Das virale Experiment

Mit Dubsmash.com wurde im Dezember 2014 ein regelrechter Hype ausgelöst. Wir sind auf diese Welle aufgesprungen und wollten in einem Experiment herausfinden, wie sich ein Video dieser Art im Web verbreitet, wie viele dem Link im Video folgen und wie viele sich davon am Schluss entscheiden, ihre private E-Mail-Adresse auf einer von uns extra erstellten Homepage zu registrieren.

Die Smartphone App dubsmash.com hat wenige Tage vor Weihnachten bei der Bevölkerung rasant an Beliebtheit gewonnen. Ziel ist es, eigene Videos mit bekannten Filmzitaten zu unterlegen, um so mit Freunden zu kommunizieren. Das Ganze soll im privaten Kreis für herzhafte Lacher sorgen.

Die App funktioniert einfach:

Als Erstes wählt man eines der Zitate aus. Diese sind in vielen Kategorien wie Weihnachten, Katerstimmung, Superhelden, Comedy usw. eingeteilt.
Anschließend kann man ein persönliches Video mit dem Audiozitat synchron aufnehmen und verschicken.

Lanciert wurde dubsmash.com aus dem Hause Mobile Motion Gmbh, einer Webentwicklungsfirma mit Sitz in Berlin. Die Geschäftsführer sind Roland Grenke, Jonas Drüppel und Daniel Taschik.
Dubsmash.com ist aus den Worten dub und mashup zusammengesetzt. Eine Nachvertonung einer Aufnahme in Musik- und Filmproduktionen nennt man Overdub. Mashup (von englisch to mash für vermischen) bezeichnet die Erstellung neuer Medieninhalte durch die nahtlose (Re-)Kombination bereits bestehender Inhalte. (Quelle: Wikipedia)

Dubsmash.com hat inzwischen eine beachtliche Internetgemeinde aufgebaut. Rund 350 Tausend Likes können die drei Gründer auf ihrer Facebook-Seite verbuchen. Die App wurde am 18. November 2014 veröffentlicht und mit einem Promotion Video auf Youtube bekannt gemacht. Dieses wurde seither 1’245’693 Mal angesehen (stand: 6. Januar 2015).
Auf Facebook wurden neben der offiziellen Seite auch weitere Dubsmash Seiten eröffnet. Diese haben vor allem die Wurzeln in Frankreich, Deutschland und nun auch in der Schweiz.

Als der Trend Mitte Dezember sich rasant ausgebreitet hat, haben auch wir uns entschlossen, auf diesen Zug aufzuspringen. Ziel war es zu schauen wie schnell und wie weit sich unsere erste Videokompilation im Netz verbreiten wird. Dafür haben wir die Webseite projectdubsmash.com gegründet, eine gleichnamige Facebook-Seite lanciert und einen Youtube Channel eröffnet. Das Video haben wir auch auf der Swiss Dupsmash Facebook-Seite öffentlich gemacht. Letztere haben unserem Video zu einem kleinen Durchbruch verholfen. Folgende Auswertung können wir nun nach unserem Experiment machen:

Bis am 6. Januar 2015 wurde unser Video total 3472 Mal aufgerufen (Youtube: 402, Facebook-Seite von Swiss Dupsmash: 3070). Von diesen 3472 Besuchern haben 117, die im Video eingeblendete URL (projectdubsmash.com), manuell im Browser eingetippt und aufgerufen. Von diesen 117 haben wiederum 4 Personen ihre E-Mail-Adresse eingetragen. Damit haben wir unser Ziel von rund 3000 Views erreicht. (Stand: 7. Januar 2015)

Kuchendiagramm_Auswertung

 

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Kritik
von Simon Vogel und Urs Rey

Idee

Als uns aufgefallen ist, dass dubsmash.com im Netz immer präsenter wurde, haben wir mit wenigen Requisiten eine kurze Kompilation aufgenommen. Einige Szenen waren nicht so einfach, wie sie erscheinen und brauchten mehrere Anläufe.

Selbstkritik

Wir sehen das ganze Projekt als Internetexperiment. Ziel war es, dass sich das Video viral im Netz verbreitet. Somit musste alles schnell gehen, weil wir wussten, dass die kurzen Clips immer zahlreicher im Netz erscheinen werden und die Verbreitung deshalb immer schwieriger würde. Also musste schnell eine Website aufgesetzt werden. Der ehemalige MMP Student Marc Fehr hat sich, um diese Angelegenheit gekümmert.

Die grosse Welle knapp verpasst

Am gleichen Abend, als wir mit der Produktion unserer Idee starteten, suchte auch das Online-Portal 20 Minuten die besten Dubsmash Videos. Leider haben wir den Einsendeschluss verpasst, weil wir das Begrüssungsvideo auf unserer Webseite noch nicht gedreht hatten und deshalb noch nichts online stellten. Wir vermuten, dass wir damit ein grosses Potenzial nicht ausgeschöpft haben.
Weiter haben uns die Administratoren von Dubsmash Videos in Deutschland nicht auf ihrer Facebook-Seite gepostet, obwohl sie sich für das Video bedankt haben. Weshalb ist leider unklar.

Fazit

Zur positiven Schlussbilanz haben die Administratoren von Swiss Dubsmash, wie bereits erwähnt, beigetragen. Somit können wir nur erahnen, was passiert wäre, wenn wir einen Tag früher mit unserem Projekt gestartet und sämtliche Kanäle ausgenutzt hätten.

Für uns war es trotzdem ein interessantes Experiment. Es hat spass gemacht, innerhalb weniger Stunden eine Idee in die Tat umzusetzen. Mit der Bilanz nach knapp einem Monat sind wir zufrieden. Es ist nicht einfach den Nerv der Internetgemeinde zu treffen, aber wenn man zum Beispiel für Werbezwecke einen Trend ausnutzen kann, dürfte viel Potenzial dahinter stecken.

Gute Berufsaussichten für MMP Studenten

Grössere Firmen oder Unternehmen wie beispielsweise die Swiss setzen bereits heute auf diese Möglichkeiten und haben intern einen sogenannten Newsroom aufgebaut. Dessen Redaktion hat die Aufgabe solche Trends aufzuspüren oder auch loszutreten und das vorhandene Potenzial für Werbezwecke auszuschöpfen. Ähnliches gilt auch bei aktuellen Themen in der Öffentlichkeit, wobei man das Unternehmen mit gesponserten Beiträgen auf News-Portalen platzieren kann.

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