Crowdfunding «Rettet das Huhn»

«Rettet das Huhn» setzt sich dafür ein, ausrangierten Hochleistungs-Legehennen ein neues Zuhause zu geben. Bei Huhn-Rettungsaktionen zur Tiervermittlung, stossen sie gerade in Bezug auf die kurzfristigen Meldungen von Bauern immer wieder auf koordinative Probleme. Mit einem Crowdfunding soll nun der Stall vergrössert werden, um Hühner auch kurzzeitig zwischenlagern zu können.

«Wegschauen war gestern!»
Mit diesem Motto möchten sie möglichst viele Menschen erreichen und aufzeigen, was für ein schreckliches Leiden Legehennen tagtäglich durchleben müssen, und dass jeder einen Beitrag dazu leisten kann, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen. Denn der Stinah und rettetdashuhn.ch geht es nicht nur darum, den Hühnern ein neues Zuhause bis an ihr Lebensende zu bieten, sondern auch auf die Misstände und die unethischen Verhältnisse in den Legebetrieben aufmerksam zu machen. Etwa auf die Tatsache, dass jedes männliche Küken in der Legehennen-Züchtung kurz nach dem Schlüpfen getötet und entsorgt wird.

Bisher haben sie beinahe 8’300 Hühner retten- und neu vermitteln können. Dabei organisieren sie zusammen mit dem Lüscherhof «Hühner-Rettungsaktion», an denen Dutzende von Helfern aus der ganzen Schweiz vorbeikommen und sich mit der Unterbringung der Tiere befassen. Dabei werden auch detaillierte Karten gezeichnet, um mit möglichst wenigen Fahrkilometern alle Tiere in ihre neue Heimat zu befördern.

Doch «Rettet das Huhn» geht es nicht nur um die Vermittlung von Tieren, sondern auch von Wissen. Auf ihrer Webseite liefern sie viele spannende Hinweise auf nachhaltiges Handeln mit Ernährung ohne Ei, zur Hühnerhaltung und natürlich zu Fragen über die Vermittlung von Tieren.

Das Projekt wird zurzeit mit Platzhaltern ausgefüllt, da das Crowdfunding erst im Frühling 2019 gestartet wird. Grund dafür ist das aktuell laufende Projekt für die automatisierte Heuanlage.

Social Media Postings Pferde

Social Media Postings Hühner

Und hier noch die Bilder der Hühner:

(lhu)

Kritik
von Fabian Engeler, Naomi Wirth, Silvy Kohler, Michael Scherrer und Simona De Roni

Planung
Naomi Wirth hatte durch diverses Engagement bereits engen Kontakt zu Stinah gepflegt. Durch diese enge Zusammenarbeit hat sich dann ein weiteres Projekt herauskristallisiert: nämlich das Crowdfunding für Rettet-das-Huhn. Durch die Stiftungsgründerin Claudia bekamen wir dann einen weiteren Kontakt: Vera Junker. Simona De Roni übernahm die Planung und den Regieposten für die Umsetzung des Projektes. Zusammen mit Vera wurde ein Konzept erarbeitet, wann und wo gedreht wird, wie lange etc. Ziel vom Crowdfunding Video ist es, auf Rettet das Huhn aufmerksam zu machen (also ein informatives Video), sowie Kurz-Clips für Social Media.
Simona führte mehrere Gespräche mit Vera, um herauszufinden, welche Themen am wichtigsten sind.

Naomi beschäftigte sich zur Vorbereitung intensiv mit der schweizer Crowdfunding-Plattform «wemakeit». Der Zielbetrag der Kampagne wurde sorgfältigt zusammengestellt, ebenso waren die Belohnungen für Spender ein zeitintensives Unterfangen. Diese wurden in Absprache mit der Stinah sorgfältigt geplant und ausgearbeitet.

Dreh
Gefilmt wurde anfangs Oktober auf dem Bauernhof «Lüscherhof in der Geisswies» in Wettingen. Der Hof wird bereits von der fünften Generation der Familie Lüscher bewirtschaftet. Als Team trafen wir auf dem Hof ein und Tobias, der junge Landwirt, nahm uns herzlich in Empfang und zeigte uns die Gegend. Dabei suchten wir auch gleich die Location aus für das Interview: das gesetzte Interview soll vor einem mobilen Hühnerstall stattfinden. Problem: die Hühner dürfen nicht vor 10 Uhr auf die Weide um zu grasen (weil es noch zu früh und zu kalt sei). Weil wir aber damit argumentierten, dass es schon wäre, Hühner im Hintergrund zu haben, drückten sie ein Auge zu und die Hühner wurden ins Gehege freigelassen. Das zweite (situative) Interview wurde mit Vera Junker geführt. Vera leitet «Rettet das Huhn».

Aufgezeichnet habe wir das Interview mit einer Kamera, einem Lavalier-Mikrofon, einem Zoom und einem Richmikrofon für Ambi-Geräusche. Nach dem Interview begannen wir diverse Impressionen einzufangen. Wichtig war auch, wie der Hühnerstall aktuell aussah; von innen sowie von aussen. Die Hühner zu filmen war gar nicht so einfach, aber eine grosse Freude! Doch dafür hatten wir relativ wenig Zeit denn schon rollten die ersten Autos an, welche die Kisten mit Hühnern abholten. So hatten wir aber die Gelegenheit, das «Verpacken» der Hühner in Kartonboxen filmisch festzuhalten. Schwierig dabei war, dass diese «Auslieferung» relativ schnell über die Bühne gehen musste, weshalb wir nicht im Weg stehen durften. So konnten wir die Innenaufnahmen im mobilen Hühnerstall nur vom Einbeinstativ filmen. (Später wurde uns dann aber mitgeteilt, dass diese gefilmten Sequenzen im Film nicht dargestellt werden dürfen, weil die Hühner an den Beinen gepackt werden - und dies scheinbar nicht gerne gesehen wird). Naja, nichts für ungut.

Fotografie
Die Stinah führt alle ihre Pferde mit Foto auf ihrer Website auf. Für eine Aktualisierung dieser Bilder sollten die aktuellen Bewohner des Stalles portraitiert werden. So gehörten auch die Hühner dazu - ok, nicht alle einzeln, aber einige Damen alleine sowie Gruppenbilder und Impressionen.

Video Post Production
Durch die unplanbare Arbeit mit Tieren hatten wir sehr viele Aufnahmen gesammelt, die es als Erstes zu sortierten galt. Da das Video auf drei Interviews basiert, schnitten wir zuerst die Aussagen in die gewünschte Reihenfolge und Länge. Anhand dieser Interview-Sequenzen bebilderten wir das Video, welches kurz und aussagekräftig sein soll. Dazu gehörte schliesslich auch die Findung einer stimmigen musikalischen Untermalung und kräftigen, fröhlichen Farben mittels Color Grading.
Zudem schnitten wir mehrere kleine Clips zur Veröffentlichung auf Social Media.

Social Media Posts
Für die Social Media Postings musste zuerst eine geeignete Musik gefunden werden, damit die Clips auf die Musik abgestimmt geschnitten werden konnten. Sobald dann die Musik gefunden war, mussten nur noch die jeweiligen Aufnahmen der Hühner bzw. der Pferde ausgesucht und in die Timeline gezogen werden. Ziel der Filme war es, dass jedes einzelne Posting-Video ungefähr 20 Sekunden kurz ist. In diesen 20 Sekunden wurden jeweils noch 3 Informationen zum Crowdfunding Projekt angezeigt.
Bitte beachten: Die Kurz-Videos der Hühner haben noch Platzhalter-Informationen am Schluss, da das Crowdfunding für die Hühner erst im Frühling 2019 live geht.

Fazit
Ein Crowdfunding Projekt von A-Z zu betreuen war sehr fordernd aber dafür auch sehr lehrreich. Die Arbeit mit den Tieren erfordert viel Geduld, ist aber auch sehr ergiebig an spannenden Bildern und Erfahrungen. Während dem gesamten Crowdfunding-Projekt haben wir sehr coole Personen kennengelernt und hoffen natürlich, dass die Crowdfundig-Projekte erfolgreich abgeschlossen werden können.

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