Ist das nicht…? Tatsächlich – eine «Super 8 Kamera» aus den 70ern! In der hintersten Kiste und von Staub übersät, trifft Matthias auf das historische Gerät und staunt nicht schlecht, als er erkennt, dass sich in der Kamera noch ein Film befindet. «Was für ein Spass, wenn dieses Teil noch funktioniert», überkommt es ihn klammheimlich, womit wir bei der nächsten Überraschung wären. Matthias betätigt den Aufnahmeknopf, wodurch sich das alte Laufwerk in Bewegung setzt und laut losrattert: Die Kamera funktioniert!

Nun gut – und welcher Rahmen eignet sich in unserem Studium besser als Digezz, um sich an ein Experiment namens «Super 8-Film» zu wagen? Eben. Nur: Wie filmt man mit diesem Ding eigentlich? Dank vielen treuseligen Youtubern finden wir unzählige Tutorials, die uns veranschaulichen, welche Einstellungen sich bei den gewünschten Situationen am besten eignen. Aber ohne Idee kein Film – und die kommt gewöhnlich immer dann, wenn man sie am wenigsten erwartet…

Plötzlich erinnert sich Simona an den Youtube-Kurzfilm «Das Ei», eine Parodie von Alfred Hitchcocks «Psycho»: Simples Video, toll umgesetzt, können wir auch! Schwups, aus dem psychischen Ei entsteht unser Projekt «Der Metzger». (Da wir jetzt keine Spoilers sind, musst du den Film schon selbst anschauen…)

Um das Risiko auszuschliessen, schlussendlich gar keinen Film zu haben, weil die Super 8 eventuell mehr Lärm macht als aufnimmt (ja, früher gab es noch keine Rückschaumöglichkeit), entscheiden wir uns also dazu, den gleichen Film parallel auch noch mit einer Spiegelreflex zu drehen, und die Idee des Direktvergleichs zwischen «Alt» und «Gegenwart» entsteht. Wie sich herausstellt, ist das Parallel-Filmen jedoch gar nicht so einfach, da wir – wer hätte es gedacht – bloss mit der Spiegelreflex-Kamera vertraut sind. Ergo: Aus «Komm, das schaffen wir in einem Tag» wird auf einmal ein leises «OK, lasst uns noch zwei weitere Termine finden»…

Nach allen Drehtagen beginnt das Stirnrunzeln von vorne. Wie bringen wir den Film eigentlich auf den Computer? Analog schneiden wäre zwar eine Möglichkeit, würde aber verlangen, dass wir nur einen Versuch haben. Danke, Internet! Wir finden ein Fotofachgeschäft in Basel, welches unsere sogenannten Ektachrom-Filme entwickelt, und ein weiteres, welches solche Filme digitalisiert. Bleibt nur noch eins: Warten! Nach drei Wochen erhalten wir unser Filmmaterial dann endlich per Post auf CD (du siehst, die Geschichte nimmt langsam wieder Modernität an) und landet auf unseren Laptops.

So und nun bist du an der Reihe: Was gefällt dir besser, analog oder digital?