Ziel jeder einzelnen Schar ist es, Kindern und Jugendlichen eine hochwertige und sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten – zum Beispiel in Form von Scharanlässen oder Ferienlagern. So führt auch die Jubla «Fantasia» Kriegstetten aus dem Kanton Solothurn alljährlich ein rund zehntägiges Sommerlager (kurz Sola) durch. Für diese Sommerlager ist es typisch, ein Thema und einen roten Faden dazu zu haben. Früher wurde das Thema einfach auf dem Anmelde-Flyer erwähnt, doch die Digitalisierung macht sich auch in der Jubla bemerkbar: Es reicht vielen Jubla-Scharen nicht mehr, das Thema ihres Sommerlagers einfach auf dem Flyer zu nennen. Vielmehr nehmen sich heutzutage erstaunlich viele Scharen Zeit, hierfür einen Trailer anzufertigen. Auch die Jubla Fantasia Kriegstetten hat für einige ihrer vergangenen Sommerlager einen Trailer, der sich an die Teilnehmenden richtet, erstellt. Als Teil dieser Jubla-Schar wollte ich für das Sommerlager 2018 etwas schaffen, das sich von anderen Sommerlager-Trailern abhebt. Dabei entstand die Idee des «Two-Step-Trailers».
Der selbst erfundene Begriff «Two-Step-Trailer» erklärt sich eigentlich von selbst: Ein Trailer, bestehend aus zwei aufeinander folgenden Teilen oder eben aus zwei «Schritten». Wichtig ist dabei, dass der erste Teil ein ganz anderes Bild vermittelt als der zweite Teil, da beide für verschiedene Zielgruppen gedreht und ausgelegt sind. Am einfachsten lässt sich das Projekt am Beispiel des Trailers für das Sommerlager 2018 der Jubla Fantasia Kriegstetten erklären.
Der erste Teil des Two-Step-Trailers vermittelt, um was für ein Thema es im Sommerlager 2018 angeblich gehen soll. Das Video diente als Auftakt für das Lager und den dazugehörigen roten Faden. Auf unseren Anmelde-Flyern winkte das Lagermotto «Hawaii, ich bin dabei!». Und darum ging es auch im ersten Video: Nämlich zu zeigen, wie sich unsere Leiter auf ein gemütliches Sommerlager in Hawaii vorbereiten und einstimmen. Das Video wurde am ersten Tag des Sommerlagers kurz vor der Abreise von den Teilnehmern und deren Eltern angeschaut.
«Step two» (also ein zweites Video) setzt da an, wo das erste Video aufhört. Abgespielt haben wir es während der Anreise über die Bildschirme im Car. Gesehen haben es demnach nur die am Lager teilnehmenden Kinder und Jugendlichen (also ohne die Eltern). Im Video erscheinen erneut die zwei Protagonisten aus dem ersten Teil, die nun, da wir quasi unter uns waren, die Wahrheit über den ersten Teil ans Licht brachten. Dass wir nach Hawaii gehen, war nämlich nur ein Vorwand, um die Eltern zu beruhigen und ihnen keine Angst zu machen. In Wahrheit waren wir gerade unterwegs zu unserer Raketen-Station! Der Hintergrund: Es wurden geheime Dokumente über einen verschwunden Jubla-Leiter gefunden, der angeblich einen UFO-Absturz gesichtet haben soll. Unser richtiges Lagermotto war somit das Weltall und nicht Hawaii. Die Idee hinter dem Two-Step-Trailer ist, dass die Story im mit den Eltern gemeinsam angeschauten Video eingeleitet wird und die wahre Geschichte dann «unter uns» im zweiten Teil ans Tageslicht kommt.
Der Two-Step-Trailer brachte nicht nur thematische Abwechslung und Spannung, sondern hob sich dadurch auch von anderen Sommerlager-Trailern ab. Der Zwei-Schritte-Plan bot sich im Zusammenhang mit der Story regelrecht an und sorgte für Abwechslung und einen roten Faden. Mein Dank gilt allen beteiligten Jubla-Leitern, die beim Dreh dabei waren und mir ihr Vertrauen schenkten, für den Sommerlager-Trailer einmal etwas neues auszuprobieren.
Weitere Informationen findest Du hier.
(fms)