«DaVinci Resolve 12» explained

Mit Color Grading kann man einen kalten, grauen Film in einen lebendigen, farbenfrohen Film verwandeln. «DaVinci Resolve 12» ist eine professionelle Schnitt- und Color-Grading-Software, welche wir für euch unter die Lupe genommen haben.

Blauer Himmel, grüne Wiesen oder blaues Eis im Winter. Solche Bilder sieht man oft in Filmen, doch selten werden sie schon in diesen brillianten Farben gefilmt, sondern im Nachhinein mit einem Programm verändert. Mit Farben kann man die ganze Stimmung eines Filmes verändern. Blau wirkt kalt, Rot wirkt warm und dazwischen gibt es ganz viel Spielraum. Oft nehmen wir dies in Filmen gar nicht wahr, doch wenn man Vorher-Nachher-Bilder anschaut, sieht man die Unterschiede und merkt, wie wichtig ein gutes Color Grading für die Videoproduktion ist.

Mit DaVinci Resolve bearbeitet (links), Originalaufnahme (rechts)

Mit DaVinci Resolve bearbeitet (links), Originalaufnahme (rechts)

Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Programme, welche sich für das Color Grading eignen. So bietet zum Beispiel auch Adobe Premiere Pro eine ordentliche Palette an Möglichkeiten zur Farbkorrektur. Ein weiteres solches Programm ist «DaVinci Resolve» vom australischen Unternehmen Blackmagic Design. Dieses Programm war ursprünglich nur aufs Color Grading ausgelegt, kann aber unterdessen auch im Schnitt-Bereich mit anderen Programmen mithalten.

DaVinci Resolve glänzt mit einer nahezu unbegrenzten Anzahl an Möglichkeiten, für die farbliche Anpassung von Videoclips und Filmen. Bis ins kleinste Detail lassen sich die Farben verändern und anpassen. Überzeugt euch doch gleich selbst und lest das ausführliche «Walkthrough» zum Programm hier:

Walkthrough: «DaVinci Resolve 12» explained

(mm)

Kritik
von Julia Leu, Dennis Wallace und Tim Glatthard

Idee

Vor dem Projekt hat keiner von uns je mit DaVinci gearbeitet, jedoch haben wir extrem viel Gutes über das Programm gehört. Uns interessierte, was genau so gut am Programm war respektive ob es sich auch für unsere Zwecke eignen könnte. Ein wesentlicher Punkt, das Programm auszuprobieren war ebenfalls, dass es gratis erhältlich ist.

Kaum hatten wir DaVinci heruntergeladen und das Programm geöffnet, wurde uns bewusst, dass es einiges komplexer ist, als wir gedacht haben.

Bald kamen wir deshalb auf die Idee ein Walkthrough für andere Interessierte zu machen. Wir wollten nicht zu tief ins Detail gehen, dafür gibt es unzählige gute Tutorials auf Youtube, wir wollten der interessierten Person einen Einblick über die Möglichkeiten geben. So einigten wir uns darauf, eine Plattform in Form einer Website zu erstellen, mit der man innerhalb weniger Minuten einen ersten Überblick über das Programm gewinnen kann.

Umsetzung

Zu Beginn mussten wir erst einmal einen kurzen Film drehen und schneiden, damit wir auch tatsächlich Material zum graden hatten. Die Story des Films war nebensächlich. Wir haben den Film mit einer Canon 70D gedreht. Anderes Material haben wir nicht verwendet, da wir uns wirklich nur auf das Grading konzentrieren und die Filmaufnahmen möglichst simpel gestalten wollten. Kaum hatten wir einen fertigen Clip bereit für die Farbbearbeitung, wollten wir loslegen. Schnell haben wir jedoch gemerkt, dass es einiger Tutorials bedarf, bis wir das Programm in den Grundzügen verstehen und richtig anwenden konnten.

Ein Schlüsselmoment war hier, als wir verstanden, wie die Nodes funktionieren und sich untereinander verhalten. Danach haben wir mehrere Stunden lang diverse Werkzeuge ausprobiert und auf ihre Auswirkungen getestet. Dabei hat jeder von uns drei eine eigene, gegradete Version des Testvideos erstellt.

Das Ergebniss waren drei klar unterschiedliche Versionen desselben Clips. Eine war bläulich-grau, was zu einer düsteren, regnerischen Antmosphäre führte, eine sommerlich warm in gelb-orangenen Tönen und eine eher farbkorrigiert als wirklich gegradet. Als Resultat wollten wir die Clips zu einem kleinen Filmchen zusammenfügen, welches die Unterschiede vom Original zum Gegradeten aufzeigt. Mit After Effects haben wir dem Film eine Animation hinzugefügt, welche die Veränderungen noch deutlicher darstellt. Der animierte Testclip bildete dann die Grundlage für unsere Erklärungen innerhalb des Walkthroughs auf unserer Wordpress-Webseite. Die Seite haben wir anschliessend mit einem persönlichen Fazit zum Programm abgerundet.

Herausforderungen

Die grösste Herausforderung war das Programm an sich. Wir haben im Vornherein unterschätzt, wie viel Zeit es benötigt, bis wir die Grundlagen des Programms kennengelernt und uns zurecht gefunden haben. Auch nach etlichen Stunden Arbeit mit dem Programm, können wir nur einen Bruchteil dessen anwenden, was DaVinci eigentlich zu bieten hat.

Fazit

Das Projekt hat uns im Grossen und Ganzen Spass gemacht. Es war eine tolle Erfahrung sich in ein unbekanntes Programm einzuarbeiten. Das Graden wurde nach den ersten mühsamen Schritten immer wie toller. Allerdings gibt es einige Dinge, die wir in einem nächsten Projekt unbedingt anders machen wollen.  

Zum Beispiel haben wir das Projekt im Stress des voranschreitenden Semesters ziemlich lange ruhen lassen, was retrospektiv ein Fehler war. Bei der Fertigstellung der Website waren wir etwas eingerostet und es hat uns einige Zeit gekostet, wieder in das Projekt zu finden.

Weiter haben wir gemerkt, dass wir mehr aus dem Grading und somit aus dem ganzen Projekt hätten herausholen können, wenn wir die Aufnahmen in einem farbneutralen Bildmodus (Cinema Mode) gemacht hätten. 

Ein weiterer Punkt war, dass wir eine farbigere Umgebung hätten wählen sollen, beziehungsweise den Film an verschiedenen Orten hätten drehen sollen. Bei unserem Clip waren es oft die selben Farben, was für ein solches Projekt gewissermassen langweilig war.

Ausserdem hatten und haben wir noch heute,  gruppenintern ziemlich unterschiedliche Ansichten was ein gutes und schönes Color Grading ist. Das hat zu sehr humorvollen Auseinandersetzungen geführt, welche wir sobald wohl nicht vergessen werden.

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