Dating Stories

Was gibt es lustigeres als eine urschräge Geschichte, die dir eine beste Freundin vom letzten Date erzählt? Genau, gleich mehrere! Das Video erzählt von den besten, schlimmsten und lustigsten Dating Stories, die anonym eingereicht und nun von Aussenstehenden kommentiert wurden.

Daten ist bekanntlich nicht einfach, neue Leute kennenzulernen, seine zweite Hälfte zu finden, sich immer von der besten Seite zu geben. Da ist es von Vorteil, wenn das Gegenüber auch seine Makel hat. Der Clip nimmt kein Blatt vor den Mund und repräsentiert Dating im Jahr 2019. Geschichten, die für die wenigsten Alltag sind, aber bei den alltäglichen Leuten für Unterhaltung sorgen.

 

(bae)

Kritik
von Anastasja Gornacki

Filmen, Schneiden, Colorgraden - alles nicht so meine Stärke. Genau aus diesem Grund habe ich dieses Projekt gewählt. Ich tendiere eher dazu etwas Sinnvolles zu machen oder etwas, das Unterhaltung bietet. In diesem Fall habe ich mich für Letzteres entschieden. Welcher junge Erwachsene kann den absurden Geschichten seiner Mitmenschen schon widerstehen.

Vorbereitung

Kurzerhand entschied ich mich anonym über ein Google Doc lustige, schlimme und schöne Dating Geschichten zu sammeln. Das über Social Media zu verbreiten schien mir am logischsten. Ich erhielt auch so manche lustige und schöne Stories. Die Stories schrieb ich um, viele mussten gekürzt oder für den Zuschauer genauer umschrieben werden. Es war nicht leicht, dies zu machen und dabei die Storyline nicht zu verändern, insbesondere, weil ich ja nicht nach einer Korrektur fragen konnte. Aber ich denke, grösstenteils ist mir dies gut gelungen und die Geschichten lassen sich spannend erzählen. Die Stories druckte ich anschliessend auf A5 Karten, sodass meine Protagonisten diese gut halten können.

Die Protagonisten sind Freunde aus meinem näheren Umfeld, von denen ich wusste, dass diese ein lockeres Mundwerk haben und solche Geschichten so sehr lieben wie ich es tue.

Von sechs Wunschkandidaten mussten zwei leider kurzfristig absagen, somit blieben vier übrig, was überhaupt kein Problem darstellte.

Weil ich während einer Zeit gedreht habe, währen der anscheinend viele weitere Studenten dasselbe tun, musste ich auf Equipment umsteigen, das so unbeliebt, dass es eben übriggeblieben ist. Ich denke aber, dass ich mich gut geschlagen habe.

Learnings:

Ich hätte viel mehr anonyme Statements erwartet, denn ich kenne die Jugend von heute, aber im Vergleich habe ich nur einen Bruchteil der Geschichten erhalten, die da Draussen herumschwirren. Schade, hätte mich auf viele Weitere gefreut!

Filmen

Ich liebe es Filme zu analysieren, was Vor- und Nachteile hat. Ich habe ein sehr kritisches Auge, besonders, wenn es um meine eigene Arbeit geht. Es muss perfekt sein. Frustrierend, wenn man nicht schon von Anfang an Profi-Skills hat und sich eher mühsam schlägt. Die Cadrage ist mir meines Erachtens gut gelungen, aber mit der Beleuchtung hatte ich etwas Mühe, besonders weil die kleinen Lichter aus der Ausleihe bereits nach 15 Minuten schlapp machten. Mein Fehler.

Mit dem Weissabgleich hatte ich Mühe, denn ich kannte die Kamera noch nicht so gut, aber ich denke es ist passabel und mit dem Colorgrading konnte ich es auch etwas ausbalancieren.

Meine Protagonisten sind sehr offene Persönlichkeiten, weshalb ich mehr erwartet hätte in Bezug auf Diskussionen, Kommentare oder Sprüche. Trotzdem reisst ihr Lachen mit und man schaut ihnen gerne zu.

Learnings:

Um die Arbeit zu erleichtern, ist das frühzeitige Reservieren vom Equipment sowie die Ladegeräte für die Lichter zwingend erforderlich.

Ich hatte Glück, dass Sommer ist und die Tage länger sind, denn ich wäre ganz schön ins Schwitzen gekommen, wenn ich kein Tageslicht gehabt hätte, als die Lichter schon beim ersten Interview aussetzten… Das schreibe ich mir aber definitiv hinter die Ohren

Das genauere Führen meiner Protagonisten hätte mir definitiv Arbeit. Sie haben sehr viel kleinere Gespräche noch nebenbei geführt. Ich hatte leider auch nicht daran gedacht, am zweiten Drehtermin die Karten in derselben Reihenfolge zu geben. Beides wurde mir dann in der Post Produktion zum Verhängnis.

Post-Produktion

Ich bin zwar bereits im 2. Semester meines MMP-Studiums, gross zum Schneiden bin ich aber trotzdem noch nicht gekommen. Dementsprechend bin ich da auch sehr langsam und lerne da immer wieder dazu. Arbeiten, die veröffentlicht werden, setzten mich immer sehr unter Druck und ich kann dann nie aufhören daran zu basteln und verschlimmbessere deshalb viel. In diesem Fall musste ich dann nach vielen investierten Stunden die Notbremse ziehen.

Der ganze Prozess hier war ein Learning. Besonders, dass ich noch viel mehr Zeit dafür brauchte als ich gedacht hatte. Unter anderem, weil ich noch ein Problem mit den verschiedenen Versionen des Premiere Pro (2018 und 2019) – einmal hatte ich sogar fast meine bereits fast fertig geschnittenen Daten verloren. Die 2018er Version ist nun natürlich deinstalliert – der Schreck sitzt mir noch immer in den Knochen!

Ich hatte Stoff für fast 40 Minuten Video, aber entschied mich es kurzweiliger zu gestalten und mich auf die besten oder aussagekräftigsten Geschichten zu fokussieren oder ähnliche Geschichten wegzulassen. Natürlich liebe ich Unterhaltung, aber der Spannungsbogen ist mir dank «Sprechen und Schreiben» ein Begriff und 40 Minuten Gschichtli Verzehle wäre dann doch zu viel des Guten.

Leider musste ich in der PP auch feststellen, dass ich keinen richtigen Clip für den Abschluss und musste da etwas basteln. Das ist auch der einzige Teil, den ich wirklich nicht mag, mit dem ganzen restlichen Video bin ich glücklich und lache trotz der Texte, die ich mittlerweile zum Teil auswendig kann, immer noch mit.

Fazit

Ein sehr lehrreiches Projekt, das Spass machte. Alles alleine machen war eine Herausforderung, die ich sehr genossen habe. Ich mag meine Komfortzone nicht und auch wenn mich das Projekt teils zur Weissglut gebracht hat, zeige ich das Resultat nun gerne und hoffe natürlich, dass es anklang nimmt. Auf ein ander’ Mal!

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