Cool Bubbles

Wer kennt sie nicht von früher, die kleinen bunten Blasen die man Stundenlang jagen konnte? Die rede ist natürlich von Seifenblasen. Von früher zu heute gibt es keine grossen Unterschiede, die Blasen machen immer noch gleich viel Spass. Nur will man die Blasen nicht mehr durch die Luft jagen bis sie zerplatzen, sondern sie sollen sich nach einer kurzen Jagd in aller Ruhe auf das Schneebett legen um sich auszuruhen. Nach der kurzen Abkühlung kommt dann aber ihr grosser Auftritt als Fotomodell. Doch nur wenige sind cool genug und halten dem Blitzlicht-Gewitter stand. Viele von ihnen brechen schon vor ihrem grossen Auftritt zusammen.

Fotos von gefrorenen Seifenblasen zumachen scheint ganz einfach zu sein. Es braucht aber einiges an Geschick und Ausdauer. Die Schwierigkeit ist, dass die Seifenblasen auf dem Schnee landen und nicht zerplatzen. Die Seifenblasen brauchen dann ca. 30 Sekunden um zu gefrieren. Viele zerplatzen aber schon bevor die vollständig gefroren sind. Ist dann eine Blase gefroren, hat man wieder nur wenige Sekunden Zeit um ein Foto zu schiessen. Denn wer im Chemieunterricht gut aufgepasst hat, weiss auch wieso. Durch den Temperaturabfall in der Seifenblase nimmt das Volumen der Luft ab, die Seifenblase zieht sich zusammen und gibt somit endgültig den Geist auf.

Kritik
von Benjamin Brändli

Idee

Fotos von gefrorenen Seifenblasen machten im Internet die Runde. Die Fotos gefielen mir sehr gut und ich wollte selber welche machen. Als es dann im Februar noch einmal Temperaturen unter 0° gab, ging ich nach draussen und versuchte mich an diesem Experiment.

Ablauf

Zuerst brauchte ich Seifenwasser, da ich im Laden keines fand, mischte ich Spülmittel und Wasser selber zusammen. Die Zusammensetzung kann je nach Spülmittel unterschiedlich sein. Für mich führte das Verhältnis von 1 Teil Spülmittel und 3 Teile Wasser zum gewünschten Ergebnis. Später fand ich dann doch noch ein Seifenblasenwasser im Laden, doch die selber gemischte Variante führte zu besseren Ergebnissen. Die Seifenblasen aus dem gekauften Seifenwasser waren meiner Meinung nach zu dünn und platzten viel schneller.

Zu beginn war es sehr schwer die Seifenblasen auf den Schnee zubringen, doch dies war ein Faktor den ich nicht beeinflussen konnte. Die einzige Lösung war sich warm anzuziehen, damit man länger in der Kälte auf den richtigen Moment warten konnte.

Wie bereits erwähnt dauert es ca. 30 Sekunden bis die Seifenblase gefriert, danach hat man nur kurz Zeit das Foto zu schiessen.

Technik und Kameraeinstellungen

Kamera: Nikon D7100
Objektiv: Nikkor 18-105mm f/3.5-5.6G
Iso: 100
Blende: f/6.3 - f/9
Verschlusszeit: 1/100s - 1/200s
Brennweite: 105mm
Blitz: integriert, auto

Bildbearbeitung

Die Bilder hatten einen blau-grünen Schimmer, diesen habe ich mit Adobe Lightroom entfernt. Zusätzlich hab ich einwenig Kontrast hinzugefügt und die Schatten aufgehellt.

Kritik

Dieses Projekt hat mir mal wieder gezeigt, dass man mit wenig viel erreichen kann und nicht immer die neuste Technik benötigt, sondern auch mit dem Standard Kamera-Kit tolle Fotos machen kann.

Wenn man sich mit den Einstellungen der Kamera vertraut macht und weiss wie sie sich auf das Bild auswirken, muss man nicht Stundenlang Tutorials schauen, sondern kann das Foto selber rekonstruieren.

Für eine Fortsetzung würde ich die Seifenblasen mit einem externen Blitz fotografieren. Um einen Farbtupfen ins Bild zu bekommen könnte man eine Farb-Folie vor den Blitz tun oder wenn es genügend kalt ist, kann man die Fotos auch im Tageslicht schiessen.

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