Die Gans aus der Hölle

Sie nimmt sich was sie will, sie erschreckt Menschen aus Spass und sie macht Dinge kaputt. Hier kommt die Gans, der alles scheissegal ist.

Kein anderes Indie-Game hat in letzter Zeit mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen als «Untitled Goose Game». Das Spiel für den PC und die aktuelle Konsolengeneration schlug ein wie eine Bombe und sorgte aufgrund seines einzigartigen Humors für einen regelrechten Hype im Internet. Es kam sogar so gut an, dass den Entwicklern der Award für das «Game of the Year 2019» verliehen wurde.

Wer nun sehen möchte, was die Gans im Dorf so alles anstellt, sollte sich das folgende Review anschauen. Viel Spass!

(spu)

Kritik
von Michel Blind

Idee

Früher waren Videospielzeitschriften meine Hauptquelle, wenn es darum ging mehr über neue Games zu erfahren. Heute konsumiere ich die Informationen und Testberichte aber vor allem über YouTube und Twitch. Vor einigen Jahren habe ich selbst auf einer Online-Plattform für Games mitwirken können und dutzende Testberichte geschrieben. Ein grosser Wunsch war es allerdings schon immer Reviews als Video zu produzieren. Daher stand für mich relativ schnell fest, dass ich für mein erstes Digezz-Projekt ein solches Video produzieren möchte.

Equipment

  • Nintendo Switch
  • GameCapture HD
  • 2 x HDMI-Kabel
  • MacBook Pro
  • QuickTime Player
  • Illustrator / After Effects / Premiere Pro

Vorbereitung

Nach Jahren kam endlich meine ungenutzte GameCapture HD zum Einsatz. Dieses kleine Gerät dient dazu Spielbilder und Ton live auf meinen MacBook Pro zu übertragen. Da Indie-Games in der Regel nur eine kurze Spielzeit aufweisen, war es möglich das komplette Spiel während vier Game-Sessions aufzuzeichnen. Während dem Spielen habe ich mir bereits Szenen notiert, welche eine starke Aussagekraft haben oder sich für das Review besonders gut eignen könnten, ohne dabei zu viel zu spoilern.

Post-Production

In einem ersten Schritt begann ich damit in Premiere Pro die besten Momente aus der Rohaufnahme zu schneiden und den In-Game Kapiteln jeweils eine Farbe zuzuordnen. So konnte ich während dem ganzen Projekt schnell auf die gewünschten Szenen zugreifen, ohne lange die Stellen suchen zu müssen.

Zu Beginn des Projekts dachte ich noch, dass der Wegfall von einem professionellen Mikrofon aufgrund der Corona-Situation ein Problem darstellen würde. Ich habe aber rasch gute Alternativen gefunden, um den Ton in einwandfreier Qualität aufzunehmen. Der QuickTime Player des MacBook Pros war dann schlussendlich meine finale Wahl, da auch dort eine sehr gute Aufnahmequalität möglich war und sich der Workflow als einfach herausgestellt hat.

Um den Ton zu optimieren, habe ich mir aus einer Fliessdecke und zwei Hockern ein improvisiertes Tonstudio gebaut. Der Unterschied war immens und ich denke, dass ich so schlussendlich das bestmögliche aus dem Ton herausholen konnte.

Learnings

Den Off-Text auf hochdeutsch einzusprechen hat mir etwas Mühe bereitet. Es kam oft vor, dass meine Betonung nicht deutlich genug war oder mein Dialekt zu stark herausstach. Trotzdem wollte ich das Review nicht auf Schweizerdeutsch vertonen, alleine schon, um genau diese Situation zu üben. Das Resultat ist ganz in Ordnung, aber ich denke da ist noch Luft nach oben. Der Unterschied zwischen der ersten und finalen Aufnahme war aber enorm.

Als grösste Herausforderung stellte sich der Umgang mit After Effects heraus. Mit diesem Programm hatte bisher eher wenige Berührungspunkte. Obwohl ich nur wenige Animationen und Übergänge ins Video integriert habe, habe ich viel Zeit mit dem Ansehen von Tutorials auf YouTube verbracht. Auch wenn mich das Programm teilweise an den Rand der Verzweiflung trieb, konnte ich definitiv grosse Fortschritte machen und den Workflow besser kennenlernen und verstehen.

Fazit

Mit dem entstandenen Video bin ich zufrieden. Bild und Schnitt harmonisieren teilweise echt gut mit dem Text und die Länge finde ich für ein Review ideal. Trotzdem möchte ich bei meinem nächsten Review etwas mehr pepp reinbringen und meine Stimme besser einsetzen. Hier muss ich nun einfach dranbleiben und weiterüben.

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