Das Food Festival

Auch dieses Jahr fand das alljährliche Food Festival in Passugg statt. Den Besuchern wurden Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern rund um den Globus geboten.

Das Food Festival ist eine Veranstaltung bei dem verschiedene Speisen und Spezialitäten aus aller Welt präsentiert werden. Das bereits zum 13. Mal ausgetragene Event wird jedes Jahr von den Studenten der höheren Semster der Swiss School of Tourism and Hospitality (SSTH) in Passugg organisiert und durchgeführt. Dadurch erhält der Besucher die Möglichkeit für einen Tag einmal hinter die Kulissen einer internationalen Hotelfachschule zu schauen. Am diesjährigen Food Festival präsentierte die SSTH kulinarische Gerichte aus 18 verschiedenen Ländern mit interessanten Workshops und musikalischer Unterhaltung unter dem Motto «The Games – Sportlich durch die Welt der Genüsse». Komm auch du mit auf eine kulinarische Reise rund um die Welt.

Kritik
von Lisa Chiara Burth, Eliane Gees, Simon Pedross und Katia Kaiser

Idee/Konzept

Im Auftrag für die SSTH wollten wir für das Food Festival ein Film produzieren, welcher den Zuschauern das Festival schmackhaft machen soll. Ebenfalls soll es zeigen, was der Besucher an diesem Tag erlebt und welche kulinarischen Delikatessen die Geschmacksnerven im Munde sprengen lassen.

Da das Food Festival dieses Jahr 18 Länder von fünf Kontinenten präsentierte, erstellten wir ein Konzept, welches fünf Länder von verschiedenen Kontinenten zeigt. Dabei sollte das typische Essen des Landes dargestellt werden und die Landeskultur etwas näher bringen. Dazu haben wir im vornherein recherchiert, welche Länder dieses Jahr präsentiert werden und die ansprechendsten heraus gepickt. Zudem mussten wir vor dem Drehtag abklären, wer Ansprechsperson für die einzelnen Länder ist und diese vorinformieren. Ebenfalls wurde bereits eine Animation erstellt, diese später in den Film miteinbezogen wurde und Fragen für die Besucher und die zuständigen Personen der Länder erstellt.

Herausforderungen

Die grosse Herausforderung bestand vor allem am Drehtag. Denn am Food Festival erschienen zahlreiche Besucher, wodurch es Engpässe gab und relativ laut war. Da wir vier Personen waren, konnten wir uns gut aufteilen. Man war also immer zu zweit unterwegs, wodurch jemand die Kamera bedienen und der Partner das Audio, sowie die «Interviews» führen konnte. Wir haben uns zudem nach Räume und deren Ländern aufgeteilt, damit doppelte Aufnahmen vermieden werden konnten. Ebenfalls war es schwierig, sich genau an unser Konzept zu halten. Denn an einem Festival-Tag läuft nicht immer alles nach Plan ab. Obwohl wir der grösste Teil wie geplant filmen konnten, gab es kleinere, aber keine tragischen Abweichungen. Da das Food Festival, wie schon im Namen enthalten, um Essen geht, sind wichtige Hygienevorschriften zu beachten. Auch wir als Filmcrew mussten uns an diese Vorschriften halten und darauf achten. Dies vor allem, als wir Aufnahmen in der Küche machten, wo alle Köstlichkeiten zubereitet wurden. Da zeigt sich, dass es von Vorteil ist, wenn man direkt mit dem Küchenchef bespricht, wie man vorgehen soll, was man darf und was nicht.

Workflow

Für den Drehtag war es gerade gut, dass wir vier Personen waren. Durch die, für uns sinnvolle Aufteilung, konnten wir gut arbeiten. Da wir uns alle sehr gut verstanden, erleichterte uns dies die Arbeit ebenso. Vor dem Festival haben wir uns getroffen, um das Konzept und die Idee auszuarbeiten. Ideen hatten wir zur genüge, jedoch kamen wir auch schnell auf einen Nenner. Schon im Voraus haben wir uns die Arbeiten aufgeteilt. Bei Fragen kommunizierten wir über Facebook, Whatsapp oder Google Drive, wo wir auch unser Konzept erstellen. Alles in allem eine gelungene Zusammenarbeit.

Fazit

Simon

Um ein paar Eindrücke bereits vor dem Event zu sammeln, sind Lisa Burth und ich schon am Tag vor dem Festival nach Passugg gefahren um uns die Location anzusehen und um Fragen für den Dreh am folgenden Tag zu klären. Am Samstag verbrachten wir den ganzen Tag in Passugg mit den Dreharbeiten für das Festival.

Nachdem nicht alle gleichzeitig den Film schneiden konnten, entschied ich mich dazu die Animationen anzufertigen. Diese sollten jeweils zu Beginn des Film als auch zwischen den einzelnen Ländern als Übergang eingefügt werden. Da wir uns für den Film eine “kulinarische Reise” um die Welt überlegt hatten, war ein sich drehender Erdball naheliegend als Übergang. Bereits auf dem Festival hatten wir uns jeweils für ein bestimmtes Land aus jedem Kontinent entschieden, über welches wir genauer berichten wollten. So fertigte ich sieben verschiedene Animationen an. Diese setzten sich jeweils aus der Welkugel, welche sich drehte, der Flagge und dem Namen des Landes, sowie einem kurzem Clip im Hintergrund zusammen. Für die Erstellung der Weltkugel verwendete ich einfach ein transparentes png-Bild und formte es mit CC-Sphere in After Effects zu einer Weltkugel. Diese habe ich anschliessend mit einer Rotation versehen, sodass sich die Erde immer bis zum nächsten Land dreht. Dort angekommen wird die Flagge des Landes hineingesteckt und der Name eingeblendet. Im Hintergrund läuft ein passender Clip zu jedem Land, welcher im Anschluss an die Animation als Übergang zum Film verwendet wird. Insgesamt war die Animation der Übergänge ein wenig aufwändiger als ich zuvor gedacht hatte, doch war es trotzdem eine tolle Erfahrung und eine Weiterbildung in After Effects.

Lisa

Ich wollte schon immer mal beim Foodfestival dabei sein, doch hatte nie die Zeit dazu. Als ich mich dann ein Arbeitskollege gefragt hat, ob ich nicht ein Film darüber machen will, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich fragte Simon, Katia und Eliane, ob sie auch mitmachen wollten und sie stimmten sofort zu. Zuerst setzte ich mich mit der Marketingabteilung von der Schule in Verbindung und machte einen Termin fest. Simon und ich gingen dann einen Tag vorher in die Schule, besprachen alles mit den Verantwortlichen und machten uns ein Bild vor Ort. Am Drehtag selbst gingen wir sehr früh nach Passugg, damit wir auch noch die Einführung der Schüler filmen konnten, danach konnten wir die Küche filmen und später teilten wir uns auf, die einzelnen Stände zu filmen. Ich denke im Nachhinein hätten wir noch genauer besprechen sollen, was wir an jedem Film aufnahmen. So hatten wir im Nachhinein sehr unterschiedliche Filmaufnahmen. Gleich nach der Türöffnung gab es einen grossen Andrang, ich hatte plötzlich Angst, ob wir mit dem ganzen Lärm überhaupt die Interviews drehen konnten. Doch nach einer gewissen Zeit wurde es wieder ruhiger und es hat alles geklappt. Ausser ein paar Schwierigkeiten mit der Technik, weil das Gerät plötzlich abstellte, klappte alles sehr gut.

In der Postproduction habe ich dann den Rohschnitt übernommen, was anfangs ein wenig schwierig war, denn die Interviews waren recht lang. Im Nachhinein würde ich die Interviews ein wenig besser vorbereiten, damit sie kurz und knackiger wären. Danach übergab ich den Rohschnitt Katia, welche ihn überarbeite. Wir trafen uns immer wieder zwischen durch und besprachen alles und ich denke zusammen sind wir auf einen guten Nenner gekommen. Danach schickten wir den Film den Verantwortlichen der Marketingabteilung, sie hatte nur wenige Verbesserungsvorschläge, welche Eliane gleich übernommen hatte und sich dann an das Color Correction gemacht hatte. Am Schluss haben wir nochmals den Film angesehen und die Feinheiten angepasst bis wir alle zufrieden waren.

Im Grossen und Ganzen kann ich sagen, dass das Projekt erfolgreich war und wir uns auch im Team gut verstanden haben. Es war ein toller Event bei dem viele verschiedene Kulturen zusammen kamen und ich hoffe, der Film bringt diese Einzigartigkeit rüber.

Katia

Topmotiviert teilten wir uns am Event in Zweiergruppen auf, um speditiver vorwärts kommen zu können. Als wir uns über den Weg gelaufen sind, klärten wir kurz ab, wer wo Aufnahmen macht und durchkämmten eine neue Ecke. Dank dieser Arbeitsweise kamen wir schnell vorwärts und konnten viele verschiedene Aufnahmen machen.

Im Nachhinein bemerkte ich, dass wir nie klar abgemacht haben, wer die Fragen für die Interviews stellt. Am Event meldete ich mich für das Interviewen mit den Chefs der Stände. Normalerweise führe ich gerne Interviews und kann auch spontan sein, trotzdem fühlte ich mich nicht sehr selbstbewusst.Obwohl wir die Themen abgemacht hatten, wusste ich nicht genau wie fragen und ob dies später für den Beitrag relevant sein wird.

Ein weiteres Malheur, welches verhindert hätte werden können, war die volle Speicherkarte der Tascam. Zu spät erkannten wir den Fehler, somit wurde nur ein kleiner Teil des Interviews mit dem Audiogerät aufgenommen. Es hätte sich bewährt, die Speicherkarte vor dem Dreh zu löschen, um keine Unsicherheiten zu provozieren. Den Feinschnitt des Videos realisierte ich und achtete besonders darauf, dass die Aufnahmen auf den Beat sind und zusammen eine kleine Story zum jeweiligen Land ergeben.

An diesem Event teilgenommen zu haben war ein lehrreiches Unterfangen. Die neuen Erkenntnisse werden an einem anderen Projekt umgesetzt.

Eliane

Es war ein sehr interessantes Projekt. Obwohl der Drehtag lange und anstrengend war, war es trotzdem ein sehr spannender und lehrreicher Tag. Dadurch, dass wir die Aufgaben gut aufgeteilt hatten, konnte man sich stets auf seine eigene Arbeit konzentrieren und bei Fragen oder Unklarheiten bei den Teamkameraden nachfragen. Somit war ein guter Workflow vorhanden. Ebenfalls war es sehr von Vorteil, dass wir vor dem Festival alles genau besprochen und notiert haben. Jeder wusste von jedem, welche Aufgaben er zu erledigen hatte.

Das Texte schreiben habe ich übernommen, sowie auch das Color Grading des Filmes, welches auch einige Zeit beansprucht und die gewünschten Änderungen unseres Kunden. Beim Color Grading merkte ich, dass man sich Stunden darin verlieren kann. Deshalb würde ich mich nächstes mal im voraus für einen Look entscheiden und nach diesem graden, um Zeit zu sparen.

Der Dreh am Food Festival, wo alle dabei waren, verlief ohne grösseren Probleme. Obwohl an einem Drehtag meist nicht alles nach Plan verläuft oder man in der Nachbearbeitung nicht immer strikt nach Konzept arbeiten kann, blicke ich auf ein erfolgreiches Projekt mit interessanten Erfahrungen und Learnings zurück.

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