Coronismus – die neue Kunstepoche

In die eigenen vier Wände gepfercht, meist nicht gerade mit den hellsten Birnen, muss der von Langeweile geplagte Geist beschäftigt werden. Im Coronismus versuchen die Künstlerinnen Gemälde aus ihren Wahnvorstellungen mit Haushaltsgegenständen nachzubilden.

Bei den folgenden Bildern wurden keine Siebenschläfer verletzt.

Hier könnt ihr die neue Kunstepoche genauer betrachten und hier gehts direkt zu unserem Merch.

(hil)

Kritik
von Janine Herzig und Aline Blatter

Idee

Es war mitten in der Corona-Krise, weswegen wir gezwungenermassen ein Projekt zu Hause umsetzen mussten. Beide gelangweilt und etwas Kunstinteressiert, kam uns die Idee, eine neue Kunstepoche zu erschaffen, jedoch mit der Einschränkung, dass wir nur Dinge benutzen dürfen, die wir zu Hause haben.

Umsetzung

Zuerst ging es an die Planung. Wir setzten uns zusammen und suchten uns für jede Kunstepoche ein Bild heraus. Bereits da mussten wir sehr genau überlegen und einkalkulieren, ob wir das ganze Equipment zusammenbringen. Bei einigen Epochen, wie dem Bauhaus-Stil oder dem Kubismus, war die Herausforderung besonders gross, passende Bilder zu finden, da die Farben und Formen doch sehr abstrakt sind.

Die Kamera für alle Nachstellungen konnten wir von der Mitbewohnerin von Janine ausleihen, ein altes Stativ fand Aline noch im Keller. Dann ging es los mit den einfacheren Bildern. Dank der App «CameraConnect» von Canon, konnten wir per Fernauslöser alle unsere Bilder selbst auslösen. Es dauerte jedoch immer sehr lange, bis wir die genaue Position der originalen Kunstwerke fanden. Währenddessen verlor die App meist die Verbindung zur Kamera und das Ganze wurde zu einem Rennen gegen die Zeit.

Die Postproduktion der Bilder war unser Lieblingspart. Wir konnten uns neue Photoshop-Skills aneignen, indem wir die Gemälde auch in ihrer Struktur versuchten nachzuahmen.

Jedes entstandene Kunstwerk benötigte auch noch die passende Beschreibung. Nun konnten wir uns endlich mal im kreativen Schreiben austoben und versuchten, den Corona-Wahnsinn in Worten zu verdeutlichen.

Herausforderungen

Bei einigen Bildern mussten wir auf das passende Wetter warten, wie zum Beispiel auf einen Sonnenuntergang (bei «Der Schrei»). Dies zog sich dann über mehrere Wochen, da wir oft nicht schnell genug waren, als der Himmel sich rot eingefärbt hatte.

Ebenso hatten wir unsere Probleme bei den Räumlichkeiten. Wir versuchten immer, den Hintergrund möglichst genau am Gemälde anzupassen. Was zum Teil sehr schwierig war, da wir das Haus nicht verliessen und nur unsere beiden Wohnungen, inklusive Balkon, zur Verfügung hatten.

Bei den Bildern, bei denen wir uns Schminken mussten, wie beim Pop Art-Stil oder dem Surrealismus, leidete unsere Haut sehr. Da wir keine Schmink-Profis sind, benötigten wir oftmals mehrere Versuche, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Nach mehrfachem Abschminken und erneuertem Bemalen waren wir auf diese Bilder besonders Stolz.

Mit den neu erlernten Fähigkeiten der IM-Woche im Februar, trauten wir uns vollumfänglich an eine Wordpress-Seite. Trotz etwas Erfahrung, benötigten wir ziemlich lange, um jeden Beitrag so aufzubereiten, wie wir es uns vorstellten. Es war uns wichtig, einen «Schieber» auf die Bilder zu platzieren, damit der User die echten Gemälde mit unserer Nachahmung gut vergleichen konnte. Nach langer Suche eines guten Plugins mussten wir dann trotzdem auf Hilfe eines Kommilitonen zurückgreifen, der mehr Erfahrung im Wordpress hatte. Dieser empfahl uns ein Plugin, welches sehr umfangreich war, da es sehr viele unterschiedliche und komplexe Funktionen hatte. Die meiste Zeit investierten wir damit, die Bilder in korrekter Grösse darstellen zu können. Denn uns war das Responsiv-Design zumindes von Desktop und Mobile ein anliegen. Nach etlichen Anpassungen und Versuchen, entschieden wir uns für die einfachste Variante und rechneten alle Bilder im Photoshop auf die gewünschte Grösse. Schlussendlich schafften wir es sogar, unseren eigenen Online-Shop zu erstellen und eigene Merchandise-Produkte übers Internet anzubieten.

Fazit

Es war das perfekte Corona-Digezz für uns. Wir konnten uns zuhause aufhalten, lernten mehr über die Kunstepochen und konnten unserer Kreativität freien Lauf lassen. Zudem hatten wir grossen Spass dabei, die Bilder nachzustellen. Mit unserer Webseite sind wir schlussendlich auch zufrieden.

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