TIERFOTOGRAFIE
Um mir zum Schluss meines Studiums noch eine zusätzliche Kompetenz anzueignen, beschloss ich, die Fotografie zu vertiefen. Auf Youtube und Lynda.com habe ich mein Wissen aus dem 1. und 2. Semester auffrischen lassen und habe zudem tolle Tutorials gefunden, wie zum Beispiel, dass kreative Einsetzen der Blende, Lightwriting und das lehrreichste Tutorial war „Tierfotografie“. Aus diesem Tutorial entstand die Idee, mich an die Tierfotografie heranzutasten. Mit diesem neuen Wissen legte ich los. Anfangs war es noch schwierig, das Tier nicht in der Bildmitte zu platzieren aber nach einigen Versuchen gewöhnte ich mich an die Technik.
Ich fotografierte diverse Tiere wie Flamingos, Seehunde, Papageientaucher, Wisente, Liszt-Äffchen oder Fische. Dabei lernte ich vor zu wie die Bildkomposition zusammenspielen und konnte so mit verschiedenen Perspektiven experimentierte. Die Papageientaucher- und Seehundfütterung ermöglichte mir, besondere Momente einzufrieren wie zum Beispiel die Papageientaucher, die sich nach der Fütterung die Gefieder putzten.
Ich achtete darauf, dass die Perspektive stimmte und ich die Kamera beispielsweise auf Augenhöhe des Tieres brachte, um eine direktere Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Motiv zu haben. Ein schönes Resultat erzielte ich bei den Papageientauchern, wo ich auf den Boden lag, um so nahe wie möglich am Wasserspiegel zu sein. Diese Perspektive leitete den Blick über das Wasser hin zum Motiv.
AUSRÜSTUNG
Meine Ausrüstung bestand aus einer Spiegelreflexkamera (Nikon D90), zwei Objektiven mit Brennweiten 18–55 mm und 50–200 mm und einem Stativ. Für den Gebrauch im Zoo und Tierpark, wo der Abstand zu den Tieren grösser ist, eigneten sich meine Objektive weniger gut, da ich zum Teil die Tiere nicht nah genug heranzoomen konnte und manchmal Zäune oder Gitter in der Umgebung zu sehen waren. Deshalb musste ich mich eher auf Tiere konzentrieren, die weniger menschenscheu waren oder zum Beispiel ein kleines Gehege hatten.
Bei der Ideensuche zeigte sich, dass die Bilder mit einer sehr geringen Tiefenschärfe die schönsten waren. Der Hintergrund war verschwommen und nur als homogene Felder und Flächen zu erkennen. Die entstandene Ruhe und Einfachheit der Bilder ohne allzu viele Details gefiel mir. Deshalb versuchte ich, bei meinen Bildern kontinuierlich darauf zu achten, dass die Blende so weit offen wie möglich war und dadurch der Hintergrund nur noch verschwommen zu sehen war.
Eine Schwierigkeit bestand darin, einen passenden und ansprechenden Hintergrund zu finden, ohne dass Gitter erkenntlich waren oder dass monotone Betonwände die Stimmung des Bildes zerstörten.
AUSWAHL DER BILDER
Diese Aufgabe war einer der schwierigsten. Während meines mehrtägigen Besuches in Zoos und Tierparks entstanden mehr als 2000 Bilder. Ich beschloss nach langer Suche, Bilder mit wenig Schärfentiefe, wenig Elementen der Umgebung und eher ruhigeren Farben auszuwählen.
NACHBEARBEITUNG
Bei der Nachbearbeitung in Photoshop änderte ich nicht viel. Es gab auch Bilder, bei denen ich einen Ausschnitt wählte, wie zum Beispiel das Bild der Kreuzspinne. Damit es trotz allem Nachschärfen immer noch genügend Schärfe aufwies, waren mir beim Vergrössern klare Grenzen gesetzt. Bei der Bearbeitung der Bilder musste ich nicht nur nachschärfen, sondern manchmal auch weichzeichnen. Das Bild des Eisfuchses zeigte noch eine leichte Abzeichnung des Gitters, da ich bei der Aufnahme nicht ganz an das Gehege konnte. Durch eine Auswahl des betroffenen Bereichs konnte ich soweit weichzeichnen, dass das Gitter nicht mehr zu sehen war.
Ich erhöhte ausserdem den Kontrast und die Farbsättigung ein wenig, da fast alle Bilder aus vielen Grau- und Brauntönen bestanden und durch diese Bearbeitung dynamischere Fotos entstanden.
SWAY
Ich bin ein Fan! Es ist mit seiner Userfreundlichen Oberfläche ein tolles Programm, dass man auf Anhieb versteht. Der einzige Nachteil ist, dass sich die Bilder und Texte in der Präsentation bei der Schnellansicht verzerren. Darum musste ich oberhalb des Beitrages eine kurze Anleitung schreiben, damit die Präsentation im Vollbildmodus richtig zur Geltung kommt. Abgesehen von diesem Kritikpunkt habe ich nichts an diesem Programm auszusetzen. Da ich die Bilder und Texte schon in Reih und Glied angeordnet habe, für die geplante Webseite, war es ein leichtes, den Inhalt in Sway zu übertragen.