DIY Fotografie-Effekte

Mit Photoshop ist alles möglich, doch wie sieht es mit selbst „gebastelten“ Fotografie-Effekten aus? Diese Frage habe ich mir gestellt und für euch sechs do-it-yourself-Tricks zusammengestellt.

Blitz-Trick
Wer mit Blitz fotografiert riskiert oft harte Schatten und harte Kanten. Es gibt einen kleinen Trick, der sich aber als sehr nützlich erweist. Dazu braucht man weisses Glanzpapier (möglichst dick) und etwas schwarzes Papier. Man schneidet die beiden Papiere etwa auf die Grösse einer Kreditkarte zu und klebt sie zusammen. Danach macht man auf einer der kürzeren Seiten kleine Einschnitte, die je nach Kamera im Abstand variieren. Das Ganze wird mit der weissen Seite zum Blitz gerichtet auf die Kamera geklemmt. Den Unterschied seht ihr in der Galerie.

Die Klarsichtfolie
Dieser Trick ist sehr simpel, erzeugt aber einen schönen Effekt. Einfach die Klarsichtfolie locker und etwas zerknüllt um das Objektiv wickeln und schon ist der Effekt zu sehen. Er lässt die Ränder des Bildes etwas unscharf und weich wirken.

Farbfolien
Zu diesem Effekt druckt man die gewünschten Farben auf eine transparente Folie. Es ist auch möglich farbige Mäppchen zu verwenden. Anschliessend werden die Streifen vor der Linse befestigt. Den besten Effekt erhält man bei gezoomten Fotos.

Dekorative Muster
Bei diesem Effekt braucht man schwarzes Papier, Klebeband und einen Cutter. Man kann einfach das gewünschte Motiv in die Mitte des Papiers schneiden, danach befestigt man das Ganze mit Klebeband. Die Lichter, die in der Unschärfe des Fotos sind, erscheinen in der ausgeschnittenen Form. Noch besser funktioniert das Ganze mit einem lichtstarken Objektiv.

Diffuser
Dieser Trick verwandelt einen Baustellenscheinwerfer, der harte Schatten wirft in eine Lichtquelle, die weiches Licht ausstrahlt. Dazu benötigt man einen Scheinwerfer, Karton und Backpapier. Einfach die Ränder des Backpapiers mit Kartonstreifen verstärken und das Ganze vor der Lampe befestigen. In der Galerie könnt ihr den Unterschied (mit und ohne Diffuser) sehen.

Die Creme
Der Effekt ist ähnlich wie bei der Klarsichtfolie. Ich habe die Creme auf die Ränder meines Objektivschutzes aufgetragen. Am besten gelingt dieser Effekt, wenn man die Creme etwas unregelmässig aufträgt. Dazu kann man eine gewöhnliche Hand- oder Gesichtscreme verwenden.

Kritik
von Eliane Wohlwend

Konzept /Idee
Mit Photoshop ist in der Bildbearbeitung beinahe alles möglich. Deshalb wollte ich herausfinden, was man ohne Photoshop machen kann. Also was man an der Kamera verändern kann, um schöne Effekte zu erzielen. Ich habe daraufhin recherchiert und die besten Tricks herausgesucht. Man kann alle Tricks einfach und kostengünstig nachmachen.

Medienwahl
Da es sich in meinem Beitrag um Fotografie handelt, entschied ich mich mit Bildergalerien zu arbeiten.

Produktionsweise
Nachdem ich meine Auswahl getroffen hatte, testete ich die verschiedenen Varianten.
Hier ein kleiner Rückblick zu jedem einzelnen Test.

Blitz-Trick
Zuerst habe ich nur ein Glanzpapier verwendet. Ich habe dann bemerkt, dass der Blitz noch durchscheint und dem Bild einen Gelbstich verlieh. Deshalb habe ich zwei Papiere verwendet und noch ein schwarzes Papier auf die Rückseite geklebt. So funktionierte es einwandfrei.

Klarsichtfolie
Hier war etwas Geduld gefragt. Ich musste die Folie mehrmals zurechtrücken, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Allerdings war ich von diesem Effekt sehr positiv überrascht.

Farbfolien
Hier habe ich verschiedene Farbfelder auf eine transparente Folie gedruckt und Streifen daraus ausgeschnitten. Danach habe ich die Streifen mit Klebeband am Objektiv befestigt. Wenn man zoomt wird der Effekt noch schöner, da die Ränder weicher werden.

Dekorative Muster
Für diesen Effekt wäre ein lichtstärkeres Objektiv noch besser gewesen. Die kleinste Blendenzahl meines Objektivs beträgt 3.5, besser hätte sich eines mit einer Blende von 1.8 bewährt. Trotzdem hat es funktioniert. Die Lichter in der Unschärfe habe ich mit Teelichter erzeugt.

Diffuser
Ich habe das Backpapier an den Rändern mit Kartonstreifen verstärkt. Der Baustellenscheinwerfer wurde sehr heiss. Backpapier hält hohe Temperaturen aus, jedoch habe ich ab und zu eine Pause eingelegt um sicher zu gehen, dass es nicht zu heiss wird.

Creme
Dafür habe ich eine normale Handcreme verwendet. Allerdings ist es empfehlenswert die Creme auf den Objektivschutz aufzutragen. Den Schutz kann man problemlos wegschrauben und reinigen. Ich habe bemerkt, dass der Effekt schöner aussieht, wenn man die Creme unregelmässig aufträgt.

Workflow
Zuerst recherchierte ich im Internet und auf verschiedenen Plattformen. Als ich mehrere Ideen zusammengetragen hatte, traf ich eine Auswahl. Ich wollte nur diejenigen in mein Konzept einbinden, die jeder nachmachen kann, ohne viel oder teures Material zu benötigen. Also habe ich mich für diese sechs entschieden, die nun in meinem Beitrag zu sehen sind. Nach der Entscheidung testete ich die Varianten. Ich wählte die Sujets aus und legte los. Ich war von fast allen Varianten positiv überrascht. Die dekorativen Muster sind mir leider nicht so gut gelungen, aufgrund des verwendeten Objektivs. Es wäre eventuell noch besser gewesen, mehr Beispielbilder zu den verschiedenen Varianten zu erstellen.
Es war für mich sehr interessant diese verschiedenen Varianten zu testen.

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