Projekt
Nachdem ich am Donnerstag die Strassen von Basel für meinen letzten Digezz-Artikel fotografierte, wurde mir klar, dass die interessanteste Situation am ersten Samstagabend nach dem Lockdown sein würde. Auch würde die Atmosphäre im Dunkeln nochmals stärker wirken. Um die Wirkung davon zu verstärken, wollte ich dieses Mal ein Video anstatt der Fotos machen.
Die Ziele meines Projektes waren erstens, die ausserordentliche Situation zu dokumentieren und zweitens dem Betrachter des Videos die Stimmung, welche an diesem Abend in Basel herrschte, näherzubringen.
Schwierigkeiten
Um das Haus am Samstagabend bei empfohlener Ausgangssperre zu verlassen, brauchte es doch mehr Überwindung als ich mir das ein Tag zuvor vorgestellt hatte. Darüber hinaus musste ich mit nur bedingt genügendem Equipment arbeiten. Für die Vision, welche ich vom Video hatte, wären Tonaufnahmen mittels externem Mikrofon oder einem Zoom-Gerät ideal gewesen. Leider konnte ich kein Equipment ausleihen und mein eigenes Mikrofon hatte ich gerade einem Kollegen ausgeliehen. So musste ich mit dem internen Mikrofon arbeiten. Um trotzdem die bestmögliche Qualität zu erzielen schaute ich mir vorgängig einige Tutorials dazu an. Auch mein Handy als Audio-Recording fasste ich ins Auge. In diesem Fall entschied ich mich dann doch dagegen, da die Qualität des internen Kameramikrofons besser klang.
Für Nachtaufnahmen hatte ich leider nur ein Objektiv, das in Frage kam. Das 50mm 1.8, auch Niffty Fiffty genannt, ist mit Abstand das günstigste Objektiv überhaupt. Es ist sehr lichtstark mit einer Blende von 1.8 und diente mir in der Vergangenheit oft für Portraits. Leider ist die Bildschärfe für totale Einstellungen bei diesem Objektiv eher mangelhaft. Dies fiel mir das erste Mal bei diesen Aufnahmen so richtig auf. In der Nähe des Bildrandes ist ein deutlicher Abfall der Schärfe zu sehen. Auch das Fotostativ, das ich Zuhause hatte, war eher schlecht als recht. Dies verwende ich normalerweise nicht, da es sehr wackelig ist.
Die Länge des Videos stellte ebenfalls eine Herausforderung dar. Die ursprüngliche Version war 9 Minuten lang. Diese kürzte ich in mehreren Versionen auf die nun etwas mehr als 3 Minuten. Dabei war es nicht einfach die Wirkung der Bilder, die sich erst mit der Zeit richtig entfaltet, nicht zu mindern.
Equipment
- Canon 5d Mark IV (CLog-Update)
- 50mm 1.8 EF (zweitneuste Version)
- Fotostativ von Polaroid
Fazit
Trotz sehr beschränkten Mitteln seitens Equipment, konnte ich mein Ziel des Projektes erreichen. Es war eine sehr eindrückliche Erfahrung, in der menschenleeren Stadt Basel diese Aufnahmen zu machen. Durch die Einschränkungen der momentanen Situation lernte ich mein Equipment folgendermassen besser kennen:
- Die Möglichkeiten des internen Mikrofons meiner Kamera
- Die Grenzen der machbaren ISO-Zahl im Zusammenhang mit einer veränderten Clog-Einstellung
- Die Grenzen des 50mm Objektivs