Der Traum vom Fliegen

Für die allermeisten Menschen ist ein Fallschirmsprung ein einmaliger Adrenalinkick. Nicht so für Dominic Koch. Er hat es schon 800 mal getan.

Der ausgebildete Fallschirmaufklärer und Sprunglehrer erzählt von seiner faszinierenden Leidenschaft. Ein filmisches Portrait über ein nicht ganz so alltägliches Hobby. Und ganz ehrlich: Wer würde bei diesen Bildern nicht auch gerne einmal aus einem Flugzeug springen?

(bae)

Kritik
von Manuel Stucker und Silvan Küenzi

Idee

Das filmische Portrait im ersten Semester hat uns beiden unheimlich viel Freude bereitet. Wir waren aber weniger erfreut, dass das Projekt damals mit Smartphone und ohne Musik realisiert werden musste. Aufgrund dieses Umstandes entstand die Idee, für Digezz ein weiteres Portrait mit frei wählbaren Rahmenbedingungen zu drehen. Da wir eine spektakuläre Aktivität mit ergreifenden Bildern darstellen wollten entschlossen wir uns, den Fallschirmspringer Dominic Koch zu portraitieren.

Ziele

Grundsätzlich war es das Ziel, den Sport als spektakulär und spannend darzustellen. Da wir bei der Materialwahl nun frei waren, war zudem das Handling der Sony FS5 ein zentraler Aspekt dieses Projekts. Mit passender Musik sollte zusätzlich Dramatik erzeugt werden.

Umsetzung

Drehplan

Im Vorfeld des Projekts erstellten wir einen detaillierten Drehplan. Die Interviewsequenzen sollten im SRF Gebäude gedreht werden. Zudem hatten wir das Vorhaben, Dominic bei einem Sprung zu begleiten. Wir hatten im Sinn, die ganze Vorbereitung des Sprungs zu dokumentieren und ihn auch ins Flugzeug zu begleiten.

Dreh

Die Interviewsequenzen hatten wir bereits anfangs der Projektphase im Kasten. Wir haben das Interview direkt im SRF-Gebäude gedreht, damit wir das Material anschliessend wieder zurückbringen können, ohne grossen Transportaufwand. Dies hat uns der Vorteil erbracht, dass wir dafür mit zwei Kameras drehen konnten, ohne das ganze Material hin und her schleppen zu müssen. Der Nachteil war natürlich, dass wir alles an einem Tag aufbauen, durchführen und zurückbringen mussten. Das Vorhaben hat jedoch reibungslos geklappt und wir empfanden den Dreh als sehr angenehm. Da wir nur eine sehr begrenzte Zeit für das Interview hatten, war die Vorbereitung umso wichtiger. Wir schickten die Interviewfragen bereits einige Tage vorher unserem Interviewpartner. So konnte er sich gut auf das Interview vorbereiten und wir benötigten nicht viele Versuche. Anschliessend wurden Video und Audiospuren synchronisiert, wichtige Stellen markiert und irrelevantes Material gelöscht.

Material

Für den Dreh der Interviewsequenzen verwendeten wir folgendes Material:

  • Sony PXW-FS5
  • Videostativ Sachtler System Ace L MS
  • Funkset Lavalier Rode Link 1

Hindernis: Corona-Quarantäne

Schliesslich machte uns die Corona-Situation in der Schweiz einen Strich durch die Rechnung. Wie bereits erwähnt hatten wir im Sinn, Dominic direkt beim Sprung zu begleiten. Es war auch beabsichtigt, mit Richtmikrofon Geräusche bei der Vorbereitung aufzuzeichnen und so zusätzlich Spannung zu erzeugen. Aufgrund der Corona Situation wurde unser komplettes Vorhaben unmöglich. Skydive Grenchen liess verlauten, dass bis auf Weiteres keine Sprünge mehr durchgeführt werden würden. Da wir bereits gutes Interviewmaterial beisammen hatten hiess es somit, erfinderisch zu werden. Die Sequenzen, die nun nicht mehr möglich waren wurden durch Dominics Archivmaterial ersetzt.

Postproduktion

Song

Bei der Musik war es uns wichtig, dass die Spannung richtig zur Geltung kam. Wir verwendeten daher einen Artlist-Account und suchten nach epischer Musik. Mit den Stücken die wir gefunden haben, sind wir sehr zufrieden.

Schnitt

Die Quarantänesituation verhinderte es, den Schnitt gemeinsam bei einem Treffen zu machen. Daher wurde das ganze Projekt via Whatsapp-Call und Teamviewer durchgeführt. Dies hat wunderbar funktioniert.

Programme

  • Adobe Premiere Pro
  • Teamviewer für das Arbeiten am Projekt auf Distanz

Titel und Abspann

Titel und Abspann wurden in After Effects erstellt. Hierfür verwendeten wir den Animation Composer, welchen wir durch das Projekt noch besser kennen gelernt haben.

Color Correction

Schwierigkeit bei der Color Correction war die Abstimmung von Archiv- und Interviewmaterial. Abschliessend dürfen wir sagen, dass es uns trotzdem recht gut gelungen ist.

Fazit & Learnings

Wir haben gelernt, wie wichtig eine gute Interviewvorbereitung ist. Was wir ganz besonders gelernt habe ist, dass es am Schluss des Interviews sehr helfen kann, wenn wir den Interviewpartner nochmals auf einige vorher gemachten Aussagen ansprechen und ihn bitten, die Kernaussagen kurz und knapp zu wiederholen. So haben wir die Aussagen in kurzen und prägnanten Sätzen, was uns später der Schnitt extrem erleichterte.

Zu Beginn war die Enttäuschung aufgrund der Corona-Situation riesig. Wir hatten beide schon Bilder im Kopf, wir unser Portrait am Schluss aussehen sollte. Das ganze Projekt zu verschieben war aber trotzdem keine Option. Glücklicherweise konnte durch das Archivmaterial trotzdem noch ein stimmiges Video produziert werden. Es ist aber allen Beteiligten bewusst, dass dies nur eine Verlegenheitslösung ist und das Projekt ohne Corona noch viel besser geworden wäre. Wir denken aber, dass wir das Beste aus der Situation gemacht haben und trotzdem ein tolles Portrait realisieren konnten.

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