitdruck wurde man gezwungen, praktisch zu denken und simple Lösungen zu finden. Man lernt das Potential von Ideen abzuschätzen und Aufgaben schnell, aber konzentriert zu erledigen. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass man mit starkem Willen und Kreativität innert 72 Stunden weit kommen kann, wenn man will.
