Idee / Planung
Unsere Idee war es, Slam Poetry einfach und für jeden verfügbar zu machen. Ausserdem wollen wir junge Talente fördern indem wir ihnen die Möglichkeit bieten, vor der Kamera zu performen.
Geplant war zudem eine Animation die die schlaggebenden Worte untermalen sollte, da es dem minimalistischem Stil und der ganzen Ästhetik des Videos geschadet hätte, haben wir sie weggelassen.
Dreh
Unser Drehort war uns wichtig. Er sollte nicht zu sehr von der Protagonistin ablenken. Dafür hielten wir einen leeren Kino oder Theatersaal für die passende Wahl. Nach mehreren erfolglosen Abklärungen im Raum St. Gallen und Graubünden, kamen wir schliesslich auf die Adresse der Klibühni in Chur. Nach der obligatorischen Vorbesichtigung war uns klar, dass der kleine Theatersaal genau das Richtige für uns war.
Trotz der ganzen Planung erwies sich der Drehtag als eher stressig. Wir hatten anfangs Probleme mit den Lichteinstellungen vor Ort. Bei unserer vorgängigen Besichtigung des Saales, wurde uns das Bühnenbeleuchtungsprogramm zwar erklärt, jedoch funktionierte es am Drehtag selbst nicht mehr so gut. Trotz Abklärungen mit dem Techniker konnten wir das Problem nicht lösen und mussten die Lampen manuell einzeln arrangieren. Dies kostete wertvolle Zeit. Zum Glück war unsere Protagonistin nicht genervt, sondern nutze die Zeit um sich vorzubereiten.
Der Rest des Tages verlief wie geplant. Nach zahlreichen Durchgängen, die wir aus verschiedenen Perspektiven aufnahmen, waren wir erschlagen aber zufrieden.
Equipment
Video
* 1 Sony PDW X-70 SET UHD
* 1 Videostativ Miller Solo DV2
Audio
* 1 Zoom Multitrack Audio Recorder F4 Field Recorder
* 1 Sennheiser Evolution Gesangsmikrofon
* 2 Audio Kabel: XLR m - XLR f
Postproduction
Da wir von vielen verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen hatten, konnten wir dem Video einen schnellen Schnitt-Rhytmus verpassen. Das schwierige an dem Schneideprozess, war die Übersicht über die vielen verschiedenen Aufnahmen und die dazugehörigen Tonspuren zu behalten. Durch das Markieren jeder Aufnahme samt ihrer Tonspur mit einer anderen Farbe, gelang es recht gut. Das Synchronisieren des Audios mit dem Bild gelang sehr gut dank des Tricks mit dem Klatschen vor jeder Aufnahme.
Aufgrund der eher schwierigen Lichtverhältnisse beim Dreh, stellte die Arbeit in der Postproduction eine Herausforderung für uns dar. Da wir die Einstellungen des Filmes aus vielen verschiedenen Perspektiven drehten, sah das Bild entsprechend immer etwas anders aus beziehungsweise war anders belichtet. Wir mussten feststellen, dass einige Ausschnitte gar überbelichtet waren. Vor allem beim Color Grading hatten wir deshalb Probleme, eine einheitliche Farbe der Bilder zu definieren. Bei der Audioaufnahme hatten wir glücklicherweise keine grossen Hürden zu meistern. Die Aufnahmen sind alle gut geworden, was bei einem Poetry Slam natürlich essentiell ist. Zu Beginn hatten wir jedoch nur Ton auf einer Audiospur. Wir konnten das Problem jedoch rasch lösen und duplizierten die vorhandene Tonspur.
Fazit
Das Projekt hat uns viel Spass gemacht, da wir uns einerseits sehr für Poetry Slam interessieren, es andererseits interessant fanden mit einer Künstlerin zusammen zu arbeiten. Wir haben auch viel Neues gelernt, das uns bei einer nächsten Aufnahme sicherlich sehr helfen wird.
Zusammengefasst können wir sagen, dass wir trotz der Schwierigkeiten zufrieden sind mit unserem Resultat. Da wir uns überlegen, aus diesem Projekt eine Serie zu machen, freuen wir uns schon auf die nächste Gelegenheit unser neu erlerntes Wissen anzuwenden.
Learnings
sorgfältige Einführung in die Lichttechnik der gemieteten Location
Mehr Licht!
Beim double-system Immer mit Klatschen für Synchronisation arbeiten
Set einrichten, bevor Protagonist/in auftaucht
Kamera 5D wäre die bessere Wahl gewesen (schärferes Bild, weniger Bildrauschen da Sensor lichtempfindlicher ist)