Die Kunst von Diversity: Minderheiten in US-Fernsehserien

Fernsehserien werden immer diverser und toleranter, aber mit dem Einbeziehen von Minderheiten in Serien ist die Aufgabe noch nicht erledigt. Zentral ist, wie diese Minderheiten dargestellt werden, damit sie nicht nur auf ihre Stereotypen reduziert werden.

Fast jeder von uns schaut sich regelmässig Serien mit diversen und facettenreichen Charakteren an. Der Grossteil dieser Charaktere sind weisse, heterosexuelle Männer, sagt die Statistik. In den folgenden Diagrammen ist ersichtlich, welchen Anteil Minderheiten in Serien machen und wie realitätsnah diese Anteile sind.
 

Die unzähligen Serien bieten uns aber auch Charaktere aus Minderheiten: indische Nerds, schwule Familienväter, afroamerikanische Krisenmanager, verzweifelte Hausfrauen und viele mehr. Was wir dabei aber oft nicht realisieren ist, dass diese eben aufgezählten Charaktere nicht selten sehr stereotypisch dargestellt werden und sie so automatisch von der Mehrheit – die weissen, heterosexuellen Männer – getrennt werden. In ihrer Thesis hat die Autorin Chanel Mülhaupt anhand einer Inhaltsanalyse der Serie Grey’s Anatomy untersucht, wie solche Minderheitscharakteren in Serien dargestellt werden und welche Mittel es gibt, diese adäquater, fairer und weniger stereotypisch zu portraitieren.

Aus den Ergebnissen der Thesis entstand das Konzept für «Life After Orange»: eine fiktive Dramaserie mit drei Minderheiten als Protagonisten im Zentrum. Diese Protagonisten wurden durch einen Kurzfilm zum Leben erweckt. Das Endprodukt, eine Website, beinhaltet die Elemente der Konzeption von A-Z, Tipps zum Kreieren von (Minderheits-)charakteren und natürlich den Kurzfilm «Life After Orange».
 

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