Double Exposure

Bei der “Double Exposure”-Technik wird der Kamerasensor doppelt belichtet, um so aus zwei Aufnahmen eine entstehen zu lassen. Den heute oft digital erzeugten Effekt solcher Aufnahmen wollten wir “In-Camera” machen und uns nur auf unser Auge verlassen.

Die Funktion “Doppelbelichtung” gibt es in praktisch allen modernen Spiegelreflexkameras. Der Begriff stammt aus der Analogfotografie, bei der man den Film doppelt belichten musste, um diese Optik zu erzeugen.

Natürlich kann der Effekt auch in Photoshop erstellt werden. Am Computer lassen sich die Aufnahmen beliebig arrangieren und bearbeiten. Doch unser Anreiz war es, unser Auge zu trainieren und auf Photoshop zu verzichten. Zugegeben, es gab viele Fehlversuche und unbrauchbare Aufnahmen. Doch nach einiger Zeit hatten wir einige gute Ergebnisse.

Die Technik ist einfach erklärt: Man stellt im Kameramenü bei “Doppelbeleuchtung” z.B. 2 Aufnahmen ein (Nikon D300 in unserem Fall). Wichtig ist eine gute Planung der beiden Motive. Wir mussten uns fragen, welche Motive gut zusammenpassen würden und sich gut ergänzen. Bei einigen Beispielen machten wir zuerst eine Aufnahme im Fotostudio und gingen dann nach draussen, um eine geeignete Textur abzulichten. Das Spannende daran ist, dass man immer nur eine Chance hat. Wenn das zweite Bild nicht die richtigen Einstellungen hat oder unscharf ist, wird das Resultat nicht zufriedenstellend werden.

Damit es nicht so aussieht, als wären zwei Bilder mit Transparenz übereinander gelegt,  müssen wir beide Aufnahmen stark überbelichten. So werden auf dem resultierenden Bild nur Bereiche erkennbar, die sich überschneiden. Die Komposition ist dann Augenmass: Man kann einfach versuchen, sich zu merken, wie das erste Bild im Sucher aufgebaut war um das zweite richtig zu platzieren.

Zum Schluss wurden die Bilder in Adobe Lightroom bearbeitet. Viel Spass beim Ansehen und Ausprobieren!