Die Kunst des Animierens

Vom 6. – 11. September 2015 fand das 14. internationale Festival für Animationsfilme „Fantoche“ in Baden statt. Mit zwei der Gewinner haben wir ein Interview über die Machart des Animierens geführt.

Das internationale Festival für Animationfilme „Fantoche“ in Baden ist längst eins der grössten Festivals für Animationsfilme in der Schweiz. International macht sich das „Fantoche“ durch seine renommierten und extravaganten Filme einen grossen Namen. Sodann haben wir das Festival mit unserer Kamera besucht und begaben uns in die Welt der animierten Filme. Um einen besseren Einblick in die Kunst des Animierens zu erhalten, haben wir zwei Gewinner zu einem Interview gebeten. So haben wir Frederic Siegel, der mit seinem Film „Ruben Leaves“ den Preis „Swiss Special Mention“ erhielt und Veronica Ligg, Lukas Suter (momentan im Ausland) und Manuel Leuenberger, welche mit ihrem Film „Ivan’s Need“ den Preis „High Swiss Risk“ erhielten, besucht. Die Animatoren gaben uns in den Kurzinterviews spannende Einblicke und wichtige Erkenntnisse in die Welt der Animation, welche für unsere Mitstudenten sicher von Interesse ist. Zudem haben wir in der Galerie DoK Fotos von altertümlichen und teils antiken Apparaturen aufgenommen. In der Bildgalerie kann man eine Auswahl dieser bestaunen.

Kritik
von Elia Gianini und Taddeo Cerletti

Motivation
Da Taddeo Cerletti aus dem Raum Baden kommt, war schnell klar, dass wir etwas Interessantes zu diesem speziellen Festival produzieren wollen. Wir entschieden uns für ein Interview mit einigen Akteuren. Durch die Interviews wollen wir unseren Mitstudenten die Ausbildung und den Beruf der Animation näherbringen. Zudem sollte erklärt werden was genau Animation heisst und was es überhaupt bedeutet, in dieser Branche zu arbeiten. Schliesslich wird ja auch die Animation in unseren Studiengang fliessen.

Vorgehen
Nachdem ein Gruppenmitglied einen Beitrag zu der „Fantoche“ vorgeschlagen hatte, haben wir uns einfach simpel mal darauf geeinigt, irgendetwas zu machen – noch nicht genau definiert. Da die „Fantoche“ noch in den Semesterferien (6. – 11. September) stattfand, haben wir zu Beginn einfach mal eine Kamera ausgeliehen. In Baden angekommen, haben wir diese eingestellt und sind an die verschiedenen Ausstellungen und Events gegangen und haben Fotos geknipst. Als erstes gingen wir zur Galerie „DoK“. Dort wurde den Besuchern erklärt, wie früher die Animation funktionierte. Altertümliche aber hochspannende Geräte fanden sich in der Galerie. Als wir anfingen Fotos zu machen, kam der Gallerist und fragte uns ob wir ihm die Fotos für seine Webpage und für sein Facebook-Profil zusenden könnten. Natürlich haben wir das dann am Abend getan. Dies war sicherlich ein sehr toller Moment für uns, da wir unsere Arbeit so nicht nur für die Schule machten, sondern dass diese auch im „realen“ Leben verwendet wird. Als nächstes peilten wir die Ausstellungshalle mit den Filmen an. Dort sahen wir uns um und verbrachten Stunden beim Filme schauen.

Als die Gewinner der „Fantoche“ bekannt wurden, haben wir uns gedacht, Bilder alleine reichen nicht aus um das grosse Fachgebiet abzudecken. Wer sind die Menschen dahinter? Und wie wird so ein Animationsfilm überhaupt erstellt? Diese Fragen konnten uns am besten diese Personen beantworten und so kam schnell die Idee der Interviews mit zwei der Gewinner. Wir nahmen Kontakt mit Frederic Siegel und Veronica Ligg auf. Diese waren sehr offen für die Idee eines Interviews über ihre Person, ihre Profession und ihre Produktion. So drehten wir an zwei verschiedenen Tagen die Interviews in Zürich resp. Luzern.

Zuerst waren wir bei Frederic Siegel, der mit seinem Film „Ruben Leaves“ den Preis für „Best Swiss Mention“ abstaubte. Wir trafen ihn einem Kreativbüro in Zürich wo er gerade sein Praktikum nach dem Studium machte. Da wir das Equipment von der Ausleihe relativ spontan und kurzfristig gebucht hatten, war kein Stativ mehr übrig. So mussten wir auf das Rig zurückgreifen. Das ganze Interview wurde dann mit einem Rig und einer Canon 5D Mark 3 aufgenommen. Aus technischer Sicht verlief das Interview jedoch reibungslos.

Für das zweite Interview fuhren wir nach Luzern an die Hochschule für Kunst & Design. Veronica und Manuel begrüssten uns freundlich und wir installierten unsere Gerätschaften (diesmal mit Stativ). Was uns jedoch erst in der Postporduction auffiel war, dass das Bild teils unscharf aufgenommen wurde. So erscheint ein Interviewpartner gestochen scharf und der andere in einer gewissen Unschärfe. Dies lag daran, dass die Blende zu weit offen war und somit eine grosse Tiefenunschärfe entstand. Zudem fiel uns auf, dass wir das ganze Interview in einem falschen Format aufgenommen haben. Dies lag wahrscheinlich daran, dass die Kamera auf einem falschen, kleineren Format schon eingestellt war und wir die Kamera zu Beginn des Interviews nicht auf die Aufnahmegrösse kontrolliert haben. Daher mussten wir in der Postproduction in diese Interviewaufnahme reinzoomen um das Format auf 1920 x  1080 zu bringen.

Zusätzlich gaben uns beide Gewinner noch Material (Teasers und Stils), welche wir in unseren Film integrieren konnten. Dies verhalf uns dann auch in der Postproduction einen schönen Anfang und teils schöne Übergange zu gestallten. Um nicht immer alles geschrieben auf dem Film zu haben, entschieden wir uns diesen Beitrag mit einer Off-Stimme zu ergänzen. Zudem wollten wir es einmal ausprobieren, wie ein Interview mit einer Off-Stimme funktioniert. Zuerst wollten wir diese „Off-Stimme“ im Radiostudio in Bern aufnehmen. Jedoch ging kein Signal des Mikrofons ein in den Rechner ein. Wir kontaktierten die Ausleihe. Auch sie konnten uns nicht weiterhelfen. Somit mussten wir mit einem herkömmlichen Mikrofon aufnehmen.

 Equipment

  • Canon 5D Mark 3 (Standartobjektiv)
  • Miller Stativ
  • Schulterstativ (Rig)
  • Rode Richtmikrofon + Aufnahmegerät

 Learnings

  1. Genug früh das Equipment ausleihen: Dies hätte die mühsamen Aufnahmen mit dem Rig verhindert.
  2. Kamera mehrmals überprüfen: So hätten wir evtl. die Tiefenunschärfe vermeiden können jedoch sicher das aber das falsche Aufnahmeformat.
  3. Radiostudio in Bern: Nachfragen bei Dozenten wie das genau funktioniert – mit dem Radiostudio hätten sich sicherlich noch ein bisschen bessere Aufnahmen erzielt werden können.

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