Der fliegende Butler

Im Rahmen des Atellier Visualisieren im fünften Semester, hatten wir die Möglichkeit, einen Film mit einer Drohne zu produzieren. Die ganze Vorgehensweise und was Ihr beachten müsst, wenn Ihr mit einer Drohne fliegen wollt, könnt Ihr in diesem Beitrag lesen.

Bevor Ihr mit einer Drohne fliegen könnt, solltet Ihr Euch über die gesetzlichen Bestimmungen informieren. Auf der Website vom Bundesamt für Zivile Luftfahrt findet Ihr die nötigen Informationen dazu. Den Link zur Website findet ihr hier.

Ergänzend dazu noch folgende Punkte:

  • Immer genug Abstand zu Hochspannungsleitungen halten (Elektromagnetische Felder könnten die Elektronik der Drohne beinflussen)
  • Schaut Euch Eure Umgebung an bevor ihr startet und definiert einen Safe Heaven, sprich einen Ort an dem Ihr im Notfall die Drohne notlanden könntet
  • Wechselt vor jedem Start die Batterien Eurer Fernsteuerung, damit Ihre die grösst mögliche Sendeleistung erzielen könnt
  • Immer Blickkontakt mit der Drohne halten
  • Sich gegebenenfalls im Vorfeld bei den ortsansässigen Militärbetrieben informieren, ob es in Eurem Fluggebiet zu Kollisionen mit Militärluftraum kommt
  • Immer genügend Abstand zu Flugplätzen halten
  • Sich im Vorfeld bei der kantonalen Behörde informieren, ob es spezielle kantonale Bestimmungen für Drohnenflüge gibt
  • Drohne nicht unter 20% Akkustand benutzen, kann zu Abstürzen führen

Da Drohnen mit sogenannten LiPo (Lithium Polymer) Akkus betrieben werden, gilt hier höchste Vorsicht. Ihr solltet niemals den Akku fallen lassen, denn dies könnte zur Explosion führen. Ausserdem ist es nötig, die Akkus in einem speziell dafür gemachten Koffer zu laden. Des Weiteren ist eine spezielle Lagerung, sowie Benutzung zu beachten. Ich habe im Internet ein Merkblatt für den Umgang mit LiPo Akkus gefunden und möchte Euch dies nicht vorenthalten. Ihr findet es hier.

Bevor Ihr mit der Drohne fliegt, ist es zu empfehlen sich mit einem Flugsimulator (ja es gibt solche in denen man mit Drohnen fliegen kann) an die Steuerung vertraut macht. Hierfür gibt es auch spezielle Controller die einer echten Fernsteuerung nachempfunden sind. Sie sind bereits für wenig Geld zu erstehen, zum Beispiel hier.

Doch nun zu unserem Projekt – Der fliegende Butler

Zuerst wollten wir einen reinen Impressionsfilm machen. Das heisst, wir wollten mit der Drohne z.B. durch Rauch oder Feuerwerk fliegen, denn wir hatten auf YouTube sehr eindrückliche Videos in diesem Stil gesehen. Doch wie sich kurze Zeit später herausstellte, war jegliche Pyrotechnik an unserem Drehort verboten. Also kehrtwende und eine neue Idee muss her. So entschieden wir uns ein Spoof Video zu machen, welches Drohnen-Begeisterte und Enthusiasten das Warten auf das neue Drohnen-Modell versüssen sollte.

Unser Storyboard sah folgendermassen aus:

Die Animationen haben wir mit Premiere Pro gemacht. Die “Augmentet Reality” Animationen sind durch Cinema 4d entstanden. Die neuste Version R16 besitzt eine neue Tracking Funktion, welche es ermöglicht, direkt in Cinema 4d Videos zu tracken und dann, direkt die Animation in das Video zu platzieren. Das Tracking benötigte mehrere Tage, doch hat sich der Aufwand gelohnt.

Für die Audioaufnahmen haben wir Cubase verwendet. Dies ist zwar ein Programm zur professionellen Produktion von Musik, bietet aber dank seiner Erweiterbarkeit mit Plugins auch die Möglichkeit einfache Text in anständiger Qualität aufzunehmen.

Die Hintergrundmusik haben wir vom Europäischen Nationalarchiv geladen. Es ist ein Stück von Bach und ist eine Sammlung deutscher Volkslieder, welche er für Orchester umgeschrieben hatte. Dieses Stück ist dank seines Alters lizenzfrei und passt perfekt zur Story unseres Filmes.

Das Endergebnis wollen wir Euch nicht vorenthalten. Viel Spass beim Schauen!

Kritik
von Thomas Zimmermann und Alexander von Peschke

Allgemeine Kritik

Dadurch, dass wir die meisten Aufnahmen mit einer GoPro Hero 3 gemacht haben, hatten in unseren Shots ein durchgehendes Bildrauschen, dies hatte zur Folge, dass wir im Color Grading grosse Abstriche machen mussten.

Auf Grund mangelnder Erfahrung im Mastering von Audio für Videoproduktionen, fügt sich der eingesprochene Text nicht optimal in das Gesamtbild ein.

Kiritik Thomas Zimmermann

Einer meiner grössten Kritikpunkte, ist der Text. Dieser ist leider, wie so oft, erst nach dem Videoschnitt entstanden. So waren wir in der Textgestaltung nicht so frei, wie wenn man den Text vor dem Video erstellt und einspricht. In unserem Fall ging es jedoch noch relativ gut auf. Aber für die Zukunft, werde ich den Text mit dem Storyboard vorbereiten.

Der zweite Kritikpunkt ist die Location (Puls 5 in Zürich). Wir konnten leider nichts an der Situation ändern, jedoch war es recht störend, dass die Location auch während unserer Aufnahmen öffentlich genutzt wurde. Da eine Drohne immer ein Hingucker ist, führte dies dazu, dass wir sehr viele in die Kamera starrende Personen in unseren Shots hatten. Auf Grund dessen, mussten wir einige Shots am zweiten Drehtag noch einmal filmen.

Zu guter Letzt ist noch der Terminplan zu kritisieren. Dieser war sehr schwammig. Grosse Wartezeiten, weniger Flugzeit, als abgemacht und viele Passanten, die den Terminplan durch Gafferei noch knapper gemacht haben.

Kritik Alexander von Peschke:

Das Ganze war eine große Freude, aber mit viel Mühsam verbunden. Die erste Idee mussten wir aufgeben, da zum einen der Drehort zu unsicher war, zum anderen waren 2 Drehtage auch zu kurz. Dank Herrn Caradonna kahmen wir auf die Idee mit dem Spoof Video, welches uns schon beim Storyboarding viel Freude bereitete. Aber es gab dann doch viel zu bemängeln. Zum einen hatten wir schlicht zu wenig Erfahrung mit der Drohne und mussten deshalb alles von Herrn Caradonna filmen lassen. Dies führte zumeist zu sehr guten Aufnahmen aber es hat den Prozess doch verlängert. Anschließend war das größte Problem das Bildrauschen welches entstanden ist, weil die GoPro deutlich mehr Licht gebraucht hätte. „Noise Reduction“ funktionierte nur mäßig und somit viel dann auch viel vom kolorieren des Bildmaterials weg.

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