Die Auswanderin

Fernsehsendungen wie «Goodbye Deutschland», «Adieu Heimat» oder «Auf und davon» zeigen Menschen, die genug vom Leben in ihrer Heimat haben und ihre Koffer für einen Neubeginn auf der anderen Seite der Welt packen. Carolina (23) aus Basel ist eine Auswanderin: sie lebt nun in Wien – die folgende Reportage hat sie in ihrem neuen Leben begleitet.

Rund 900 Kilometer trennen Wien und Basel voneinander. Die österreichische Hauptstadt ist seit einigen Monaten die neue Heimat der jungen Baslerin Carolina. Im Januar 2018 zog es die 22-Jährige zusammen mit ihrem Freund von der Schweiz nach Österreich. Grund für den Wegzug: Der neue Job von Sascha. Carolina steckte bei der Entscheidung im Herbst 2017 mitten in ihrem «International Business Management»-Studium. Die folgende Reportage blickt in das neue Leben der beiden Auswanderer, aufgenommen rund ein halbes Jahr nach ihrer Ankunft in der neuen Heimat.

(fms)

Kritik
von Luca La Rocca

Idee
Meine beiden guten Freunde, Carolina und Sascha haben sich im Herbst 2017 dazu entschlossen, nach Wien zu ziehen. Ausschlaggebend dafür war die neue Arbeitsstelle von Sascha. Carolina studierte damals noch im 5. Semester "International Business Management". Innerhalb weniger Monate packte das Paar ihre Koffer und zog in die österreichische Hauptstadt. Glücklicherweise konnte Carolina ihr Studium in Wien fortsetzen und steht jetzt, im Sommer 2018 kurz vor ihrer ersten Arbeitsstelle im Euroraum. Mein Besuch in Wien wollte ich deshalb nicht ungenutzt lassen und so machte ich mich mit Kamera und Mikrofon im Gepäck auf in Richtung Osten. Da ich die Stadt bereits von einem Winterbesuch kannte, wollte ich mich beim zweiten Besuch ganz auf die beiden Auswanderer konzentrieren. Deshalb hatte ich die Idee, das Auswanderer-Leben des jungen Paares, mit Fokus auf Carolina, zu portraitieren.

Planung
Ich stellte mir vor der Reise einen Drehplan zusammen, damit ich vor Ort keine Locations vergesse. Schliesslich war ich nur 2 Tage dort und konnte danach nicht mehr einfach zurück, um etwas nachzufilmen. Darüber hinaus habe ich mir eine ganze Liste von Interviewfragen notiert, welche ich Carolina stellte. Während der Planung beschäftigte ich mich auch damit, wie man am besten eine 1-Mann-Regie führt: ich war auf Dreh schliesslich Kameramann, Tonmann und Reporter in Persona.

Equipment
Sony a6500
Sennheiser Funk-Ansteckmikrofon
Stativ

Fazit
Zurück in Basel habe ich mir die Filmsequenzen angeschaut. Schnell ist mir aufgefallen, dass ich mit dem Interview ein wenig übertrieben habe. Natürlich ist es grundsätzlich gut, wenn man viele Fragen mitbringt. Bei einer Interviewlänge von knapp 40 Minuten muss ich nachträglich aber sagen: in der Kürze liegt die Würze. Das Aussortieren kostete mich im Schnitt viel Zeit, ganz nach dem Motto "Kill your Darling". Mit dem Endprodukt bin ich zufrieden, wobei die Story bzw. Dramaturgie ein wenig fesselnder sein könnte. Sehr zufrieden bin ich mit den Aussenaufnahmen im Prater in Wien. Zu Hause hätte ich mehr Zwischenbilder benötigt. Ich merke, dass mir Reportagen viel Spass bereiten. Wahrscheinlich auch, weil ich bereits eine Doku über einen Vielflieger gemacht habe, und mir das Modul "Schreiben und Sprechen" gut gefällt. Die Produktion hat mir darüber hinaus sehr viel Spass gemacht.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar